Fernabitur & Schule

Fernabitur meistern: Habe ich das Zeug dazu? Voraussetzungen, Tipps & Checkliste

Das ist wohl die Top-Frage, die sich die meisten Leute stellen, die das Abi nachholen wollen und sich für das Fernabi interessieren. Im Endeffekt muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden, aber ich will euch dennoch einige Entscheidungshilfen an die Hand geben, die euch vielleicht dabei helfen können.

Der Zeitfaktor: Wie viel Zeit braucht das Fernabitur wirklich?

Das Fernabitur bietet eine flexible Möglichkeit, die Hochschulreife nachzuholen, doch die zeitliche Belastung sollte nicht unterschätzt werden. Viele angehende Fernlernende gehen zunächst davon aus, dass sich die wöchentlich benötigte Lernzeit problemlos in den Alltag integrieren lässt. Doch spätestens nach einigen Wochen merken viele, dass 15 bis 20 Stunden pro Woche nicht so leicht unterzubringen sind, wenn man nebenbei arbeitet, familiäre Verpflichtungen hat oder auch einfach mal entspannen möchte.

Um sich ein realistisches Bild davon zu machen, ob das Fernabitur zeitlich machbar ist, hilft eine einfache Rechnung.

  • Eine Woche hat 168 Stunden.
  • Wer beispielsweise Vollzeit arbeitet, ist mit rund 40 Stunden pro Woche beruflich eingespannt.
  • Hinzu kommen etwa 50 bis 65 Stunden für Schlaf – immerhin benötigt ein Erwachsener im Durchschnitt sieben bis neun Stunden pro Nacht.
  • Wenn man zusätzlich 15 bis 20 Stunden für das Fernabitur einplant, bleiben noch etwa 43 bis 58 Stunden übrig.

Das klingt auf den ersten Blick nach viel Zeit, doch in diesen verbleibenden Stunden muss alles andere untergebracht werden: Kochen, Essen, Einkaufen, Haushalt, soziale Kontakte, Hobbys, Freizeit und Erholung. In der Praxis bedeutet das, dass sich viele Dinge nicht mehr wie gewohnt umsetzen lassen und bewusste Prioritäten gesetzt werden müssen.

Bevor man sich für das Fernabitur entscheidet, sollte man sich daher ehrlich fragen, ob man bereit ist, feste Lernzeiten einzuplanen und dafür auf bestimmte Freizeitaktivitäten zu verzichten. Besonders hilfreich ist es, den eigenen Tagesablauf einmal genau zu analysieren: Wann bleibt realistisch Zeit zum Lernen? Ist es möglich, morgens früher aufzustehen oder abends konsequent zwei bis drei Stunden für das Studium zu reservieren? Lassen sich feste Lernblöcke am Wochenende einrichten? Wer sich hier keine klaren Strukturen schafft, wird früher oder später feststellen, dass das Lernen im Alltag immer wieder aufgeschoben wird.

Neben der eigentlichen Lernzeit sollte man außerdem bedenken, dass es immer wieder unerwartete Zeitfresser gibt. Spontane Verpflichtungen, familiäre Notfälle oder einfach Erschöpfung nach einem langen Arbeitstag können dazu führen, dass der geplante Lernrhythmus ins Wanken gerät. Daher ist es ratsam, von Anfang an einen Zeitpuffer einzuplanen und sich bewusst zu machen, dass das Fernabitur ein langfristiges Projekt ist, das über mehrere Jahre hinweg eine konsequente Zeiteinteilung erfordert. Wer diese Herausforderung realistisch einschätzt und sich selbst gut organisiert, hat eine deutlich höhere Chance, das Fernabitur erfolgreich abzuschließen.

Unterstützung aus dem sozialen Umfeld: Warum das wichtig ist

Ein Fernabitur lässt sich leichter bewältigen, wenn deine Familie und deine Freunde dich dabei unterstützen.

Das Fernabitur ist eine Herausforderung, die nicht nur Zeit und Disziplin erfordert, sondern auch ein stabiles Umfeld, das diese Entscheidung mitträgt. Gerade weil es sich über mehrere Jahre erstreckt und ein hohes Maß an Selbstorganisation verlangt, ist es wichtig, dass Familie, Freunde oder enge Bezugspersonen Verständnis für diesen Weg aufbringen. Wer sich darauf einlässt, muss oft Zeit für soziale Aktivitäten reduzieren, Treffen absagen oder sich an Wochenenden vorrangig mit dem Lernstoff beschäftigen. Wenn das Umfeld dafür wenig Verständnis zeigt oder sogar negativ darauf reagiert, kann das schnell zu Frustration und zusätzlichen Belastungen führen.

Besonders entscheidend ist Unterstützung innerhalb der Familie. Für Eltern, die neben dem Fernabitur Kinder betreuen, spielt dies eine noch größere Rolle. Ohne die Hilfe von Partnern, Großeltern oder anderen Vertrauenspersonen ist es oft schwer, regelmäßig Lernzeiten einzuplanen. Es braucht feste Absprachen und verlässliche Zeiträume, in denen konzentriertes Arbeiten möglich ist. Ähnlich verhält es sich für berufstätige Lernende: Wenn Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte oder Mitbewohner kein Verständnis dafür haben, dass nach Feierabend oder an freien Tagen Zeit für das Fernstudium eingeplant werden muss, wird die zusätzliche Belastung schnell zur Zerreißprobe.

Doch Unterstützung bedeutet nicht nur, dass andere Rücksicht nehmen. Es hilft enorm, wenn Menschen im Umfeld aktiv ermutigen, motivieren oder in schwierigen Phasen zum Durchhalten animieren. Motivationstiefs gehören dazu, und in solchen Momenten kann es entscheidend sein, wenn eine nahestehende Person daran erinnert, warum man sich für diesen Weg entschieden hat. Offene Gespräche über Herausforderungen, Zweifel oder Stress können verhindern, dass man sich allein fühlt oder den Lernprozess irgendwann entmutigt abbricht.

Deshalb lohnt es sich, bereits vor Beginn des Fernabiturs mit wichtigen Bezugspersonen zu sprechen und Erwartungen abzuklären. Wer versteht, welche Veränderungen diese Entscheidung mit sich bringt, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit bereit sein, Rückhalt zu geben. Gleichzeitig kann es hilfreich sein, sich mit anderen Fernlernenden auszutauschen – sei es über Online-Foren, Social-Media-Gruppen oder Lerngemeinschaften. Der Kontakt mit Menschen, die die gleichen Herausforderungen durchleben, kann nicht nur motivierend sein, sondern auch praktische Tipps liefern, wie man mit Belastungen besser umgeht. Wer sich ein starkes Unterstützungsnetzwerk aufbaut, hat eine deutlich höhere Chance, das Fernabitur erfolgreich abzuschließen und trotz aller Herausforderungen dranzubleiben.

Die finanzielle Seite: Kann ich mir das Fernabitur leisten?

Das Fernabitur ist nicht nur eine zeitliche, sondern auch eine finanzielle Investition. Während der klassische Schulbesuch kostenfrei ist, fallen bei einem Fernabitur regelmäßige Gebühren an, die sich über mehrere Jahre summieren. Die monatlichen Kosten liegen je nach Anbieter meist zwischen 120 und 150 Euro, sodass sich die Gesamtkosten über die gesamte Laufzeit schnell auf mehrere Tausend Euro belaufen können. Zusätzlich zu den Studiengebühren sollte man weitere Ausgaben einkalkulieren, darunter:

  • Kosten für Lernmaterialien, Bücher oder spezielle Software
  • Prüfungsgebühren oder Teilnahmegebühren für Seminare
  • Technische Ausstattung wie Laptop, Drucker oder Internetzugang
  • Eventuelle Fahrt- und Übernachtungskosten für Präsenzphasen oder Prüfungen

Wer bereits mit einem knappen Budget lebt, sollte sich gut überlegen, ob und wie diese finanzielle Mehrbelastung tragbar ist. Eine detaillierte Haushaltsplanung hilft dabei, frühzeitig Klarheit zu gewinnen. Dabei geht es nicht nur um die aktuelle finanzielle Lage, sondern auch um die Frage, ob ein finanzieller Puffer für unerwartete Ausgaben vorhanden ist.

Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Unter bestimmten Bedingungen kann das Schüler-BAföG beantragt werden, das eine teilweise staatliche Förderung ermöglicht. Auch Bildungskredite oder Stipendienprogramme können eine Option sein, wenn das eigene Einkommen nicht ausreicht. Einige Fernschulen bieten zudem Rabatte oder Ratenzahlungsmodelle an, insbesondere für Arbeitslose, Alleinerziehende oder Menschen in Elternzeit. Wer bereits berufstätig ist, kann außerdem prüfen, ob der Arbeitgeber bereit ist, sich an den Kosten zu beteiligen – vor allem, wenn das Abitur langfristig auch berufliche Vorteile mit sich bringt.

Bevor man sich für das Fernabitur entscheidet, sollte man also alle Finanzierungsoptionen genau prüfen und eine realistische Kostenplanung erstellen. Wer bereits im Vorfeld weiß, wie die Finanzierung gesichert werden kann, vermeidet spätere Engpässe und kann sich voll und ganz auf das Lernen konzentrieren.

Zur Erinnerung: Hier noch einmal im Überblick, was ein Fernabitur eigentlich kostet:

KursAnbieterStudiendauerKosten
36 Monateab 5256 € insgesamt
ab 146 € monatlich
24 Monateab 2844 € insgesamt
ab 237 € monatlich
24 Monateab 7176 € insgesamt
ab 299 € monatlich
32 Monateab 6368 € insgesamt
ab 199 € monatlich
30 Monateab 4620 € insgesamt
ab 154 € monatlich
30 Monateab 4620 € insgesamt
ab 154 € monatlich

Eigenverantwortliches Lernen: Bin ich dafür gemacht?

Ein Fernabitur zu absolvieren bedeutet, sich über mehrere Jahre hinweg weitgehend selbstständig Wissen anzueignen. Anders als in einer klassischen Schule gibt es keine Lehrkräfte, die täglich präsent sind, keine festen Unterrichtszeiten und keinen festen Stundenplan, an dem man sich automatisch orientieren kann. Wer sich für diesen Weg entscheidet, übernimmt die volle Verantwortung für seinen Lernfortschritt – und genau das ist für viele eine große Herausforderung.

Die wichtigste Frage, die man sich stellen sollte, ist: Kann ich mich selbstständig langfristig zum Lernen motivieren? Ohne die direkte Kontrolle eines Lehrers oder einer festen Schulstruktur ist es leicht, das Lernen aufzuschieben – erst um ein paar Stunden, dann um einen Tag, und irgendwann entsteht eine Wissenslücke, die nur noch schwer zu schließen ist. Disziplin und eine feste Lernroutine sind daher unerlässlich. Wer sich leicht ablenken lässt oder Schwierigkeiten hat, sich ohne äußeren Druck zu organisieren, sollte genau überlegen, ob das Fernabitur die richtige Wahl ist.

Neben der Eigenmotivation spielt auch die Fähigkeit zur Selbstorganisation eine entscheidende Rolle. Ein erfolgreicher Fernlerner muss in der Lage sein, sich selbst einen strukturierten Plan zu erstellen, Lernziele zu setzen und regelmäßig zu überprüfen, ob er im Zeitplan bleibt. Hilfreiche Fragen, um die eigene Organisation einzuschätzen, sind:

  • Kann ich mir feste Lernzeiten setzen und mich auch daran halten?
  • Bin ich in der Lage, mir selbst realistische Etappenziele zu setzen?
  • Habe ich eine feste Strategie, um große Stoffmengen effizient zu bearbeiten?
  • Wie gehe ich mit Rückständen um – kann ich mich selbst wieder „auf Kurs“ bringen?

Ein weiteres zentrales Element ist die Art des Lernens. Während in einer Schule der Unterrichtsstoff durch Lehrkräfte vermittelt und gemeinsam im Klassenzimmer erarbeitet wird, muss man sich im Fernabitur den Großteil des Wissens selbstständig aneignen. Das bedeutet, dass man nicht nur lernen, sondern auch verstehen und verinnerlichen muss – oft ohne direkte Rückfragen an eine Lehrkraft. Wer gerne eigenständig recherchiert, Inhalte durch Zusammenfassungen festigt und sich gut mit verschiedenen Lernmethoden auskennt, hat hier einen Vorteil.

Es lohnt sich, das eigenverantwortliche Lernen vor der Anmeldung auszutesten. Viele Anbieter bieten einen kostenlosen Probemonat, in dem man herausfinden kann, ob man mit dem Selbststudium zurechtkommt. Wer in dieser Zeit bereits Schwierigkeiten hat, sich zu organisieren oder regelmäßig zu lernen, sollte ernsthaft überlegen, ob das Fernabitur die richtige Wahl ist. Andererseits gilt: Wer gut mit dieser Form des Lernens klarkommt und bereit ist, sich über Jahre hinweg selbstständig durch den Stoff zu arbeiten, hat beste Chancen, das Fernabitur erfolgreich zu bestehen.

Durchhaltevermögen: Kann ich Rückschläge überwinden?

Als Fernabiturient wirst du auch viele einsame Stunden am Schreibtisch verbringen ...

Ein Fernabitur dauert in der Regel mehrere Jahre – eine lange Zeit, in der es unvermeidlich ist, dass Motivationstiefs auftreten. Gerade am Anfang ist die Begeisterung oft groß, doch nach einigen Monaten oder Jahren kann die anfängliche Euphorie nachlassen. Stress, private Verpflichtungen, berufliche Herausforderungen oder einfach Phasen der Erschöpfung können dazu führen, dass das Lernen zur Belastung wird. Entscheidend ist deshalb nicht nur die Motivation zu Beginn, sondern vor allem das Durchhaltevermögen auf lange Sicht.

Rückschläge gehören dazu – das kann eine schlechte Note in einer Einsendeaufgabe sein, ein Thema, das sich schwerer als gedacht erarbeiten lässt, oder das Gefühl, trotz intensiven Lernens nicht voranzukommen. In diesen Momenten ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass jeder Lernprozess Höhen und Tiefen hat. Anstatt sich von einem Rückschlag entmutigen zu lassen, hilft es, die Ursache zu analysieren: War die Vorbereitung nicht ausreichend? War die Lernmethode nicht effektiv? Oder liegt es einfach an einem Durchhänger, den jeder mal hat? Wer aus Fehlern lernt und flexibel mit Herausforderungen umgeht, entwickelt genau die Widerstandskraft, die für den langfristigen Erfolg nötig ist.

Eine bewährte Strategie, um dranzubleiben, ist es, sich selbst klare Zwischenziele zu setzen. Das große Ziel „Abitur“ kann überwältigend wirken, wenn es noch Jahre in der Zukunft liegt. Stattdessen hilft es, kleinere Meilensteine festzulegen, etwa:

  • Eine bestimmte Anzahl an Einsendeaufgaben pro Monat abgeben
  • Innerhalb von sechs Monaten ein Fach komplett durcharbeiten
  • Einen festen Lernrhythmus etablieren und beibehalten
  • Nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Modul eine kleine Belohnung einplanen

Auch das soziale Umfeld spielt hier eine große Rolle. Wer seine Familie und Freunde einweiht und ihnen erklärt, dass Unterstützung in schwierigen Phasen wichtig ist, kann sich in Motivationskrisen an sie wenden. Manchmal hilft es auch, sich mit anderen Fernlernenden auszutauschen, um zu sehen, dass man nicht alleine mit seinen Herausforderungen ist.

Wichtig ist vor allem, sich immer wieder bewusst zu machen, warum man das Fernabitur macht. Wer eine klare Vision vor Augen hat – sei es der Wunsch nach einem Studium, bessere berufliche Chancen oder die persönliche Erfüllung – hat eine stärkere innere Motivation, auch schwierige Phasen zu überstehen. Durchhaltevermögen ist letztlich eine Fähigkeit, die trainiert werden kann. Wer lernt, mit Rückschlägen konstruktiv umzugehen und sich immer wieder zum Weitermachen zu motivieren, hat eine sehr hohe Chance, das Fernabitur erfolgreich zu bestehen.

Selbsttest: Bin ich bereit für das Fernabitur?

Bevor man sich für das Fernabitur entscheidet, sollte man sich ehrlich fragen, ob man wirklich bereit für diesen Schritt ist. Die Anforderungen sind hoch, die Lernform erfordert viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen – und nicht jeder fühlt sich in einem komplett selbstorganisierten Lernumfeld wohl. Um eine realistische Einschätzung zu bekommen, kann es helfen, sich die folgenden Fragen zu stellen und ehrlich zu beantworten:

  • Habe ich genug Zeit, um wöchentlich 15 bis 20 Stunden für das Lernen einzuplanen?
  • Bin ich in der Lage, mich selbstständig zu motivieren und auch ohne äußeren Druck kontinuierlich zu lernen?
  • Kann ich mir einen festen Lernplan erstellen und mich daran halten?
  • Bin ich bereit, Freizeitaktivitäten oder andere Verpflichtungen zugunsten des Lernens einzuschränken?
  • Habe ich einen ruhigen und geeigneten Arbeitsplatz zu Hause?
  • Steht mein Umfeld hinter mir und unterstützt mich bei diesem Vorhaben?
  • Kann ich mir die Kosten für das Fernabitur leisten oder habe ich eine sichere Finanzierungsstrategie?
  • Bin ich bereit, auch über mehrere Jahre hinweg dranzubleiben und mögliche Motivationstiefs zu überwinden?
  • Fällt es mir leicht, mir Lerninhalte eigenständig zu erarbeiten, oder brauche ich regelmäßige Unterstützung?
  • Habe ich bereits Erfahrungen mit selbstständigem Lernen, zum Beispiel durch Online-Kurse, autodidaktische Projekte oder frühere Weiterbildungen?

Wer die meisten dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kann, bringt bereits gute Voraussetzungen mit, um das Fernabitur erfolgreich zu absolvieren. Wenn jedoch mehrere Punkte unsicher oder problematisch erscheinen, lohnt es sich, genauer darüber nachzudenken, ob es der richtige Weg ist oder ob vorher noch bestimmte Rahmenbedingungen verbessert werden sollten.

Ein guter erster Schritt kann ein kostenloser Probemonat bei einem Fernstudienanbieter sein. Hier kann man testen, ob einem das selbstständige Lernen liegt und ob man mit dem Lehrmaterial und der Organisation zurechtkommt. Auch ein Gespräch mit ehemaligen oder aktuellen Fernabiturienten kann wertvolle Einblicke liefern. Wer sich gut vorbereitet und sich seiner eigenen Stärken und Herausforderungen bewusst ist, hat die besten Voraussetzungen, um das Fernabitur erfolgreich zu meistern.

Fazit und nächste Schritte

Das Fernabitur ist eine anspruchsvolle, aber lohnende Möglichkeit, die Hochschulreife nachzuholen. Es bietet maximale Flexibilität und die Chance, sich den Lernprozess individuell einzuteilen. Gleichzeitig erfordert es ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und eine gut durchdachte Organisation. Wer sich für diesen Weg entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass es über mehrere Jahre hinweg eine regelmäßige Investition von Zeit, Energie und Geld bedeutet.

Die wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Fernabitur sind eine realistische Einschätzung der eigenen zeitlichen und finanziellen Ressourcen, die Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Lernen und ein unterstützendes soziales Umfeld. Wer sich unsicher ist, ob das Fernabitur der richtige Weg ist, kann die Entscheidung schrittweise vorbereiten:

  • Einen realistischen Zeitplan erstellen und prüfen, ob 15 bis 20 Stunden Lernen pro Woche langfristig machbar sind.
  • Die eigene Lernmotivation hinterfragen: Kann ich mich selbst organisieren und konsequent dranbleiben?
  • Die Finanzierung klären: Sind die monatlichen Gebühren tragbar oder gibt es Fördermöglichkeiten?
  • Mit dem Umfeld sprechen: Gibt es Unterstützung von Familie und Freunden oder brauche ich einen klareren Plan?
  • Einen kostenlosen Probemonat nutzen, um die Lernform in der Praxis auszutesten.

Wer diese Schritte durchgeht und sich sicher fühlt, kann sich mit gutem Gewissen für das Fernabitur anmelden und den ersten Meilenstein in Richtung Abitur setzen. Für alle, die noch Zweifel haben, lohnt es sich, weiter zu recherchieren, Erfahrungen anderer Fernlerner einzuholen oder alternative Bildungswege in Betracht zu ziehen. Am Ende zählt vor allem, dass man sich für den Weg entscheidet, der den eigenen Stärken und Lebensumständen am besten entspricht.

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