Fernabitur & Schule

4x Abi abgebrochen: Was mir das fürs Leben gebracht hat (und wie ich es dann doch nachgeholt habe)

Aufs Gymnasium hat man mich direkt nach der 4. Klasse geschickt, weil ich in der Grundschule einer der besten war. Von da an ging es bergab mit meinen Leistungen – und bergauf mit mir als Chaot. Bis ich schließlich in der 10. das Abi das erste Mal abgebrochen habe. Lies weiter, wenn du wissen willst, wie ich insgesamt 4 Mal abgebrochen habe. Und auf welchen Wegen ich dann noch zum Abitur kam und studieren konnte. 

Deshalb habe ich mein Abi insgesamt 4x abgebrochen

Abgangszeugnis des Gymnasiums 10. Klasse: 2x6, 5x5. Aber eine 2 in Englisch!

Ich habe „Schule abbrechen“ durchgespielt, weil ich habe mein Abitur insgesamt 4x abgebrochen, und später auch mein Studium.

  1. Das erste Mal abgebrochen habe ich in der 10. Klasse. Meine Noten auf dem Gym waren so schlecht, dass ich das 2. Halbjahr währscheinlich nicht bestanden hätte. Ich bin dann in eine 10. Klasse auf die Realschule gewechselt. Dort war ich plötzlich nicht mehr der schmuddelige Bildungsloser wie auf dem Gym, sondern einer der Klassenbesten. Lernen hat wieder Spaß gemacht. So habe ich den Realschulabschluss mit 1,8 gemacht und dann beschlossen, es noch einmal auf dem Gymnasium zu versuchen.
  2. Zurück auf dem Gymnasium war ich auf einmal auch dort einer der besten Schüler. Warum? Weil ich auf der Realschule gelernt hatte, diszipliniert zu lernen. Mitzuarbeiten. Andere mitzuziehen. Und weil man als guter Schüler viel Anerkennung bekommt. In der Oberstufe kamen dann aber die Probleme zurück. Ich hatte ziemlich viel Stress mit Leuten, kiffte mehr und mehr und konnte mich nicht mehr aufs Lernen konzentrieren. Bis ich kurz vor der 12. Klasse von einem Tag auf den anderen einfach nicht mehr zu Schule ging. Ich entschied aus dem Bauch heraus, den zweiten Versuch abzubrechen. Ohne Plan, was ich stattdessen machen würde.
  3. Eins, zwei Wochen später bereute ich es so sehr, dass ich versuchte, auf eine andere Schule in der Stadt zu kommen und weiterzumachen. Weil ich doch unbedingt Geschichte und Germanistik studieren wollte. In den ersten beiden Gymnasien wollte man mich nicht. Auf dem dritten hat dann die Anmeldung geklappt, ein Berufsgymnasium. Der Unterricht ging los. Ich kannte an der Schulen keinen und war auf einmal extrem schüchtern. Und zwar so extrem, dass ich vor der Schule Bauchschmerzen hatte. Bis ich nach etwa 3 Wochen aus dem schmerzenden Bauch heraus entschied, einfach nicht mehr hinzugehen. Ich brach mein Abi das dritte Mal ab.
  4. Ich war verzweifelt. Einerseits empfand ich Schule als Tortur. Das frühe Aufstehen. Referate, Gedichtvorträge und Vorsingen, das war der absolute Hass für einen Chiller wie mich. Andererseit wollte ich unbedingt studieren. Also beschloss ich etwa ein halbes Jahr später, es ein viertes Mal zu versuchen. Und zwar am Abendgymnasium. Die Abendschule war in einer Nachbarstadt. Ich meldete mich an und fuhr etwa mit dem Zug abends in die andere Stadt, um am Unterricht teilzunehmen. Auch dort war ich so schüchtern, dass es nicht auszuhalten war. Und auf das Zugfahren hatte ich keinen Bock. Sodass ich nach etwa einer Woche beschloss, mein Abi das 4. Mal abzubrechen.

Im Nachhinein muss ich Folgendes eingestehen:

Ich war ich ein undisziplinierter, leicht reizbarer und dummer Loser damals.

Ich ließ mich von Bauchentscheidungen treiben, und keiner war da, um mich in den Hintern zu treten. Ich hatte zwar Träume, z.B. Geschichte zu studieren. Aber bekam kaum irgendwas auf die Reihe. Außer kiffen und chillen natürlich.

Woran lag es also, dass ich immer wieder abgebrochen habe?

  • Keine Kraft, keine Ausdauer: Ich war extrem schwach. Und konnte deshalb z.B. nicht mit Stress umgehen. Statt Sport zu treiben, um stark zu werden, war ich ständig am Gras und Bong rauchen, am Zocken und am Chillen mit meinen Kumpels. Mit meinen kaum 18 Jahren war ich körperlich ein Lauch. Ich war so schwach und so müde, dass ich ständig verpennt habe oder mit dem Kopf auf der Schulbank eingeschlafen bin.
  • Null Disziplin, kein Bock auf gar nix: Ich war als Kind zwar nicht unsportlich. Aber auch nicht sonderlich sportlich. Den Handballverein verließ ich nach 1 oder 2 Jahren wieder, als es mit dem Rauchen losging. Als Sportler hätte ich Disziplin lernen können. Hätte mich mal jemand in den Hintern getreten, weiter in den Verein zu gehen. So hatte ich halt irgendwann keinen Bock mehr und chillte stattdessen mit meinen Kumpels.
  • Extreme Schüchternheit: Rückblickend hat mich die ganze Kifferei damals zum schüchternen Hänger gemacht. Ich war ständig bekifft. Auch in der Schule. Und ich hatte keinen Bock, mich mit Erwachsenen, mit Lehrern, und mit den meisten Mitschülern abzugeben. Ich wollte nur mit meinen Kifferfreunden und mit meiner Freundin chillen. Deswegen schwänzte ich die Schule mehr und mehr. Als ich 18 war, schrieb ich mir meine Entschuldigungen dann selbst und schwänzte, sooft ich wollte. Bis ich schließlich anfing, mein gesamtes Leben zu schwänzen. 
  • Depri und Überforderung: Warum ich damals so viel gekifft habe? Rückblickend würde ich sagen, dass ich damit eine Art jugendliche Depression selbst therapieren wollte. Warum und wieso und weshalb, keine Ahnung. Ich hatte vielleicht nie richtig gelernt, wie man effektiv mit Stress umgeht. Und war deswegen von vielem überfordert. Ich war ängstlich und leicht reizbar. Kiffen half mir, das zeitweilig abzuschalten. Weil ich damals nicht wusste, dass Kiffen in so einer Situation alles nur viel schlimmer macht und dass Sport gegen Nervosität und Ängste viel besser hilft. 

Vielleicht fragst du dich jetzt noch, wo meine Eltern die ganze Zeit waren und warum sie dieses bildungstechnische Drama zugelassen haben. Ich bin in einem anderen politischen System geboren – und zwar in der DDR. Zum Mauerfall 1989 war ich gerade 8 Jahre alt. Das war eine extrem stressige Zeit für meine Eltern, meine 2 jüngeren Geschwister und mich. Weil keiner  wusste, wie es weitergeht und was als Nächstes passiert.

Meine Eltern haben damals schlicht Tag für Tag gegen die Arbeitslosigkeit und gegen die drohende Armut angekämpft. Da waren schulischen Leistungen nicht die allergrößte Sorge.

Wie ich mein Abi dann doch nachgeholt habe: Der zweite Bildungsweg

Mein Abizeugnis. Mathe 5 Punkte, Englisch 14, Physik 1. Durchschnitt 3,6.

2003 hielt ich dann doch triumphierend mein „Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife“ in der Hand. Gesampunktzahl: 344/840. Durchschnittsnote: 3,6. Ich durfte studieren.

Wie war es dazu gekommen?

Nach dem 4. Abbruch war ich natürlich wieder verzweifelt. Zufällig erzählte mir damals einer meiner Kiffer-Kollegen, dass man das Abi auch ganz allein nachholen kann. Man legt dann eine sog. Externenprüfung ab. Man lernt also selbstständig und nimmt nach einer Weile an den Abiprüfungen teil.

Mir war damals sofort klar, dass diese Externenprüfung meine letzte Chance ist, doch noch das verdammte Abi zu machen und endlich studieren zu gehen, wie alle meine Freunde um mich rum. 

Ich informierte mich Tag und Nacht darüber, was ich alles machen muss, um an der Externenprüfung teilzunehmen. Erster Schock: Ich würde in insgesamt 8 Fächern geprüft. 2 Leistungsfächer und 2 Grundfächer schriftlich. 4 Grundfächer mündlich. Das heißt, dass ich quasi alles lernen müsste. Auch Mathe. Und ich müsste eine zweite Fremdsprache lernen, und zwar für eine schriftliche Prüfung. Das könnte nur Russisch sein, weil ich auf dem Gym Russischunterricht hatte.

Die 8 Prüfungen konnte ich auf 2 Jahre aufteilen. 4 Prüfungen im ersten Jahr und 4 Prüfungen im zweiten Jahr. Man hat dann die Prüfungen an einer normalen Schule mit anderen Abiturienten zusammen. Ich meldete mich also für dieses Externenabitur beim Schulamt an und wurde zugelassen. 

Und zusätzlich begann ich den Zivildienst. Damals war das Pflicht, Zivi oder Bund. Und ich hatte Glück, eine Stelle zu bekommen, in der ich immer 1 Woche am Stück Nacht- oder Tagschichten machen konnte und dann eine Woche frei hatte. Perfekt, um nebenher für die Externenprüfungen zu lernen. Und ich konnte mir ein WG-Zimmer leisten und hatte Kohle zum Leben.

Und ich lernte, Freunde. Ich büffelte Tag und Nacht wie ein Tier. Vor allem Mathe war heftig. Aber ich raffte es: Integralrechnung, Differential-Zeug und was man nicht alles lernen muss für Mathe. Ich raffte das alles, bis ich gut genug war, um mich prüfen zu lassen.

2002 hatte ich dann die ersten 4 Prüfungen. Ergebnisse: Deutsch schriftlich 5 Punkte, Mathe schriftlich 4 Punkte (!), Bio mündlich 4 Punkte, Englisch mündlich 14 Punkte. Alles hart an der Grenze. Aber es konnte im nächsten Jahr weitergehen mit den anderen 4 Prüfungen.

Für die letzten 4 Prüfungen zu lernen, das war dann ein Spaziergang im Vergleich zu Mathe. Und wie man an meinem Zeugnis sieht, habe ich die restlichen Prüfungen 2003 dann auch bestanden.

Aber auch nur um 1 Haar! Denn für Physik mündlich hatte ich erste 1 Woche zuvor begonnen zu lernen. Und dann nur 1 Punkt bekommen. Einen Gnadenpunkt. Ohne den und das Wohlwollen der Physik-Lehrer wäre ich durchgefallen. 

Die allerletzte mündliche Prüfung war übrigens Ethik. Der Tag der Prüfung fiel auch noch auf meinen Geburtstag! Ich musste was über Atombomben und Gewissen erzählen, bekam 11 Punkte und wusste, dass ich endlich alles bestanden hatte. Das war einer der glücklichsten Tage meinen Lebens! Endlich was geschafft, endlich was durchgezogen, endlich studieren, from Kiffer-Zero to Uni-Hero. 

Habe ich es bereut, dass ich mein Abi abgebrochen habe?

Jetzt willst du vielleicht wissen, ob es es bereut habe, dass ich mein Abi abgebrochen habe.

Beim ersten Abbruch in der 10. Klasse habe ich es nicht bereut. Im Gegenteil. Das war damals eine gute Entscheidung, weil ich auf der Realschule gesehen habe, dass ich ein sehr guter Schüler sein kann. Die Mittlere Reife mit Durchschnitt von 1,8 hat mir Selbstvertrauen gegeben. Den ersten Abbruch habe ich aber auch nicht aus dem Bauch heraus entschieden, sondern vernünftig mit meinen Eltern zusammen.

Den zweiten Abbruch habe ich allerdings bitter bereut. Ich weiß noch, wie ich an einem Vormittag allein auf irgendeiner Parkbank saß und heulte, weil 2 Gymnasien mich nicht mehr haben wollten. Damals schwor ich mir, es allen zu zeigen. Was ich dann auch getan habe. So gesehen hatte die Reue auch etwas Gutes.

Den dritten Abbruch habe ich nach einer Weile bereut, und auch den vierten. 

Heute bereue ich allerdings nichts mehr davon. Ich war damals zu dumm und zu schwach, um vernünftige Entscheidungen allein zu treffen. Da nützt mir alle Reue nix. 

Was hat es mir fürs Leben gebracht?

Mittlere Reife mit 1,8: Das erste Mal bewiesen, dass ich auch durchziehen kann.

Das ständige Abbrechen hat mir sehr, sehr viel Ärger, Stress, Angst und Wut eingebracht. 

Zunächst mal hat sich das Abbrechen über die Jahre als Verhaltensmuster verfestigt.

Beispiel:

2003 habe ich meinen Traum wahrgemacht und angefangen zu studieren, nämlich Geschichte und Philosophie. Das Studium habe ich nie abgeschlossen. Nach dem zweiten Semester habe ich die Uni, die Stadt und teilweise die Fächer gewechselt. Nochmal 2 Semester dasselbe. Und dann nochmal.

Ich habe zwar wie ein Besessener gelesen und gelernt. Aber bin an allem Sozialen gescheitert: Kaum Kontakt zu Kommilitonen, kein Bock auf Seminare, kein Bock auf Referate, kein Bock auf Engagement. Und weil ich mich dann nebenher selbstständig gemacht und schnell Kohle verdient habe – auch ohne Abschluss – hat sich das Studium über die Jahre im Sande verlaufen. 

Wenn ich aber was gelernt habe, dann ist es Lernen! Und zwar autodidaktisches Lernen. Alles, was ich heute beruflich und privat mache, habe ich mir auf autodidaktischem Wege angeeignet: 

  • Ich kann sehr gut schreiben, habe sogar mal einen Roman veröffentlicht, und arbeite als Redakteur. Ich kann arbeiten, wo ich will und wann ich will. 
  • Ich kann programmieren sowie Websites und Web-Anwendungen bauen.
  • Ich kann fotografieren und bin als Fotograf tätig.
  • Ich verstehe sehr viele Sprachen. Von Englisch und Russisch und Französisch und Latein und Altgriechisch mal abgesehen. Und von den ganzen Programmier- und Auszeichnungssprachen wie PHP, Javascript, HTML und CSS. Ich verstehe die Sprachen von Anwälten & Ärzten sehr gut. Und die Sprache von Geschäftsführern. Und die von Philosophieprofessoren. Und ich verstehe auch die Sprache von Rappern. Und die von Hartz4-Atzen.

Und ich lerne extrem schnell. Schneller als andere um mich herum. Wenn mich etwas sehr interessiert, dann vertiefe ich mich leidenschaftlich darin, bis ich alles weiß und es beherrsche. Ich bilde mich konstant weiter. Momentan beispielsweise zum Coach.

Der Zickzack-Weg aus einer relativen Armut heraus hat aus mir einen vielseitigen Menschen gemacht. Eine Persönlichkeit. Ich bin unkonventionell und auch zäh. Ich kann mich ausdauernd festbeißen, kann kämpfen. Ich weiß, was Loyalität bedeutet, Zusammenhalt und Familie.

Ich bin stark wie eine ganze Armee geworden. Nur viel agiler als jede Armee es je sein könnte. Ein Bildungs-Guerilla quasi.

Du willst dein Abi abbrechen? Dann rate ich dir das

Wie du siehst, habe ich das Beste aus meinen schlechten Startbedingungen gemacht. Statt mich zum Opfer machen zu lassen, habe ich gelernt, Hindernisse zu überwinden (vor allem mein größtes Hindernis – mich selbst und mein Mindset).

Wenn du jetzt auch dein Abi abbrechen willst, heißt das aber nicht, dass das bei dir genauso funktioniert. Bevor du eine dumme Entscheidung triffst, mach Folgendes: 

  1. Gewinne Zeit. Vielleicht kannst du dich für ein paar Wochen freistellen lassen. Oder krankschreiben lassen. Oder es gibt bald Sommerferien. 
  2. Nutze die gewonnene Zeit zum Spazieren gehen. Zum Nachdenken über alle Optionen, die du hast. Rede mit deinen Freunden und mit deinen Eltern über alle Optionen, die du hast. Geh soviel es geht an die frische Luft und an die Sonne. Fahr Fahrrad, geh Fußball oder Volleyball oder Badminton zocken. Und stell dein Handy ruhig mal für ein paar Stunden in den Flugmodus. All das macht deinen Kopf frei und hilft dir, kluge Entscheidungen zu treffen.  
  3. Entscheide dich, wohin du willst. Welcher Sache du die nächsten 3–5 Jahre all deine Energie widmen willst. Du musst keine Lebensentscheidung treffen. Ein Abitur ist heutzutage keine Entscheidung fürs Leben. Entscheide einfach, was das Wichtigste für die nächsten 3 bis 5 Jahre werden wird.  
  4. Plane deine Entscheidung. Was machst du im ersten Jahr, was im zweiten, was im dritten. Was machst du, wenn dieses und jenes passiert oder dazwischenkommt. Wie wirst du mit Hindernissen umgehen? 
  5. Erst wenn du geplant hast, triff deine Entscheidung. Triff deine Entscheidung wie ein Mann, wenn du einer werden willst. Bzw. wie eine erwachsene Frau, wenn du eine werden willst. Eine einmal getroffene Entscheidung musst du um alles in der Welt durchsetzen, damit du nicht den Respekt dir selbst gegenüber verlierst.
  6. Setze deine Entscheidung um.

Abi abgebrochen – was nun?

Vielleicht hast du jetzt dein Abi schon abgebrochen. Das war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein Fehler. Denn du hast dir offensichtlich vor dem Abbruch keine Gedanken macht, wie es nach dem Abbruch weitergehen soll. Du hast aus dem Bauch heraus abgebrochen, wie ich damals.

Das ist aber nicht schlimm. Du hast noch ein ganzes Leben vor dir, und aus Fehlern wirst du natürlich lernen. Ein Abitur ist nicht das Wichtigste auf der Welt, und falls du irgendwann mal studieren willst: Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, sich auch ohne ein Abi an einer Hochschule einzuschreiben.

Du solltest jetzt Folgendes tun:

  1. Finde Verbündete. Das können besonders schlaue Freunde sein. Das können deine Eltern sein. Das kann auch ein Sachbearbeiter vom Jobcenter sein. Deine Verbündeten sollten in der näheren Umgebung leben. Also Online-Bekanntschaften, Foren-Kumpels, Zocker-Kollegen am anderen Ende der Welt zählen nicht.
  2. Bitte deinen Verbündeten um Rat. Besprich mit deinen Verbündeten, was sie an deiner Stelle machen würden. Und lass dir von deinen Verbündeten Möglichkeiten aufzeigen. Auf dem Jobcenter zeigen Sie dir z.B., was es so für Angebote an Lehrstellen gibt. Oder was für der Möglichkeiten einer überbetrieblichen Ausbildung gibt. Besprich mit allen, was es bringen würde, das Abi doch noch durchzuziehen. Oder die Mittlere Reife zu machen. Lass dich aber von niemandem zu einer Entscheidung drängeln.
  3. Denke nach. Und zwar über Folgende Fragen: Was ist es, was die nächsten 3–5 Jahre mein Lebensmittelpunkt sein soll? Also abgesehen von Familie und Freunden und Freund/Freundin. Wofür brenne ich? Was will ich lernen und können? In welches Thema will ich mich intensiv vertiefen? Was hindert mich daran, es zu tun? Was wäre, wenn ich es tun würde? Was würde ich machen, falls in dieser Zeit etwas Unvorhergesehenes passiert?
  4. Plane eine Entscheidung. Wenn dir klar wird, was du tun willst, plane es bis ins Detail. Du willst dein Abi fortsetzen? Fein, dann schau, ob du in deine Schule zurückkannst, oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Du willst eine Ausbildung machen? Dann informiere dich auf dem Jobcenter und Stellenangebote. Vielleicht musst du die Mittlere Reife nachholen. Besprich deinen Plan mit deinen Verbündeten.
  5. Setze deine Entscheidung um. Ohne Wenn und Aber.

Mehr Infos und Beratung

Bevor du irgendwelche Entscheidungen aus dem Bauch heraus triffst, informiere dich bitte ausführlich. Hier ein paar weiterführende Beiträge, die dir weiterhelfen sollen:

Du kannst außerdem unsere Studienberatung nutzen, falls du nicht weiß, wie es weitergehen soll.

Kommentare

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  • Juergen da Silva · vor 4 Jahren
    Hallo Christian, da kann ich nur sagen „Hut ab“ wie du deinen Weg gegangen bist. Mich würde interessieren wie du dich selbst motiviert hast und ob du Tools wie Entspannungstechniken, Selbsthypnose und Visualisierungen oder gar Brainwaves etc... benutzt hast. Eines kam dir aber noch zugute, nämlich dein Alter. Anfang Zwanzig lernt man noch relativ schnell. VG. Jürgen
    • Christian Wolf · vor 4 Jahren
      @Juergen da Silva Hi Juergen,

      motiviert hat mich vor allem meine Peergroup damals – ich wollte halt unbedingt studieren und nicht als der Loser dastehen, der ich irgendwie war, und mir auch selbst beweisen, dass ich es doch schaffen kann. Die Motivation kam sicher auch einfach durch das Alter bzw. die Jugendlichkeit.

      Was das Lernen angeht, muss ich sagen, dass ich heutzutage (mit 38) sehr viel effizienter und schneller lernen kann als damals, noch viel viel konzentrierter. Habe nicht den Eindruck, dass das bei mir dem Alter nachgelassen hat über die Jahre, eher im Gegenteil. Damals war ich extrem abgelenkt durch meine Umstände und nicht annähernd so fokussiert wie heute. Mit den Fähigkeiten von heute hätte ich sicher einen besseren Schnitt als 3,6 schaffen können.

      Meditation habe ich damals schon ausprobiert, aber fürs Lernen hat mir das damals nicht viel gebracht, ich war einfach noch nicht gut genug. Damals habe ich auch mit Brainwaves etc. experimentiert, hat aber für das Abi nichts direkt gebracht. Visualisierungen, Meditation usw., das sind aber alles Techniken, die ich heute nutze, vielleicht bin ich deswegen heutzutage auch fokussierter. Nutzt du die für dein Studium? Informatik erfordert ja schon eine sehr ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit.
    • Juergen da Silva · vor 4 Jahren
      @Juergen da Silva Hi, habe schon einiges ausprobiert von (*1) Brainwaves zur Entspannung oder Fokusierung über (*2) Selbsthypnosen bis hin zu (*3) Supplements sprich Nahrungsergänzungsmittel.
      Hier einige Beispiele hierzu (*1 Brain Audio Anroid-App von CritterMap SoftwareLLC), (*2 Kim Fleckenstein MP3 oder als App) und zu guter letzt (*3 ViaBiona: NADH-COENZYM, SAM-e, L-Tryptophan, B12 sublingual) NEURO-PS habe ich nicht getestet weil man Lecithine sich günstiger im Reformhaus besorgen kann. Leider sind die Produkte recht teuer, aber es gibt eine Aktionen für Kunden wie 2 für 1.
  • Greenisclean · vor 1 Jahren
    Christian, ich bin stolz auf Dich! Ehrlich, meinen Respekt hast Du, weil du so mutig warst es samt aller Hindernisse durchzuziehen. 

    Nun bist du nun vielseitig qualifiziert, ein absoluter Generalist mit dem richtigen Mindset der seelisch, mental und wirtschaftlich gestärkt und mit voller Ladung Weisheit durch’s Leben läuft, wahrscheinlich auch noch viel besser auf den Beinen steht als einige deiner ehemaligen Mitschüler.

    Nur mal so nebenbei erwähnt, du bist aus meiner Generation :-)

    Frage: 
    Würdest du gegen Entgelt einen 17 J. Schüler der die 12.Klasse eines Beruflichen Gymnasiums besucht, coachen der

    Aus gesundheitlichen Gründen möchte er sich ab sofort beurlauben lassen und das ist mit Arztbrief/Gutachten möglich.

    Ich war anfangs sehr verzweifelt mit allen erdenklichen Ausrastern und Dramaszenarien verbunden, aber ich sehe es nicht mehr so eng. Im Gegenteil sogar, er hat bewusst und nicht im Affekt so entschieden und möchte sich aktuell nicht weiter belasten und das werte ich als ehrlich und pragmatisch. Ich kann ihn sogar sehr gut verstehen und mache mir so viele Vorwürfe, weil ich zuvor so viel Druck und Stress ausgelöst habe. Ich habe unbeschreibliche Schuldgefühle.

    Würde mich freuen von dir zu hören.

    Beste Grüße 
    • Christian Wolf · vor 1 Jahren
      @Greenisclean Hallo, danke dir fürs Feedback! Coaching biete ich nicht an, ich denke, hier wäre zb Nachhilfe bzw. die Hilfe von Profis/Pädagogen sinnvoller. Ansonsten einfach vertrauen, dann findet sich der richtige Weg fast wie von selbst.
    • Greenisclean · vor 1 Jahren
      @Christian Wolf Danke!
      Eine andere Frage, zur Externenprüfung 2024.

      Gehen wir mal vom folgenden Szenario aus:

      Angenommen man ist noch Schüler eines Gymnasiums, sagen wir bis Frühling 2023 und ist dann 18 Jahre alt und verlässt die Schule. Entscheidet sich dann plötzlich im Herbst 2023 für die Ablegung der Abitur Externenprüfung im Frühjahr 2024. Ginge das? Oder erst im Frühjahr 2025 möglich?  

      In Hessen muss man mindestens 19 Jahre alt sein zum Meldetermin sein. Nun ist nicht klar ob mit Meldetermin die Anmeldungszeit oder der Zeitraum der Prüfungen gemeint ist.
    • Christian Wolf · vor 1 Jahren
      @Greenisclean Ich kann da nur raten und sagen, ja, das dürfte möglich sein. Ganz sichere Auskunft bekommst du da aber nur vom zuständigen Schulamt. Alter kann ich mir auch vorstellen, dass hier der Zeitraum der Prüfungen gemeint ist. Aber auch dazu kann nur das Schulamt eine verlässliche Auskunft erteilen :)
  • Maria · vor 2 Jahren
    Hallo Christian,

    ich bin erstaunt, wie du dein Weg gegangen bist.
    wirklich Respekt und vor allem Durchhaltevermögen.

    ich will gerne Jura studieren und habe das erste Jahr richtig als externer verhauen.

    Nun, stehe ich kurz vor den Prüfungen und habe genau wieder diese Bauchwehschmerzen.
    ich weis nicht was ich machen soll.
    Ich bin von mir sehr enttäuscht.
    Das ist meine letzte Chance und ich habe das Gefühl, wenn ich jetzt antrete, werde ich nicht bestehen.
    Ich besuche die Abendschule und muss nebenbei Arbeiten und habe viel um die Ohren.

    ich wurde gerne wissen was du in meiner stelle gemacht hättest ?

    liebe Grüße

    Maria
  • Delia · vor 3 Jahren
    Hallo Christian,
    ...ich weiß gerade gar nicht so richtig wo ich anfangen soll...
    Das hat mir gerade ein ziemlich klares Chaos in den Kopf gebracht. Ich habe eigentlich versucht mir noch irgendwas für meine morgige BWR Klausur in den Kopf zu prügeln und bin dann mit einem ordentlichen Mental Breakdown auf deinem Artikel gelandet. Ich bin momentan dabei mein Fachabitur in Wirtschaft und Verwaltung zu machen, weil ich mir in der 10en Klasse einreden lassen habe, ich müsse diesen Weg gehen um Architektur zu studieren. Dazu habe ich mir schon in der Grundschule in den Kopf gesetzt es meinen älteren Geschwistern zu beweisen und im Gegensatz zu ihnen mein Abitur zu schaffen. Ein Schuss in den Ofen. Ich hab schon in der 8en Klasse auf der Realschule komplett den Anschluss verloren, weil ich plötzlich nicht mehr die Person war, die ich dachte zu sein. Meine Psyche brach komplett zusammen und ich war auf mich allein gestellt. Klinikaufenthalte, Entzugsthereapien, Suizidversuche,.... Ich habe mich bisher nicht wiedergefunden. Ich war die letzten Jahre besessen davon irgendwie an die Uni zu kommen, allerdings spielten meine absolute Motivationslosigkeit, Depressionen und Desinteresse ein anderes spiel als ich. Meinen FOR habe ich nur mit Hach und Krach gerade so geschafft. Die 11te Klasse an der Berufsschule...? Danke Corona. Wir mussten alle versetzt werden, da und ein komplettes Halbjahr fehlte. Jetzt sitze ich in der 12ten Klasse. Hab keinen Plan von irgendwas. Es interessiert mich auch nicht. Motivation? Zum heulen und schlafen, ja. Mehr aber auch nicht. Vielleicht ist es nicht die beste Idee das Abitur wenige Monate vor den Abschlussprüfungen ab zu brechen, aber für mich gibt es da nichts was ich bereuen könnte. Die Schule macht mich kaputt. Menschenmengen, Vorträge, Klausuren...gezwungen zu sein Dinge zu lernen die ich direkt danach eh wieder vergesse...nein, das ist nichts für mich. Ich werde den zweiten Lockdown und die Weihnachtsferien nutzen um meinen Kopf mal klar zu bekommen. Was danach passiert, passiert spontan. Aber egal was passiert, die Abschlussprüfungen im März sind keine Option für mich. So viel steht fest. Ich will mich erstmal darauf konzentrieren meine Psyche irgendwie auf die Kette zu bekommen. Wenn es darauf hinausläuft, dass ich die nächsten 3 Jahre in verschiedenen FSJ's oder Praktika verbringe, dann ist es so. Dann weiß ich wenigstens, dass ich diese Entscheidungen bewusst und allein getroffen habe und das ich in dieser Zeit definitiv glücklicher sein werde, als jetzt.
    Ich bin mir total unschlüssig was wohl mein "Traumberuf" sein könnte. Arbeit mit Kindern, Psychologie, Architektur und Arbeit mit Tieren...alles Dinge die mit total zusagen.
    Was will ich lernen und können? Ganz klar, ich will lernen aus meiner eigenen Dunkelheit aus zu brechen, Motivation zu finden und glücklich zu sein. Ich will lernen zu Leben, nicht nur zu existieren.
    Ich werde mich die nächsten Tage mal schlau machen, welche Wege Richtung Architektur mir auch ohne Abitur offen stehen und mich reinhängen diese Wege an zu peilen. Ich bin bereit die Zukunft auf mich zukommen zu lassen. Zumindest für den Moment. Falls sich das ändern sollte, weiß ich wohin ich mich retten kann um etwas Motivation zu finden!

    Danke Christian und liebe Grüße von Delia
    • Christian Wolf · vor 3 Jahren
      @Delia Hallo Delia,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich wünsch dir viel Kraft für deine Entscheidungen! Architektur ohne Abitur wird schwer, das kann ich dir schon sagen. Du könntest eine Ausbildung machen und ein paar Jahre arbeiten, dann könntest du später auch studieren. Aber einfacher wird's wahrscheinlich mit Abi. Schau mal, dass du die letzten paar Monate noch durchhältst, dann hast du einfach mehr Optionen.
  • Maya · vor 3 Jahren
    Hallo Christian, ich war damals so dumm und habe mein Fachabitur an der Berufskollege nach der 11. klasse abgebrochen bzw. Habe die 11. wiederholt und habe die Nachprüfung in Englisch nicht geschafft. Und bin dann ohne Abschluss von der Schule was ich heute sehr sehr bereu. Ich habe danach 3 Jahre lang gejobbt bis ich, dann meine Ausbildung angefangen habe was ich auch erfolgreich absolviert habe. Nun heute mit 35 Verfolgt mich das irgendwie, dass ich kein Abitur habe und damals einfach ausgegeben habe. Ich muss dazu sagen ich war immer schon faul und habe nie so richtig gelernt und jetzt merk ich das halt. Ich habe sehr viele Defizite, seit meiner Ausbildung vor fast 12Jahren bin ich geistig irgendwo stehen geblieben. Ich habe nichts dazu gelernt und fühle mich einfach nutzlos und dumm. Meinen Beruf den ich erlernt habe erfühlt mich nicht mehr. Was kann ich machen damit ich wieder glücklich und zufrieden bin? Lg
    • Christian Wolf · vor 3 Jahren
      @Maya Hallo Maya, was dich glücklich macht, kann ich dir leider nicht sagen, ohne dich zu kennen :)

      Ich denke, dass ein erster wichtiger Schritt für dich wäre, erst einmal herauszufinden, in welche Richtung es beruflich gehen soll. Dann kannst du festlegen, wie du dort hin gelangst.

      Beispielsweise könntest du sehr wahrscheinlich mit deiner abgeschlossenen Ausbildung und deiner Berufserfahrung ein Studium starten, auch neben dem Job, zb ein Fernstudium. Studieren kann man heutzutage ja auch ohne Abitur unter bestimmten Voraussetzungen.

      Ansonsten kann ich dir noch den Rat mit auf den Weg geben: Statt auf deine Defizite zu fokussieren, konzentriere dich auf deine Stärken!

      Viel Erfolg auf deinem Weg!
  • Trace Akinata · vor 4 Jahren
    Hallo Christian. Ich bin 19, mache zur Zeit mein Abitur. Ich musste ein Jahr Wiederholen, wegen Krankheit und Krankenhaus Aufenthalt. Mittlerweile Jedoch.. schule langweilt mich. Doch lernen, ich weiss nicht wie ich das genau machen soll, wahrscheinlich weil ich es immer so weit aufgeschoben hab und in Krankenhaus nicht musste. Ich denke sehr viel darüber nach, abzubrechen, da ich mir nicht einmal sicher bin, eher nicht einmal weiss was ich später machen will. Ich würde auch gerne etwas geld haben.. meine Eltern sind durch diverse Vorfälle durch den Staat unterstützt, unterstützendes harz-IV. Meine Mutter und mein Vater sind schwer krank, deswegen. Aber ich darf deswegen nicht wirklich auf legalen wegen verdienen, da dies per gesetzt sonst abgezogen wird. Deswegen überlege ich mir in Wien Ausbildung zu gehen, geld verdienen, das ich behalten darf... Aber das Abi, was ist damit? Ich hab schlechte Noten da ich nun unentschuldigte Fehlstunden habe, kaum lerne und einfach faul bin. Ich will das ändern, aber es fällt mir schwer und ich weiss nicht wie.

    Alles zusammen schlägt auf mich ein wie eine Bombe. Ich habe das Gefühl, nichts alleine entscheiden zu dürfen (Abhängigkeit vom Staat durch Eltern, kein Plan für Zukunftsberufe), nicht Mal stoppen können. Ich könnte ein Jahr Wiederholen, um durch zu starten. Aber ich weiss von meinem jetzigen Stand, das ich dann auch nur wieder fehlen werde an einigen Tagen, kaum lernen werde und immernoch kein Geld habe.. gibt es einen Rat den du mir gibst? Gibt es Methoden wie ich das lernen "lerne"? Ich bin einfach überfordert und will keine dumme Entscheidung aus dem Nichts treffen...
    • Christian Wolf · vor 4 Jahren
      @Trace Akinata Hallo,
      du schreibst:
      Ich denke sehr viel darüber nach, abzubrechen, da ich mir nicht einmal sicher bin, eher nicht einmal weiss was ich später machen will.

      Das spricht doch eindeutig für das Abitur, weil du mit einem Abi einfach mehr Entscheidungsmöglichkeiten hast später.

      Aber ich darf deswegen nicht wirklich auf legalen wegen verdienen, da dies per gesetzt sonst abgezogen wird. Deswegen überlege ich mir in Wien Ausbildung zu gehen, geld verdienen, das ich behalten darf...

      Ok, klingt nach einer schwierigen Situation. Ich hab auch neben dem Abi schon gearbeitet, 2x die Woche irgendein Aushilfsjob. Aber wenn du das nicht kannst, weil das Geld dann von der Stütze abgezogen wird, ist natürlich schwierig.

      gibt es einen Rat den du mir gibst? Gibt es Methoden wie ich das lernen "lerne"? Ich bin einfach überfordert und will keine dumme Entscheidung aus dem Nichts treffen...

      Ja, suche dir Support in deiner direkten Umgebung. Sprich mit deinen Lehrern, sprich mit deinen Mitschülern. Was das „Lernen zu lernen“ angeht, da findet du jede Menge Infos zu im Netz.

      Letztendlich brauchst du aber die Disziplin und den Willen, um dich hinzusetzen und für die nächste Klausur systematisch zu lernen. Keine Ahnung, welche Fächer dir schwer fallen. Aber für alle Fächer findest du auch im Netz jede Menge Lernhilfen, zb auf Youtube. Tausch dich mit deinen Mitschülern aus, wie sie lernen. Häufig reichen die Lehrbücher aus. Manchmal muss man auch ein paar Seiten zurückblättern und alleine das nacharbeiten, was man verpasst hat.

      Sorry, wenn ich dir hier wahrscheinlich nicht sondernlich weiterhelfen kann, weil ich deine Situation als Fremder nicht gut einschätzen kann. Ich kann dir nur raten, dir Support in deiner direkten Umgebung zu suchen.

      Ich habe das Gefühl, nichts alleine entscheiden zu dürfen (Abhängigkeit vom Staat durch Eltern, kein Plan für Zukunftsberufe), nicht Mal stoppen können.

      Das ist ganz normal in deinem Alter, denke ich. Mit einem Abi in der Tasche hast du dann gleich viel mehr Möglichkeiten und kannst anfangen, dein Leben mehr selbst in die Hand zu nehmen. Das Berufliche ergibt sich dann. Bei manchen dauert das bis um die 30, bis sie ihren Traumberuf gefunden haben. Wichtig ist nur, dass du mit deinem Abi viel mehr Möglichkeiten hast.
  • Oliver Bastron · vor 4 Jahren
    Hallo Christian. Wie alt warst du damals, als du dein Abitur erfolgreich abgeschlossen hast? Hab auch einmal abgebrochen und bin nun fast 28 und studiere deutsche Sprachwissenschaft. Bereue es auch. Wenn ich es damals nicht abgebrochen hätte wäre ich schon viel weiter. Gibt es so eine Altersgrenze für ein Studium? Gilt überhaupt die Norm von heute noch mit 19 Abi mit 22 Bachelor mit 24 Master und danach Promotion?
    • Christian Wolf · vor 4 Jahren
      @Oliver Bastron Ich war 19 oder 20 glaube ich. Und mein Studium habe ich bis heute nicht abgeschlossen, mit bald 40. Ist trotzdem was aus mir geworden :)

      Warum bereust du es? Solange du das machst, was dich interessiert, was dich glücklich macht!

      Und die Norm von wegen mit 19 Abi, nein die gibt es aus meiner Sicht heute nicht mehr so. Die meisten Studierenden hören ja doch nach dem Bachelor auf, manche machen dann ein paar Jahre später den Master, und promovieren, das machen nur die allerwenigsten, seit eh und je.
  • anna · vor 5 Jahren
    hallo, interessanter lebenslauf den ich so und ähnlich kenne. hast du mal nachgedacht ob du eventuell hochbegabt bist? / auf hochbegabung testen lassen? lg anna
    • Christian Wolf · vor 5 Jahren
      @anna Hallo Anna,
      nein – ich bin doch das volle Gegenteil von begabt ? Als Schüler vor allem sprunghaft, unkonzentriert, reizbar, schnell gelangweilt usw. Wäre ich begabt, hätte ich mir so viele grundlegende Skills wahscheinlich nicht so mühsam aneignen müssen.
  • Kasmodiah · vor 1 Jahren
    Interessant, ich dachte immer, es gibt niemanden mehr außer mir, der es auch 4
    Mal vermasselt hat. Allerdings habe ich immer , wirklich immer, konsequent gelernt und war mein Leben lang gut in der Schule, dass es kurz davor nicht mehr geklappt hat, war einfach unglaublich und hatte angeblich gesundheitliche Gründe…
    Hat mir leider meine ganze Zukunft versaut. Auch wenn immer jeder sagt, ohne Abi kann man auch gut leben… wenn man schon auf so einem guten Weg war und einem dann sowas passiert, das ruiniert dein Selbstbewusstsein und deine ganze Lebenseinstellung einfach nur völlig. Es fühlt sich einfach seitdem nur noch an wie ein falscher Weg und ein falsches Leben…
  • gerald · vor 2 Jahren
    Wahnsinn, dieser Lebensweg. Und er hat mich an meinigen ähnlich ärmlichen erinnert: Fehlender Anreiz von ausserhalb, Abbruch, Wiederaufnahme, Reifeprüfungen und später Aufnahmepruefung an FH durchgerasselt, Abendgym und dann doch noch Universität.

    Und Ja, das Abitur hat schon seinen Sinn. Es gibt fundiertes Wissen und wenn möglich Eigenentwicklung bis zum Ende der Jugend. Das System in Deutschland könnte lockerer und flexibler werden. In vielen anderen . auch ärmeren - Ländern über 90 Prozent eines Jahrgangs "Abitur" machen (ich weiss jetzt nicht mehr wieviel genau, aber viele).

    Nur Mut und macht alles publik: wie ihr euch quaelt, wie ihr ungerecht behandelt wird und ihr trotzdem studieren wollt. Zu meiner Zeit gab es leider noch keine digitalen Medien.

    Kleiner Tipp: Wenn euch der Kopf voll steht, dann liegt es nicht an euch. Es liegt am Umfeld. Langeweile macht dumm und faul! Wechselt den Ort! Neuer Ort, neues Glück, neue Freunde und neue Abenteuer!
  • anonym · vor 5 Jahren
    stimmt das mit der 4. klasse? es interessiert mich, nachdem ich vater geworden bin, meinen kindern nach rücksprache mit der schulleitung mehrere klassen zu überspringen, etwa wie von der 1. in die 4. und von der 5. in die 10. klasse.

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