06.06.2025

Innovationsschub durch KI: Wie die Hochschule Fresenius ihre Studierenden für die Zukunft rüstet

Der Einzug künstlicher Intelligenz (KI) in Hochschulen verändert nicht nur Lerninhalte, sondern auch den Charakter von Bildung entscheidend: An der Hochschule Fresenius wird KI bereits umfassend im Studienalltag eingesetzt und bietet Studierenden laut Leitung der Einrichtung einen spürbaren Wettbewerbsvorteil im internationalen Vergleich. Professor Uwe Stoklossa erläutert, wie gezielte Maßnahmen zur Integration von KI-Tools, ein förderndes Lernumfeld und eine innovative Prüfungsstrategie den Grundstein für zukunftsfähige Karrieren legen sollen.

Professor Uwe Stoklossa, der an der Hochschule Fresenius als Projektleiter für Künstliche Intelligenz im COO-Ressort agiert, betont in einem Interview, dass der verantwortungsvolle Umgang mit KI viel mehr erfordere als reine Anwendungskompetenz von digitalen Tools. Nach seiner Aussage müssen Studierende heute Kreativität, mediale Urteilsfähigkeit sowie eine individuelle Handschrift als Gestalterinnen und Gestalter entwickeln, um sich erfolgreich im Berufsleben zu behaupten. KI verstehe sich dabei als unterstützendes Werkzeug und nicht als Ersatz für kreative Eigenleistung.

Die Hochschule setzt dafür unter anderem auf zentrale Plattformen wie „NextGeneration:AI“, einer hochschulinternen, datenschutzkonformen Anwendung generativer KI. Damit könne sämtlichen Studierenden unabhängig von finanziellen Voraussetzungen ein gleichberechtigter Zugang zu modernsten KI-Technologien ermöglicht werden. Dies unterscheide die Fresenius Hochschule laut Stoklossa maßgeblich von anderen Einrichtungen, denn sowohl die Aufbau- als auch die Entscheidungswege seien an privaten Hochschulen wie der Fresenius deutlich kürzer als an vielen staatlichen Universitäten.

Schon seit dem Jahr 2021 werden spezifische KI-Anwendungen wie Dall-E oder Midjourney zuerst im Kreativstudium systematisch erprobt und praxisnah in die Lehre eingebunden. Studierende hätten so Gelegenheit, sich frühzeitig mit den Potenzialen und Grenzen von KI auseinanderzusetzen. Parallel hierzu werde verstärkt Wert auf didaktische Elemente gelegt, die analoge Erfahrungen – wie etwa klassische Fotolabore oder handwerkliche Grundlagen im Webdesign – in den Unterricht integrieren. Damit solle sichergestellt werden, dass eigenständiges Denken und individuelle Kreativität nicht von der KI verdrängt, sondern gefördert werden.

Im Hinblick auf Prüfungsformate zeigt sich die Hochschule Fresenius ebenfalls adaptiv. Wie Stoklossa ausführt, würden in mehreren Arbeitsgruppen geeignete Prüfungsmodelle für die Einbindung von KI entwickelt. Dabei werde diskutiert, klassische Hausarbeiten etwa mit einer Art „Wissenschaftsführerschein“ zu kombinieren, bei dem nachgewiesen werden muss, dass wissenschaftliches Arbeiten auch ohne KI beherrscht wird. Erst im Anschluss, so das Konzept, dürften KI-basierte Tools im Prüfungsprozess eingesetzt werden.

Laut Stoklossa gebe es an der Hochschule klare Regelungen zur Nutzung von KI, um sowohl Lehrenden als auch Studierenden Rechtssicherheit zu bieten. Hinsichtlich der Akzeptanz und Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit KI seien unterschiedliche Fachbereiche unterschiedlich weit entwickelt. Dennoch, so die Überzeugung der Hochschulleitung, könnten sich keine Berufsbilder dem Wandel durch KI langfristig entziehen.

Insgesamt werde die proaktive Öffnung gegenüber neuen Technologien von den Studierenden nach Stoklossas Erfahrung überwiegend positiv bewertet. Nicht zuletzt hat sich durch Projekte wie „NextGeneration:AI“ die Lernkultur an der Hochschule verändert: Das klassische Lehrer-Schüler-Modell weiche zunehmend einem gemeinsamen Experimentieren und Coaching, bei dem Lehrende und Studierende gleichermaßen neue Wege erkunden. Diese Umstellung auf kooperatives, technologiegestütztes Lernen verstehe man an der Fresenius Hochschule als einen wesentlichen Schritt hin zu mehr Zukunftsfähigkeit im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.

Quelle: Artikel der Hochschule Fresenius vom 17.04.2025
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