Donnerstag, 01. Februar 2018
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Hallo zusammen,

ich habe schon im Forum recherchiert und einige gute Beiträge gefunden. Besonders dieser (https://www.fernstudi.net/forum/studienberatung/600) hat mir sehr gut gefallen. Nichtsdestotrotz habe ich mich entschlossen mich hier anzumelden und meine eigene Situation zu schildern.

Kurz zu mir: Ich heiße Kilian, werde bald 22, und habe soeben ein 6-monatiges Praktikum in einer Online Marketing Agentur und damit meinen Bachelor of Science in International Business im Präsenzstudium beendet. Davor habe ich als Teil des Studiums weitere 6 Monate in einem Automobilgroßkonzern in der Vertriebssteuerung gearbeitet.

Das Studium an sich fand ich immer nur "ganz ok", habe es aber durchgezogen. Das erste Praktikum im Großkonzern hat mir gezeigt, dass ich definitiv nicht in einer großen Firma arbeiten will. Auch das Praktikum in der deutlich kleineren Agentur, obwohl viel mehr Lerneffekt und besser, war immer nur "ein Job", also nichts wofür ich brenne. Ich will mich daher bisschen weg von der Büro/Firmenwelt entfernen und machte mir Gedanken was mir wichtig ist und was mir Spaß macht.

Ich kam dabei zu dem Ergebnis, dass auf der einen Seite die Suche nach Sinn und Erfüllung im Leben, und auf der anderen Seite das Streben danach die beste Version von sich selbst zu werden die bedeutendsten Themen für mich sind.
Meine langfristiges Ziel ist es also diese zwei Bereiche selbst regelmäßig zu beackern, was ich jetzt schon regelmäßig tue, und anderen dabei zu helfen.

Da diese Szene kaum reguliert ist wimmelt es nur so von Coaches und Leuten, die meinen einem bezüglich dieser Themen weiterhelfen zu können. Daher dachte ich, dass man sich mit einem offiziellen Credential etwas abheben kann. Meine Gedanken gingen dabei in die Richtung Psychologie und Therapie. Vor allem die psychoanalytische/tiefenpsychologische Herangehensweise hat mir aufgrund der Nachhaltigkeit gut gefallen und ich sehe dort auch ein gewisses Potential und Talent meinerseits. Vor allem der Fokus auf männliche Patienten wäre aufgrund der Nachfrage nach männlichen Therapeuten interessant.

Allgemein stehe ich dem traditionellen, statischen Universitätsstudium immer skeptischer gegenüber. Die Idee sich einen eigenen Curriculum flexibel durch Fernstudium/Ausbildungen/Kurse/sonstige Ressourcen, welche einen wirklich interessieren, zusammenzustellen, gefällt mir sehr gut.

Bezüglich der Pfade in die Psychologie:

Der traditionelle Psychotherapeut mit Bachelor/Master/trad. Ausbildung fällt wohl weg, es ist einerseits langwierig, teuer, und bereitet auf eine Arbeit an einer festen Stelle vor. Ich persönlich möchte nicht wirklich in einer Klinik arbeiten und sehe mich langfristig auch eher als Remote Coach/Therapeut/Berater an, über Skype und Fernkommunikation, aber auch mit Workshops, Seminaren, Vorträgen in verschiedenen Städten/Ländern. Macht es dafür überhaupt Sinn Psychologie, sei es im Bachelor oder Master, zu studieren?

Dann gibt es noch die beiden Felder "Fernstudium zum Psychologischen Berater/Personal Coach" und "Heilpraktiker der Fachrichtung Psychotherapie".

Zum Psychologischen Berater/Personal Coach: Wie hilfreich ist der vermittelte Inhalt? Wie wichtig sind die Zertifikate die man dadurch bekommt? Ihr schriebt ja in einem anderen Beitrag, dass sie nicht wirklich viel Wert sind.Ist diese Ausbildungen wirklich die beste Wahl wenn Kosten und Nutzen in Betracht zieht oder wären private Weiterbildung auf Kursplattformen die bessere Wahl?

Zum Heilpraktiker für Psychotherapie:
Ihr schriebt "Meiner Meinung nach eine sehr gute Grundlage, z.B. für eine eigene Praxis, die aber durch Coaching-Erfahrung und ggf. -Weiterbildung ergänzt werden müsste." Dies scheint also eine Option zu sein, jedoch kann ich damit erst mit 23 beginnen. Womit sollte man diese Ausbildung dann kombinieren?

Wäre das Feld der Psychologie und die genannten Pfade im Hinblick auf mein langfristiges Ziel empfehlenswert? Welche Felder wären noch möglich? Mir fällt spontan noch Logotherapie ein. Gibt es sonst noch weitere Empfehlungen bezüglich Herangehensweisen, Kursen, Ressourcen welche meinem langfristiges Ziel dienlich wären?

Allgemein ist meine Idee im Ausland zu leben, mit part-time Arbeit sich über Wasser zu halten und mich nebenbei mit einem straffen eigenen Curriculum weiterzubilden. Credentials würde ich durch den Abschluss offizieller Kurse/Ausbildungen, aber auch durch Personal Branding und Dokumentation der Lernreise (Blogartikel, Videos, Podcasts, mit eigenen Erfahrungen Tipps zu genannten Themen geben) und dem langfristigen Aufbau eines Publikums erhalten.

Über jeden sonstigen Tipp und Feedback bin ich sehr dankbar.

Ich hoffe der Text ist nicht zu lang geworden und ihr findet die Zeit mir zu helfen. Ich bedanke mich schon einmal ganz herzlich und sende viele Grüße,
Kilian
vor etwa 6 Jahren
·
#2051
Hallo Kilian,

das sind ziemlich viele Fragen auf einmal. Ich fang mal ganz hinten an. Du fragst:

Zum Heilpraktiker für Psychotherapie: Ihr schriebt "Meiner Meinung nach eine sehr gute Grundlage, z.B. für eine eigene Praxis, die aber durch Coaching-Erfahrung und ggf. -Weiterbildung ergänzt werden müsste." Dies scheint also eine Option zu sein, jedoch kann ich damit erst mit 23 beginnen. Womit sollte man diese Ausbildung dann kombinieren? […] Wäre das Feld der Psychologie und die genannten Pfade im Hinblick auf mein langfristiges Ziel empfehlenswert? Welche Felder wären noch möglich? Mir fällt spontan noch Logotherapie ein. Gibt es sonst noch weitere Empfehlungen bezüglich Herangehensweisen, Kursen, Ressourcen welche meinem langfristiges Ziel dienlich wären?


Alles, was du oben schreibst bzw. vorhast, klingt ziemlich kopflastig. Psychotherapie, psychologische Beratung usw. Dein Geist ist aber dein Körper, bzw. umgekehrt, um es mal ein wenig esoterisch auszudrücken. Mir fällt spontan der Fitness-Bereich ein, alles, was in Richtung Körperlichkeit geht: Sport, „Wellness” usw. Gerade das ist für junge Männer bzw. Männer, die ja deine Zielgruppe sein sollen, enorm wichtig - Bewegung.

Bevor ich auf deine anderen Fragen eingehe, schreib erst einmal, was du darüber denkst.
vor etwa 6 Jahren
·
#2055
Hallo Wolf,

Vielen Dank schon einmal für dein Antwort.

Der von dir angesprochene Fitness Bereich war und ist immer ein Thema gewesen. Ich gehe selbst oft ins Fitnessstudio und verstehe einiges von Mobility, Myofascial Release, guter Körperhaltung, Übungsausführung etc.

Mein Ziel anderen zu helfen, die beste Version von sich selbst zu werden, umfasst noch einiges mehr. Die körperliche Seite: Schöner, gesunder Körper, Vitalität, Ernährung, Sport. Die geistige Seite: Weiterbildung, Philosophie des täglichen Lebens, Sinnfindung, Disziplin, Produktivität, Zielerreichung, Selbstwertgefühl, Glaubenssätze. Auch die spirituelle Seite: Meditation, Achtsamkeit, Freiheit von negativen Gedanken.
Darüber hinaus auch soziale Fähigkeiten: Selbstvertrauen, Kommunikation, Zuhören, Freunde gewinnen.

Natürlich beeinflussen sich alle diese Seiten wechselseitig. Es ist das gesamte große Feld der Persönlichkeitsentwicklung/Self-Development. Ich selbst versuche in all diesen Feldern an mir zu arbeiten und würde es mir auch vorstellen können in vielen dieser Bereichen anderen zu helfen. Ich habe auch an ein Branding à la "Gesunder Geist in gesundem Körper" oder an ein gesamtheitliches Coaching /Holistic Life Coaching gedacht.

Die Frage ist nur ob man sich lieber in einem Feld spezialisieren sollte, um seine Zielgruppe auch eng definieren zu können und Experte in einem Feld/eine Niche zu sein. Darüber hinaus sehe ich den Fitnessbereich ziemlich übersättigt, obwohl es Spaß macht. Man kann außerdem schlecht über Skype Coaching arbeiten, sondern müsste immer vor Ort sein. Als mittelfristige Lösung, um etwas Geld in Teilzeitarbeit zu verdienen ist sicher interessant. Hier könnte man einen Trainerschein machen um als Trainer/Coach arbeiten zu dürfen.

Auf lange Sicht finde ich die Felder der eigenen Sinnfindung und Psychotherapie interessant. Eine Zielgruppe könnten gut verdienende Männer sein, 23-40, welche nur dem Geld hinterher gerannt sind und irgendwann merken, dass es sie nicht erfüllt. Psychotherapie könnte tieferliegende Ursachen hierfür finden und therapieren, darüber hinaus könnte der Prozess der Sinnfindung dazu anregen eigene Werte, Philosophien und Rituale zu entwicklen an denen man sich tagtäglich ausrichtet und in denen man Erfüllung findet.

Ist alles noch im Werdegang, über Feedback und Möglichkeiten würde ich mich freuen.

LG,
Kilian
vor etwa 6 Jahren
·
#2056
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