Das sind eure und meine Erfahrungen mit der FernUni Hagen: Die staatliche Fernhochschule im Bewertungsscheck
Die FernUniversität in Hagen ist Deutschlands einzige staatliche Fernhochschule – und genau das macht sie so spannend: günstig, akademisch solide und unabhängig von Präsenzpflichten. Aber wie gut ist sie wirklich? In diesem Beitrag fasse ich zusammen, was ich aus dutzenden Bewertungen, Community-Diskussionen und eigenen Erfahrungen über die FernUni herausgearbeitet habe. Mein Ziel: Dir mit einer fundierten Redaktionsbewertung zu helfen, herauszufinden, ob die FernUni Hagen zu dir passt.
Inhalt
- Flexibilität im Studium – Wo punktet die FernUni, wo nicht?
- Studieninhalte & Materialien – Anspruchsvoll, aber trocken?
- Betreuung an der FernUni Hagen – Persönlich oder anonym?
- Digitales Lernen & Onlinecampus – Zwischen Moodle und KI
- Preis-Leistungs-Verhältnis – Die große Stärke der FernUni
- Für wen ist die FernUni Hagen geeignet – und für wen eher nicht?
- Fazit – Mein Gesamturteil
- Kommentare
Flexibilität im Studium – Wo punktet die FernUni, wo nicht?
Wenn man sich mit Erfahrungen und Bewertungen zur FernUni Hagen auseindersetzt, wird eines besonders deutlich: Die Flexibilität ist einer der meistgenannten Pluspunkte dieser Hochschule.
Was für die FernUni spricht: Viele schätzen, dass sie ihr Studium komplett eigenverantwortlich organisieren können. Es gibt keine verpflichtenden Präsenzveranstaltungen, keine starren Stundenpläne. Wer berufstätig ist, Kinder betreut oder einfach gerne unabhängig lernt, findet hier ideale Voraussetzungen.
Aber: Flexibilität hat auch ihre Grenzen. Im Vergleich zu privaten Fernhochschulen wie der IU oder AKAD University zeigt sich, dass die FernUni Hagen doch gewisse Rahmenbedingungen setzt:
- Die Einschreibung ist nur zu festen Terminen möglich – jeweils zum Sommer- und Wintersemester.
- Auch die Prüfungen folgen dem klassischen Semester-Rhythmus. Onlineklausuren von zuhause aus? Die gibt es hier nicht flächendeckend. Zwar finden Prüfungen auch digital statt, aber meist in Prüfungszentren vor Ort.
- Der Modulplan ist in einigen Studiengängen weniger flexibel. Einführungsmodule müssen häufig in festgelegter Reihenfolge absolviert werden, bevor man weiter vertiefen kann.
Trotz dieser Punkte ist die FernUni im Vergleich zu klassischen Präsenzunis immer noch sehr frei gestaltet. Aber wer maximale Flexibilität – wie etwa das Schreiben von Klausuren zu jeder Tageszeit – erwartet, wird hier eventuell enttäuscht.
Ich persönlich sehe die Flexibilität der FernUni Hagen irgendwo zwischen „gut“ und „sehr gut“. In meinem Redaktionsfazit vergebe ich dafür 3,5 bis 4 von 5 Sternen – abhängig davon, wie wichtig dir volle zeitliche und organisatorische Freiheit ist.
Studieninhalte & Materialien – Anspruchsvoll, aber trocken?

© fernstudi.net
Ein Punkt, der bei meiner Recherche und durch meine eigenen Erfahrungen mit der FernUni Hagen immer wieder aufkam, ist die Qualität der Studieninhalte – und die spaltet ein Stück weit die Meinungen.
Zunächst das Positive: Die FernUni Hagen ist eine staatliche Universität. Das bedeutet: Der akademische Anspruch ist hoch – und das merkt man auch. Die Inhalte sind wissenschaftlich fundiert, klar strukturiert und auf ein gründliches Verständnis der Fachthemen ausgerichtet. Das Modulangebot ist in vielen Studiengängen breit gefächert, regelmäßig aktualisiert und greift auch moderne Themen wie Künstliche Intelligenz oder Data Science auf.
Die Kehrseite der Medaille: Gerade weil es sich um eine Universität handelt, wirken die Inhalte oft sehr theoretisch. Wer sich eher praxisnahe Aufgaben wünscht oder sich auf konkrete berufliche Anwendungsszenarien vorbereiten möchte, stößt hier manchmal an seine Grenzen. Das betrifft vor allem Personen, die aus der beruflichen Praxis kommen und sich weiterqualifizieren wollen.
Ein Wort zu den Studienmaterialien: Die typischen Skripte der FernUni sind textlastig – das ist kein Geheimnis. Grafische Auflockerung oder multimediale Elemente findet man eher selten. Das Design ist funktional, aber nicht besonders ansprechend. Kritik gab es in der Vergangenheit auch daran, dass manche Materialien veraltet waren – insbesondere in schnelllebigen Fachbereichen wie der Informatik.
Meine Einschätzung: Inhaltlich sind die Skripte stark. Wer bereit ist, sich selbstständig durch komplexe Texte zu arbeiten und zusätzliche Quellen hinzuzuziehen, findet hier ein hochwertiges Lernangebot. Für die Studieninhalte und Materialien vergebe ich – mit einem klaren Fokus auf Substanz statt Show – 4 von 5 Sternen.
Betreuung an der FernUni Hagen – Persönlich oder anonym?
Das Thema Betreuung ist im Fernstudium ein echter Knackpunkt – und die Meinungen zur FernUni Hagen gehen hier interessanterweise nicht so weit auseinander, wie man vermuten könnte. Im Gegenteil: Die meisten Studierenden, mit denen ich gesprochen habe oder deren Bewertungen ich analysiert habe, äußern sich grundsätzlich positiv.
Was gut funktioniert: Die FernUni bietet ein breites Netzwerk an Tutorien, Foren und Ansprechpartnerinnen sowie Ansprechpartnern. Auch wenn man nicht regelmäßig mit Professorinnen oder Professoren direkt in Kontakt steht, gibt es immer jemanden, an den man sich wenden kann – seien es Tutorinnen, wissenschaftliche Mitarbeiter oder Studierende in höheren Semestern.
Was verbesserungswürdig ist: Wie bei jeder großen Hochschule (über 70.000 Studierende!) hängt die Betreuung stark vom Fachbereich ab. In manchen Bereichen läuft der Kontakt reibungslos, in anderen dauert es mit Rückmeldungen etwas länger. Ein häufig genannter Kritikpunkt ist z. B. die Wartezeit auf Klausurergebnisse – manchmal mehrere Wochen. Aber auch das kennt man von klassischen Präsenzunis nur zu gut.
Mein Fazit: Die Betreuung ist nicht überdurchschnittlich gut – aber auch keinesfalls schlecht. Wer Eigeninitiative zeigt und aktiv nachfragt, wird gut unterstützt. Ich vergebe deshalb solide 4 von 5 Sternen.
Digitales Lernen & Onlinecampus – Zwischen Moodle und KI
Wer sich heute für ein Fernstudium entscheidet, erwartet nicht nur gute Inhalte, sondern auch eine digitale Lernumgebung, die reibungslos funktioniert. Genau hier habe ich mir bei der FernUni Hagen ein differenziertes Bild gemacht – basierend auf meinen Erfahrungen und zahlreichen Stimmen aus der Community.
Der erste Eindruck zählt – und der ist gemischt: Der Onlinecampus der FernUni basiert auf Moodle, einem Open-Source-Lernmanagementsystem, das auch viele andere Hochschulen nutzen. Funktional? Ja. Intuitiv? Nicht unbedingt. Gerade zu Beginn wirkt das System etwas überladen und wenig modern. Viele Studierende berichten, dass sie sich erst im zweiten Semester so richtig zurechtfinden.
Technologisch aufgeschlossen – mit Luft nach oben: Inhaltlich zeigt die FernUni, dass sie offen für digitale Entwicklungen ist. Künstliche Intelligenz wurde schnell thematisiert, interne Richtlinien wurden erarbeitet und das Thema Digitalisierung steht definitiv auf der Agenda – auch wenn man davon als Studierender nicht immer direkt etwas spürt. Ein eigener KI-Chatbot? Stand jetzt noch nicht im Einsatz.
Wenig Interaktivität, kaum Onlineklausuren von zuhause: Was mich persönlich ein wenig gestört hat, ist die begrenzte Möglichkeit, Prüfungen ortsunabhängig abzulegen. Während andere Fernhochschulen rund um die Uhr Onlineklausuren ermöglichen, setzt die FernUni Hagen auf klassische Prüfungszentren – auch bei digitalen Formaten.
Mein Urteil: Der Onlinecampus erfüllt seinen Zweck, wirkt aber nicht besonders benutzerfreundlich. Die technische Basis ist solide, die Umsetzung ausbaufähig. Deshalb vergebe ich 3,5 von 5 Sternen – mit einem kleinen Plus für die Offenheit gegenüber neuen Technologien.
Preis-Leistungs-Verhältnis – Die große Stärke der FernUni
Wenn es einen Punkt gibt, in dem sich die FernUni Hagen wirklich von der Konkurrenz abhebt, dann ist es das Preis-Leistungs-Verhältnis. Kaum eine andere Hochschule – insbesondere im Bereich Fernstudium – bietet ein so umfassendes akademisches Angebot zu derart niedrigen Kosten.
Was kostet ein Studium an der FernUni Hagen? Für ein komplettes Bachelorstudium liegt man bei rund 1.500 bis 2.200 Euro. Es gibt keine klassischen Semesterbeiträge wie an Präsenzunis, sondern sogenannte Materialbezugsgebühren. Diese decken den Versand der Studienunterlagen und den Zugang zum Onlinecampus ab.
Vergleich zu privaten Fernhochschulen: Private Anbieter wie die IU oder AKAD verlangen ein Vielfaches – teilweise über 15.000 Euro für ein Bachelorstudium. Natürlich bieten sie dafür auch andere Services wie Rund-um-die-Uhr-Prüfungsmöglichkeiten oder stylische Onlineplattformen. Aber wenn man rein auf den Inhalt schaut, steht die FernUni dem in nichts nach.
Was bekommt man für sein Geld? Ein Studium auf universitärem Niveau, hochwertige Inhalte, die Möglichkeit zur Promotion im Anschluss und ein Studium, das auch international anerkannt ist – all das zu einem Bruchteil des Preises anderer Anbieter. Natürlich ist das Angebot etwas schlanker, was die Zahl der Studiengänge betrifft. Aber dafür ist es qualitativ sehr solide.
Mein Fazit: Für preisbewusste Studierende, die bereit sind, ein bisschen mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, ist die FernUni Hagen ein echter Geheimtipp. Ich vergebe hier ganz klar 5 von 5 Sternen – und das mit gutem Gewissen.
Für wen ist die FernUni Hagen geeignet – und für wen eher nicht?
Nach all den Eindrücken, Gesprächen und eigenen Erfahrungen stellt sich zum Schluss die wichtigste Frage: Passt die FernUni Hagen zu mir?
Denn so gut oder schlecht man einzelne Punkte auch bewerten kann – die Entscheidung hängt am Ende davon ab, was du vom Studium erwartest.
Gut geeignet ist die FernUni Hagen für dich, wenn ...
- du preisbewusst bist und ein akademisch solides Studium suchst, ohne dich zu verschulden.
- du eigenständig lernen kannst, also keine ständige Betreuung oder stark strukturierte Lernumgebungen brauchst.
- du dich für wissenschaftliches Arbeiten interessierst und ggf. sogar ein Master- oder Promotionsstudium anstrebst.
- du zeitlich flexibel lernen möchtest, auch wenn es keine 24/7-Onlineprüfungen gibt.
Weniger geeignet ist die FernUni Hagen, wenn ...
- du einen praxisorientierten Studiengang mit vielen interaktiven Elementen suchst.
- du einen engen Kontakt zu Professorinnen und Professoren erwartest und hohe persönliche Betreuung brauchst.
- dir Onlinekomfort besonders wichtig ist – etwa stylische Lernplattformen, KI-Bots oder sofortige Klausurmöglichkeiten von zuhause.
- du es eilig hast und jede Woche starten möchtest – das funktioniert hier nicht, da es feste Einschreibefristen gibt.
Fazit – Mein Gesamturteil
Nach sorgfältiger Auswertung zahlreicher öffentlicher Bewertungen, Forenbeiträge und Gespräche mit Studierenden – und nicht zuletzt meiner eigenen Erfahrungen – ergibt sich ein klares Bild: Die FernUni Hagen ist eine der besten Adressen für ein preiswertes und akademisch anspruchsvolles Fernstudium in Deutschland.
Sie bietet große Freiheiten in der Studiengestaltung, sofern man mit ein paar strukturellen Einschränkungen leben kann. Die Inhalte sind hochwertig, wissenschaftlich fundiert und ermöglichen einen echten universitären Abschluss – bis hin zur Promotion. Die Betreuung ist solide, wenn auch nicht herausragend. Das digitale Angebot funktioniert, könnte aber benutzerfreundlicher sein. Und preislich ist die FernUni kaum zu schlagen.
Meine Redaktionsbewertung in Zahlen:
Flexibilität: | ⭐⭐⭐⭐☆ (3,5–4/5) |
Studieninhalte & Materialien: | ⭐⭐⭐⭐☆ (4/5) |
Betreuung: | ⭐⭐⭐⭐☆ (4/5) |
Digitales Lernen: | ⭐⭐⭐⭐☆ (3,5/5) |
Preis-Leistung: | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5/5) |
Meine Empfehlung: Wenn du bereit bist, Verantwortung für deinen Lernprozess zu übernehmen, auf ein wenig Komfort verzichten kannst und akademische Qualität zu schätzen weißt, dann ist die FernUni Hagen mit großer Wahrscheinlichkeit die richtige Wahl für dich.
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