Ich ziehe hier mal einige interessante Betrachtungen rüber, die in Kommentaren zur Vorlage für Abschlussarbeiten entstanden sind. Die Kommentare im Skriptverzeichnis sind für Feedback und Rückfragen gedacht, damit alle, die die Vorlage brauchen, sich ein schnelles Bild machen können.
Allgemeine Diskussionen lassen sich besser hier im Forum führen, daher dieser Fred.
Mein Namensvetter Christian kommentierte dort:
und Christian wieder:
Allgemeine Diskussionen lassen sich besser hier im Forum führen, daher dieser Fred.
Mein Namensvetter Christian kommentierte dort:
Man sieht, wie viel Mühe in die Erstellung dieser Vorlage geflossen ist. Dafür vielen Dank! Aus typografischer Sicht würde ich ein paar Aspekte zu bedenken geben. Aus meiner Erfahrung haben viele Fakultäten keine konkreten Vorgaben in Bezug auf die typografische Einrichtung von Abschlussarbeit en (und selbst wenn es solche gibt, dienen sie eher dazu, typografische Unfälle zu vermeiden). Man ist also nicht immer sklavisch an zu gering bemessene Seitenränder, 1,5-fachen Zeilenabstand u.ä. gebunden. Und für alle, die frei sind in der Gestaltung, ist die Vorlage noch nicht optimal. IMHO sind die Seitenränder durchgängig zu gering bemessen (die Kopfzeile klebt am oberen Rand; die Zeilenlänge ist weit jenseits der 80 Zeichen, was für die Lesbarkeit der Arbeit nicht von Vorteil ist; für bestimmte Bindungsarten ist der Bundsteg zu klein, die Schrift scheint in diesen hineinzurutsche n). Den standardmäßig gesetzten Abstand nach einem Absatz des Fließtextes verstehe ich nicht – er ist in der Buchtypografie ganz unüblich und aus meiner Sicht auch für Abschlussarbeit en keinesfalls geeignet. Bei den Überschriften gebe ich zu bedenken, dass der automatisch gesetzte Abstand in Texten mit relativ vielen Überschriften das Layout unruhig machen würde. Bei Aufzählungen ist der Abstand zum Text so groß, dass der optische Zusammenhang verloren geht. Die Mischung linksbündiger und zentrierter Elemente auf der Titelseite wirkt etwas unbeholfen.woraufhin ich antwortete:
So weit meine ersten Eindrücke. Ich entschuldige mich, dass ich so viel rummeckere; aber vielleicht stößt es eine hilfreiche Diskussion an ...
Hallo Christian,
vielen Dank für das Feedback, das ist sehr hilfreich. Einige Sachen werden dann in die nächste Überarbeitung einfließen.
Ein paar Hinweise von mir:Aus meiner Erfahrung haben viele Fakultäten keine konkreten Vorgaben in Bezug auf die typografische Einrichtung von Abschlussarbeit en (und selbst wenn es solche gibt, dienen sie eher dazu, typografische Unfälle zu vermeiden). Man ist also nicht immer sklavisch an zu gering bemessene Seitenränder, 1,5-fachen Zeilenabstand u.ä. gebunden. Und für alle, die frei sind in der Gestaltung, ist die Vorlage noch nicht optimal.Ich selbst würde das auch anders setzen. Voreingestellt ist aber ein Schnitt aus allen Vorgaben, die ich bisher in der Hand hatte, und das waren jede Menge. Die Vorgaben der Hochschulen sind meist grässlich, aber um den Nutzern eine paar Sachen zu erleichtern, habe ich den Schnitt als Standard eingestellt.
Das gilt auch für deine folgenden Anmerkungen.
Leider gibt es keinen Standard für die typografische Gestaltung von Abschlussarbeiten (die nicht als Buch veröffentlicht werden), die Vorgaben machen die Profs und Dozenten, die sich mit Typografie nicht auskennen.
Zusätzlich kennen die Studenten sich auch nicht damit aus, was sehr oft in typografischen Ungetümen mündet. Die Vorlage soll hier eine Brücke sein. Nicht perfekt, aber deutlich besser, als es die meisten Studis gestalten könnten.
Den standardmäßig gesetzten Abstand nach einem Absatz des Fließtextes verstehe ich nicht – er ist in der Buchtypografie ganz unüblich und aus meiner Sicht auch für Abschlussarbeit en keinesfalls geeignet.Die Vorlage ist nicht für den Verlagsdruck gedacht (den man schon gar nicht mit Word machen sollte, was leider nur zu oft passiert heute!).
Ich halte die Abstände nach (im Buchdruck, nicht im Web) auch für eine Unsitte und würde sie im Buchsatz nie oder nur als Ausnahme verwenden. In der Vorlage besteht glaube ich dennoch auch die Möglichkeit, mit Einzügen zu arbeiten. Nur:
a) Machen die Einzüge den Studis noch mehr Arbeit, deren Sinn sie nicht verstehen. Sie müssen alle ersten Absätze anders auszeichnen usw.
b) Ist es meist vorgegeben mit Abständen nach.
Die Mischung linksbündiger und zentrierter Elemente auf der Titelseite wirkt etwas unbeholfen.Da stimme ich dir zu. Auch hier habe ich einen Schnitt der geforderten Titelblätter verwendet.
Fazit: Für Typografenaugen natürlich alles andere als perfekt. Für Prüferaugen deutlich angenehmer als der Mischmasch, den sie sonst zu Gesicht bekommen.
Wer auch eine tyografisch einwandfreie Arbeit möchte und freie Hand von Seiten der Hochschule hat, muss einen Profi engagieren.
Viele Dank jedenfalls für dein fachmännisches Feedback, ich werde, wie gesagt, einige Sachen davon sicher umsetzen und den Text um entsprechende Hinweise erweitern.
und Christian wieder:
Hallo Christian,
ich habe ja fast den Eindruck, dass ich bisher immer an typografisch aufgeschlossenen Institutionen studiert oder gearbeitet habe – mir sind jedenfalls selten rigorose Vorgaben für die Formatierung von Abschlussarbeiten gemacht worden.
Deine Argumente leuchten mir natürlich ein. Ich habe mich beim Lesen gefragt, wie es eigentlich kommt, dass Profs schlecht formatierte Arbeiten bekommen, wenn es eindeutige Vorgaben gibt? Liegt es am Unwissen der Studis? Ist es also vorrangig die technische Umsetzung der Vorgaben, die Schwierigkeiten bereitet (sinngemäß: "Wie kriege ich den Sch*** Abstand weg, den das neue besch*** Word nach jedem Absatz macht?")? Für diese Gruppe hilft zwar Deine Vorlage sehr, die darin eingebauten Formatierungen entsprechen aber u.U. nicht den Vorgaben der Profs – und die technischen Schwierigkeiten bei der Anpassung an die "Hausformatierung" der jeweiligen Fakultät gehen weiter.
Ich würde gern ein paar Erfahrungsberichte lesen, wie an anderen Unis mit solchen Formalia umgegangen wird. Ich kann mir ja eigentlich nicht vorstellen, dass ein Prof etwas dagegen hat, dass ein Studi von der "Hausformatierung" abweicht, wenn er dafür eine sauber gestaltete Arbeit bekommt (und Dinge wie Seiten schinden o.ä. lassen sich auf anderem Weg eleganter aushebeln als über schlechte Formatvorgaben). Und für diejenigen, die gar keine Vorgaben einhalten müssen, kann man ja ohnehin eine typografisch "optimierte" Version anbieten – der Aufwand für den Nutzer ist wahrscheinlich auch nicht größer, nur eben anderer Art.
Der einzige Punkt, an dem ich zweifle: Gibt es eine "Hausformatierung", die Abstände nach Absätzen im Fließtext vorsieht? In diesem Punkt hätte ich gedacht, die Vorgabe (wenn es überhaupt eine gibt) ist genau umgekehrt: auf keinen Fall Abstände einzubauen? Was die zusätzliche Arbeit für die Studis angeht: Ich würde wohl lieber einen Fließtext vor mir haben, der Absätze überhaupt nicht auszeichnet (auch nicht durch Einzug), als unnötige Abstände dazwischen zu haben ... Aber das ist vielleicht Geschmackssache.
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