Lerncoach, Zertifikat

Das sind die Voraussetzungen für die Weiterbildung zum Lerncoach

Mit Ihrer Weiterbildung zum Lerncoach arbeiten Sie beispielsweise als Schulberater/in für Lernförderung, Nachhilfelehrer/in mit Spezialisierung auf Lerncoaching oder Fachkraft für schulische Integrations- und Fördermaßnahmen.

Für die Teilnahme am Kurs „Lerncoach“ der SGD sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich.

Es wird jedoch empfohlen, mindestens einen mittleren Bildungsabschluss sowie ein Mindestalter von 23 Jahren zu Beginn des Lehrgangs zu haben.

Erste berufliche Erfahrungen im pädagogischen, sozialen oder therapeutischen Bereich sind hilfreich.

In technischer Hinsicht benötigen Sie einen Internetzugang für die Teilnahme am Webinar und die Nutzung der Online-Plattform (sgd-OnlineCampus).

Um ein optimales Lernerlebnis zu gewährleisten, empfiehlt die sgd die Kombination der sgd-App auf dem Handy mit einem PC, Laptop oder Tablet.

Das sind die Kursinhalte

Der Kurs der sgd vermittelt fundierte Kenntnisse über Lerncoaching und dessen Anwendungsbereiche. Von der frühkindlichen Entwicklung bis hin zu spezifischen Lernherausforderungen und professionellen Beratungstechniken deckt der Kurs ein breites Spektrum ab, das sowohl pädagogische als auch psychologische Aspekte umfasst. Teilnehmer werden darauf vorbereitet, individuelle Lernprozesse zu verstehen, zu begleiten und zu fördern.

Entwicklung und Lernen

• Grundlagen: Was ist Lerncoaching?, Welche Lernschwierigkeiten können Ihnen im Lerncoaching begegnen?, Über welche lernrelevanten Themen diskutiert die Gesellschaft zurzeit?
• Entwicklung im Kindesalter: Entwicklung des Gehirns, Entwicklung des Gedächtnisses, Kognitive Entwicklung, Motorische Entwicklung, Sprachentwicklung.
• Schulfähigkeit: Feststellung der Schulreife, Sprache und Motorik, Wahrnehmung und Kognition, Soziale und emotionale Kompetenzen.
• Einflüsse auf die Entwicklung schulischer Leistungen: Persönlichkeit des Kindes, Elternhaus, Schule, Medien, Vorschulische Förderprogramme, Teufelskreis Lernstörung.

Lernvoraussetzungen und Lerntechniken

• Lernvoraussetzungen: Aufmerksamkeit, Konzentration, Motivation.
• Lerntechniken: Organisiert lernen, Lesen und Schreiben, Vernetzen, Speichern, Automatisieren.

Spezifische Lernherausforderungen

• Legasthenie und Lese-Rechtschreib-Störung (LRS): Schriftspracherwerb, Lese-Rechtschreib-Störung, Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwäche.
• Rechenstörungen: Wie wir rechnen lernen, Störungen beim Erwerb mathematischer Inhalte, Umschriebene Entwicklungsstörungen, Dyskalkulie, Rechenstörungen, Rechenschwäche, Ursachen und Risikofaktoren, Diagnostik, Förderung, Ein Beispiel aus mathematikdidaktischer Perspektive, Jugendliche und Erwachsene.
• Hochbegabung: Begabung und Zeitgeist, „Hochbegabt“ oder „hochleistend“?, Was versteht man unter Intelligenz?, Underachiever zur Diskrepanz von Potenzial und Leistung, Sind hochbegabte Kinder anders als andere Kinder?, Modelle zur Beschreibung von Begabung, Kann man Kinder begabt „machen“?, Zum Erkennen und Diagnostizieren besonderer Begabungen, Wie werden Hochbegabte am besten gefördert?
• Englischförderung: Fachdidaktische Aspekte der englischen Sprache, Kontrastive Linguistik Deutsch/Englisch, Diagnose von Schwierigkeiten mit Englisch als Fremdsprache, Förderung lese-rechtschreibschwacher Englischlerner, Planung einer Englischförderung, Kooperation mit Eltern und Lehrkräften.
• Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung: Grundlagen der AD(H)S, Leistungs- und Lernprobleme bei AD(H)S, Unterstützung bei AD(H)S.
• Migration, Kultur und Mehrsprachigkeit: Migration und Kulturbegegnungen in Deutschland, Kultur, Werte und Normen, Umgang mit Vorurteilen, Interkulturelle Kompetenz, Interkulturelle Pädagogik, Mehrsprachigkeit, Familie und Institution, Exkurs: Flüchtlinge mit traumatischen Erfahrungen.
• Von der Diagnose zur Förderung: Voraussetzungen für effektives Lerncoaching, Die Diagnose als Basis eines effektiven Lerncoachings, Erstellen eines Förderplans, Individuelles Lerncoaching, Begleitende Maßnahmen.

Gesprächsführung im Lerncoaching

• Gesprächsführung: Grundlagen der Gesprächsführung, Besondere Techniken für den Lerncoach, Gesprächsführung in herausfordernden Situationen.

Professionelle Beratungspraxis

• Die Beraterpersönlichkeit: Die Beraterpersönlichkeit und die Fähigkeit zu verstehen, Die Beraterpersönlichkeit und die Fähigkeit zu reflektieren, Die Beraterpersönlichkeit und die Fähigkeit, Grenzen zu erkennen.
• Marketing als Lerncoach: Vorannahmen, Profil, Positionierung, Druckerzeugnisse (Briefe, Flyer, Visitenkarten etc.), Marketing am Telefon, Marketing im Internet, Marketing im persönlichen Kontakt.

Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Kurs sind die Absolventen in der Lage, Lerncoaching in verschiedenen Kontexten professionell anzuwenden. Sie verfügen über ein umfassendes Verständnis für die Entwicklung und Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen sowie für die individuellen Herausforderungen, die sich dabei ergeben können.

Zudem beherrschen sie unterschiedliche Lerntechniken und sind in der Lage, gezielt auf spezifische Lernschwierigkeiten einzugehen. Ihre Fähigkeiten in der Gesprächsführung und Beratungspraxis sind gestärkt, was es ihnen ermöglicht, effektive Unterstützung anzubieten und Lernende auf ihrem Weg zu unterstützen.

Ablauf des Lehrgangs und Prüfung

Anmeldung: Interessierte können sich jederzeit, an 365 Tagen im Jahr, für den Lehrgang anmelden, entweder per Post oder online über die Webseite der sgd.

Startpaket und Testphase: Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer ein Startpaket, das neben den erforderlichen Unterlagen auch den Zugang zum sgd-OnlineCampus umfasst. Hiermit können sie sofort starten und den Lehrgang vier Wochen lang unverbindlich testen.

Flexibles Lernen: Der Lehrgang ermöglicht ein flexibles Lernen, das den Teilnehmern erlaubt, ihren eigenen Zeitplan zu gestalten und von jedem Ort aus zu lernen, wann es ihnen am besten passt.

Dauer und Aufwand: Die empfohlene Dauer für den Lehrgang beträgt 16 Monate, bei einem wöchentlichen Zeitaufwand von etwa 7 Stunden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Lehrgangslaufzeit flexibel auf bis zu 24 Monate auszudehnen.

Wissensaufbau mit modernem Medienmix: Die Teilnehmer nutzen einen modernen Medienmix, der aus gedruckten und digitalen Studienmaterialien besteht. Diese unterstützen sie dabei, das erforderliche Wissen aufzubauen und zu vertiefen.

Bearbeitung und Einsendung von Aufgaben: Im Verlauf des Lehrgangs bearbeiten die Teilnehmer Einsendeaufgaben, die sie entweder per Post oder digital verschicken können. Diese Aufgaben dienen der Überprüfung des erworbenen Wissens und sind ein integraler Bestandteil des Lehrgangs.

Seminare: Zur Vertiefung des erlernten Wissens und zur Interaktion mit anderen Teilnehmern findet eine dreitägige Online-Veranstaltung statt. Dieses Seminar ist Teil des Lehrgangs und dient dazu, das Erlernte zu festigen und zu vertiefen.

Die Webinargebühren sind bereits in der Lehrgangsgebühr enthalten, und die erfolgreiche Teilnahme am Webinar ist Voraussetzung für das sgd-Zertifikat.

Abschlusszeugnisse und Zertifikate: Nach erfolgreicher Bearbeitung aller Einsendeaufgaben erhalten die Teilnehmer das sgd-Abschlusszeugnis. Zusätzlich erhalten sie das sgd-Zertifikat, wenn sie an der dreitägigen Online-Veranstaltung teilgenommen haben.