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Universitäten vs. Fachhochschulen: Welche Hochschulform eignet sich für wen, an welcher Hochschule kann ich studieren?

Über die Wertigkeit von Abschlüssen, der Lehrveranstaltungen und der Karrierechancen im Vergleich von Fachhochschulen und Universitäten gibt es nach der Vereinheitlichung durch den Bologna-Prozess, welcher das Bachelor/Master-System einführte und das Diplom ablöste, viele Unklarheiten und Debatten.

Um auch mit den Vorurteilen und Missverständnissen aufzuräumen und dir eine Übersicht zu geben, wo genau es Unterschiede zwischen diesen beiden Hochschulformen gibt, und was das für dich bedeutet - hier ein FAQ.

Begriffsklärung Hochschule, Fachhochschule, Universität

In der Welt der Bildung ist es Konsens verschiedene Begriffe festzulegen und zu definieren. Damit will man sicherstellen, dass im Wissensaustausch alle dieselbe Sprache sprechen.

Suchmaschinenanfragen und eine Fülle an Ratgebern zeigen allerdings, dass hier zu den Hochschulformen noch viel Unklarheit herrscht. Dabei erhält man schon aus den Definitionen der Begriffe, gemäß Hochschulrektorenkonferenz (HRK), ein gute Vorstellung davon, wohin die Reise geht.

Hochschule

Eine Hochschule ist eine Bildungseinrichtung, die nach Abschluss einer allgemeinen oder beruflichen Bildung ein Studium auf wissenschaftlicher oder künstlerischer Grundlage anbietet und zu einem akademischen Grad führt. Ausnahme sind Volkshochschulen, die mit ihrem Angebot von Kursen für die nicht-akademische Erwachsenenbildung eher der Weiterbildung und dem Erwerb von Zertifikaten dienen.

„Hochschule“ ist also der Oberbegriff für alle akademischen Einrichtungen.

Universität

Universitäten dienen der Pflege und Entwicklung der Wissenschaft durch Forschung, Lehre und Studium; sie verbinden Forschung und Lehre zu einer vorwiegend wissenschaftsbezogenen Ausbildung; ihnen ist die Grundlagenforschung zugewiesen und sie haben das Promotions- und Habilitationsrecht inne. (HRK)

Fachhochschule

Fachhochschulen bereiten durch anwendungsbezogene Lehre und anwendungsbezogenes Studium auf berufliche Tätigkeiten vor; sie dienen den angewandten Wissenschaften durch Lehre, Studium, Weiterbildung sowie praxisnahe Forschung und Entwicklung. (HRK)

Eine Uni ist eine Hochschule und eine Fachhochschule auch eine Universität? Als akademischer Neuling sieht man sich auf der Suche nach einem Studium mit vielen Unklarheiten konfrontiert - und selbst so mancher Studiosus unterliegt Falschannahmen.
© Fotolia/CrazyCloud

Jenseits dieser Norm existieren auch Mischformen. So können zum Beispiel Fachhochschulen Fakultäten besitzen, die „Universitäten gleichgestellt“ sind, also entsprechende Studiengänge und Abschlüsse sowie Promotion anbieten dürfen.

Uni vs FH – Wie erhalte ich Zugang und wie kann ich promovieren?

Die Zulassungsvoraussetzungen und Möglichkeiten zur Promotion an Fachhochschulen und Universitäten spielen eine entscheidende Rolle bei der Studienwahl und akademischen Karriereplanung. In diesem Abschnitt gilt es, einen genaueren Blick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Zugangsvoraussetzungen und Promotionsmöglichkeiten an beiden Institutionen zu werfen.

Zugangsvoraussetzungen

Für ein Studium an einer Universität benötigt man in der Regel eine allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder eine Fachbezogene Hochschulreife (Fachabitur). Je nach Bundesland und Uni kann auch die Fachhochschulreife für eine Zulassung ausreichen. Zudem gibt es je nach Studiengang spezifische Eignungsprüfungen oder Aufnahmeprüfungen.

Einen Studienplatz an einer Fachhochschule erlangt man üblicherweise mit der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife bzw. der Fachhochschulreife. Insbesondere die Fachhochschulen ermöglichen es zudem mit einer fachbezogenen einschlägigen Berufsausbildung mit entsprechender Berufserfahrung ein Studium aufzunehmen.

Sowohl an Universität als auch Fachhochschule gibt es darüber hinaus NC und NC-freie Studiengänge. Mitunter wird also an beiden eine Mindestnote vorausgesetzt und/oder ein Motivationsschreiben erfordert, und im Falle des Zweifels eine Eignungsfeststellung durchgeführt.

Promotion

Um eine Promotion zu absolvieren, benötigt man in der Regel einen erfolgreich abgeschlossenen Hochschulabschluss (i.d.R. Master oder Staatsexamen) in einem fachlich relevanten Studiengang sowie eine Betreuung durch einen Professor oder eine Professorin an einer Universität.

Zusätzlich müssen in der Regel eine wissenschaftliche Arbeit (Dissertation) verfasst, eine mündliche Prüfung (Disputation) abgelegt und meist auch eine Veröffentlichung (Publikation) vollzogen werden.

Fachhochschulen haben bislang üblicherweise keine eigenständige Promotionszulassung, jedoch besteht die Möglichkeit für das das sogenannte „kooperative Promotionsverfahren“. Dieses soll die Möglichkeiten für die Betreuung, Gutachten und Prüfung an Professorinnen und Professoren von Fachhochschulen erteilen können. Allerdings sind Verfügbarkeit und Rahmen dieser Möglichkeit in den Bundesländern und an den Hochschulen in höchstem Maße unterschiedlich.

Professur

Für eine Professur an Universitäten ist in der Regel eine Promotion sowie eine herausragende wissenschaftliche Qualifikation in Forschung und Lehre erforderlich.

Neben Publikationen werden oft zusätzlich internationale Erfahrungen (z.B. Teilnahme an und Beiträge zu Tagungen), Drittmitteleinwerbung (Finanzierung) und ein umfangreiches wissenschaftliches Netzwerk erwartet.

Für Fachhochschulen setzt die Professur neben abgeschlossenem Hochschulstudium und nachweisbarer wissenschaftlichen Qualifikation (meist Promotion), auch eine relevante mehrjährige, praktische Berufserfahrung voraus.

Sind Fachhochschule und Universität gleichwertig?

Die Frage nach der Gleichwertigkeit von Fachhochschulen und Universitäten ist ein häufig diskutiertes Thema im Bildungsbereich. In diesem Abschnitt werfen wir einen differenzierten Blick auf die Unterschiede, Stärken und Potenziale beider Bildungseinrichtungen, um ein umfassendes Verständnis von ihrer jeweiligen Wertigkeit zu erlangen.

Inhalte

Seit der Umstellung auf das Bachelor/Master-System tun sich bei den Studieninhalten allenfalls Unterschiede in der Ausprägung zwischen Universität und Fachhochschule auf.

Unterschiede im Curriculum ergeben sich dennoch von Bundesland zu Bundesland und von Hochschule zu Hochschule und vor Allem entsprechend der gewählten Vertiefungen in den Wahl(pflicht)fächern.

Abschluss

Wer einen Bachelor- oder Masterabschluss erreicht, hat alle für dieses Niveau relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten einer Studienrichtung erworben und bewiesen - egal ob an einer Universität oder Fachhochschule. Quantitativ sind die Abschlüsse also gleichwertig. Bei der qualitativen Betrachtung gibt es hier allerdings erste Meinungsverschiedenheiten.

Organisation

Grundsätzlich bieten Universitäten, aufgrund ihrer Struktur und ihres breiteren Angebotes, eine größere Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten und Vertiefungen für dein Studium. Den Unis sagt man zudem einen größeren Bedarf an Selbstdisziplin und -organisation nach.

Fachhochschulen wird eine Schulstruktur nachgesagt und geben zur Orientierung oft einen groben Rahmen für dein Studium vor. Auch hier hast du eine Auswahl von Möglichkeiten um deinen Studiengang auf deine Interessen und/oder Bedürfnisse anzupassen.

Es scheiden sich allerdings die Geister daran, ob die modulare Gestaltung der Curricula nicht die Unterschiede in der Organisation zwischen beiden Hochschulformen längst verschwimmen lässt und sowohl Flexibilität der Universität als auch Struktur der Fachhochschulen vereint.

Auch die Beantwortung der Frage nach Anwesenheitspflichten (abgesehen von Laboren und Prüfungen) scheint mittlerweile vielmehr von der einzelnen Hochschule und/oder dem Modul abzuhängen als vom Hochschultyp - jedoch mit einer Tendenz zur Freiwilligkeit für die Studierenden.

Die weitverbreitete Annahme, dass FHs in kleineren Lerngruppen organisiert seien, greift viel eher die Tatsache auf, dass Fachhochschulen als Hochschulform im Verhältnis sehr spät (1970er) etabliert wurden und oft durch Umgründung/Akkreditierung bestehender Einrichtungen entstanden sind.

Zudem sind viele Studiengänge an Fachhochschulen geringer belegt als an Universitäten. Vorlesungen können aber durchaus auch hier in großen und gut gefüllten Hörsälen stattfinden.

Lehre

Mit dem Wissen um die Hintergründe der Professuren und Aufgaben der Hochschulformen, gestaltet sich auch die Lehre entsprechend. In jedem Fall hat man in den Dozenten und Dozentinnen jemanden mit reichlich Erfahrung und Wissen vor sich, aber gegebenenfalls auch mit unterschiedlichen Perspektiven.

  • Unabhängig vom Hochschultyp baut sich die Lehre inhaltlich vom Grundwissen zum Spezialwissen auf.

An Universitäten besteht die besondere Qualität der Lehre darin, umfängliches Wissen in der Tiefe zu vermitteln. Hier wird man bei Lehrveranstaltungen also eine Professur antreffen, die viel Wert auf das tiefere Verständnis der Inhalte legt. In der Forschung werden hier vor allem Grundsteine für weitere Entwicklungen gelegt.

Die Fachhochschulen haben es sich dagegen zur Aufgabe gemacht, eine qualitativ hochwertige Lehre für aktuelle und prognostizierte Anwendungen wissenschaftlicher Erkenntnisse anzubieten. In Forschung und Entwicklung spielt hier die Umsetzbarkeit eine zentrale Rolle.

Dozenten und Dozentinnen der Fachhochschulen haben durch ihre umfangreiche Berufserfahrung einen besonderen Einblick in die Wants, Needs und Learnings ihrer Branche(n). Das kommt bislang vor allem in wirtschaftlichen Bereichen zum Tragen, mit starker Zunahme im Gesundheitssektor. 

Die Lehre gestaltet sich an Uni und FH also durchaus verschieden, ist aber entsprechend der unterschiedlichen Zielstellungen der Einrichtungen in der Wertigkeit für das Berufsleben schlecht vergleichbar.

Eine Abwägungsentscheidung: Ob Uni oder FH entscheidet sich leichter, wenn du weißt, wohin es nach dem Studium gehen soll.

Was ist schwieriger – Uni oder FH?

Die Frage nach der Schwierigkeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen ist komplex und lässt sich nicht mit einer einfachen Antwort abhandeln. Sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen bieten einzigartige Herausforderungen und erfordern unterschiedliche Herangehensweisen, um erfolgreich zu sein.

Anspruch

Universitäten haben einen besonderen Anspruch an die Leistung ihrer Studenten, der sich im Wesentlichen durch die Natur und Zielsetzung der Hochschulform begründet.

Grundsätzlich ist die Erwartungshaltung von Universitäten, dass am Ende des Studiums alle fachlichen Kenntnisse zu 100% beherrscht werden: Insbesondere in medizinischen Studiengängen gelten hohe Ansprüche und die einwandfreie wissenschaftliche Arbeit wird auch auf dem Gebiet der Forschung vorausgesetzt, da man hier nach dem Abschluss in besonderer Verantwortung gegenüber Menschen respektive Wissenschaft ist.

Fachhochschulen stellen keine geringeren Ansprüche, beschränken sich jedoch auf den Praxisbezug. Das hat natürlich seine Gründe in der Natur der FHs, der Ausrichtung auf Angewandte Wissenschaften - aber auch darin, dass den Studierenden eine gute Portion Eigenverantwortung gemäß dem späteren Berufsleben überlassen wird.

An FHs wird zudem sehr darauf geachtet, dass in den jeweiligen Studiengängen Grundlagen, Tools und Anwendungen nicht nur kennengelernt, sondern auch eingehend praktiziert werden. Abschlussnoten sind also am Ende nicht nur Belege für die Studienleistung, sondern auch ein Hinweis für künftige Arbeitgeber über die praktischen Kompetenzen des Bewerbers.

  • Wissenschaftlich sind beide Hochschulformen anspruchsvoll, wobei die Universitäten mit Studiengängen der reinen Grundlagenforschung und die Fachhochschulen mit der Angewandten Forschung jeweils ihre eigenen „Endgames“ haben.

Inhalte

Universitäten setzen grundsätzlich mehr Fokus auf die theoretischen Grundlagen und ein tieferes Verständnis der Materie. Die Lernkurve kann vor Allem in praxisbezogenen Studiengängen (wie z.B. Humanmedizin oder Lehramt) nochmals einen steilen Anstieg beim Übergang in die Praxis bekommen.

Fachhochschulen haben mit der Priorität auf die Anwendung des Wissens ihren Schwerpunkt in der Umsetzung bzw. der realen Betrachtung des Gelernten. Dabei wird das Basiswissen eher breit aufgebaut und die Vertiefung setzt eher punktuell und spezifisch an.

Das macht es vielen Studierenden an den Fachhochschulen leichter, sich in Themen einzufinden. Anders als an Universitäten hat die Praxis hier eine so hohe Kontinuität, dass sie dem Studium nicht nur eine gewisse Gleichmäßigkeit verleiht, sondern auch den Übergang in den Beruf erleichtert.

Prüfungen

Universitäten sind im Prüfungsumfang durchaus anspruchsvoller, weil hier sämtliches Wissen auch in der Tiefe abgefragt wird - ob nun, mit Hinblick auf spätere Tätigkeit, notwendig oder nicht. Die Schwelle zu guten Leistungen liegt hier also höher.

Fachhochschulen hingegen legen in den Prüfungen den Fokus auf das Notwendige für die Berufspraxis. Auf die leichte Schulter sollte man die Klausuren und Arbeiten hier dennoch nicht nehmen.

Die Rahmenbedingungen für die Prüfungen werden in den Prüfungsordnungen der jeweiligen Hochschule festgelegt. Dabei kann es sowohl lediglich einen Versuch pro Prüfung geben bis hin zu unbegrenzter Anzahl Versuchen.

Eine begrenzte Anzahl von Prüfungsversuchen ist hierbei die Regel, wobei für Bachelor- und Masterprüfungen je nach Fakultät und Studiengang unterschiedliche Regelungen gelten können.

(Selbst-)Organisation und Belastung

Den Universitäten wird ein höherer Anteil Selbstorganisation nachgesagt, was aber nicht heißt, dass Fachhochschulen in Gänze frei davon sind.

Im Gegenteil: Es kommt, wie so oft, auf den Studiengang an und darauf, wieviel Zeit dieser neben den Vorlesungen einfordert. Das kann sich vom Selbststudium, über Hausarbeiten und die Auswertung für die Labore, bis hin zu Projekten erstrecken und sehr wenig bis sehr viel deiner Studienzeit ausmachen.

Dabei gibt es nicht nur Deadlines einzuhalten, sondern auch sich selbst welche zu setzen, damit einem das Arbeitspensum am Ende nicht über den Kopf wächst.

Tendenziell gibt es Unterschiede in dem Anteil der Arbeitsweisen: An Universitäten sind Hausarbeiten häufiger anzutreffen, wohingegen Fachhochschulen häufiger Projekte zur praktischen Anwendung in ihren Curricula haben.

Die Anzahl Versuche für Klausuren bzw. Prüfungen können außerdem, insbesondere für Prüfungsängstliche, eine enorme Be- oder Entlastung bedeuten.

Werden Uni Absolventen bevorzugt eingestellt?

Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass Absolventen von Universitäten bei der Jobsuche bevorzugt behandelt werden. In diesem Abschnitt werden wir genauer betrachten, ob dies tatsächlich der Fall ist und welche Faktoren bei der Einstellung von Uni- und FH-Absolventen eine Rolle spielen.

Es wird oft pauschal angenommen, dass Absolventen mit einem Universitätsabschluss automatisch besser qualifiziert und motivierter seien als solche mit Fachhochschulabschluss.

Umgekehrt wird der Arbeitgeberseite unterstellt, dass diese bevorzugt Absolventen von Universitäten einstellt sowie vielmehr auf die Abschlussnoten achtet und weniger auf die praktischen Kompetenzen und Erfahrungen der Bewerber.

Die Vorurteile, dass Universitätsabsolventen automatisch besser qualifiziert und allgemein bevorzugt werden, sind in der Praxis nicht immer zutreffend.

Fachhochschulen haben den Vorteil, dass sie sehr wirtschaftsnah sind und damit Beziehungen zu Unternehmen schon im Studium aufgebaut werden können bzw. spezifische Kompetenzen für Branchen erworben werden. Nicht selten dienen sie zudem der Weiterbildung und Qualifikation von Mitarbeitern und haben damit oft ein gewisses Renommé unter den Arbeitgebern.

Fachhochschulabsolventen punkten mit der Praxisnähe und Branchenkenntnis.

Universitätsabsolventen können hingegen von sich behaupten, im Wissen in der Tiefe besser aufgestellt zu sein und auch ein besonderes Engagement ist bei guten Leistungen, angesichts des Umfangs der Leistung, nicht von der Hand zu weisen.

Für den Übergang in den Beruf bieten Universitäten vor Allem Vernetzung in Wissenschaftskreisen, zu Instituten und Einrichtungen, die sowohl in staatlicher als auch in privater Trägerschaft sein können. In der Wirtschaft werden zudem für bestimmte Positionen gezielt Absolventen von Universitäten rekrutiert.

Zutreffend ist aber auch, dass es für Arbeitgeber in der Wirtschaft mitunter schwer ist, die Praxisnähe der Kompetenzen bei einer Vielzahl von Bewerbern nicht hinter den Noten und der Hochschulform zurückzustellen.

Während z.B. Institute anhand der Publikationen und Qualifikationen sowie Spezialisierungen ein sehr genaues Bild der Bewerber erhalten, müssten Unternehmer zu oft zwischen den Zeilen lesen und greifen daher zur Einschätzung auf die Noten und die Hochschulform zurück.

  • Unabhängig von der Hochschulform hilft es dir also enorm, vor oder während deines Studiums Kontakte und Beziehungen zu Unternehmen oder Einrichtungen herzustellen. Bei eher praktischen Studiengängen können Praxissemester und Abschlussarbeiten durchaus den Grundstein für einen nahtlosen Übergang in den Beruf legen.
Ein Vorurteil trifft teilweise zu: Unter einer Vielzahl von Bewerbungen stechen Universitätsabschluss und gute Noten bei Arbeitgebern hervor. Verbindungen in die Wirtschaft und (über-)regionales Renommé von Fachhochschulen können das allerdings ausgleichen.

Wer verdient hinterher mehr - Uni- oder FH-Absolventen?

Ein weiteres Vorurteil ist, dass Universitätsabsolventen grundsätzlich höhere Gehälter erhalten als Absolventen von Fachhochschulen. Das stimmt teilweise sogar, hängt aber vor allem mit den ausgeübten Berufen zusammen.

Für viele besserbezahlte Berufe, die mitunter einen gutbezahlten Direkteinstieg oder eine frühe Selbständigkeit mit sich bringen, werden Studiengänge benötigt, die Universitäten beinahe exklusiv halten: allen voran Medizin, Lehramt und Jura.

Andererseits sind langfristig auch Aufstiegschancen in den jeweiligen Berufen für das Einkommen ausschlaggebend. Hier bietet dir die wirtschaftliche Ausrichtung der Fachhochschulen durchaus das Potenzial, im Beruf aufzusteigen bzw. höher einzusteigen.

Um sich für Universität oder Fachhochschule zu entscheiden, kann es also von Vorteil sein, sich einen Überblick der typischen Berufsbilder, die mit dem jeweiligen Abschluss ausgeübt werden, zu verschaffen.

Das Ingenieurwesen ist dabei eine der bekanntesten und wohl auch ältesten Studienrichtungen, wo zwischen Uni und FH kaum bis keine Unterschiede gemacht werden. Dagegen sind Medizin und Lehramt typische Universitätsstudiengänge.

Uni vs FH - Wo soll ich studieren?

Das machst du am besten von deinen persönlichen Umständen, Interessen und beruflichen Zielen abhängig.

Willst du z.B. Medizin oder Lehramt studieren oder forschen und auf lange Sicht wissenschaftlich arbeiten, dann ist die Universität für dich wahrscheinlich der richtige Ort. Für bestimmte Studiengänge gibt es derzeit leider kaum oder keine FH-Alternativen.

Wenn du dagegen eher praktisch veranlagt, vielleicht sogar schon beruflich tätig bist und lieber die gewonnenen Erkenntnisse praktisch umgesetzt sehen willst, dann bietet dir mit Sicherheit eine Fachhochschule den richtigen akademischen Kontext.

Am Ende bieten dir beide Hochschulformen Qualifikationen für deine Karriere, deren wesentlicher Unterschied sich vor Allem darin begründet, in welchem Umfang du dir Wissen aneignest und ob du auf Theorie oder Praxis vorbereitet wirst.

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