Was kann ich mit dem Studium Naturheilkunde und komplementäre Heilverfahren anfangen?

In Österreich, wie auch in vielen anderen Ländern, ist die Ausübung heilkundlicher Berufe an bestimmte gesetzliche Regelungen und Voraussetzungen gebunden.

Nach Abschluss eines Fernstudiums in Naturheilkunde und komplementären Heilverfahren können Sie Ihr Wissen in Ihrer Praxis als Heilmasseurin integrieren, um Ihren Klienten ein breiteres Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten anzubieten. Es ist jedoch wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich zu beachten:

Gewerberechtliche Regelungen: Als Heilmasseurin fallen Sie unter das österreichische Gewerberecht. Die Erweiterung Ihrer Praxis um naturheilkundliche und komplementäre Verfahren könnte zusätzliche Gewerbeanmeldungen erforderlich machen, je nachdem, welche spezifischen Methoden Sie anwenden möchten.

Gesetzliche Berufsbezeichnungen: In Österreich sind bestimmte Berufsbezeichnungen im Gesundheitsbereich gesetzlich geschützt. Das bedeutet, dass Sie ohne entsprechende Anerkennung oder Zulassung bestimmte Titel nicht führen dürfen. Informieren Sie sich genau, welche Bezeichnungen Sie nach Ihrem Fernstudium offiziell verwenden dürfen.

Berufsrechtliche Voraussetzungen: Für einige komplementäre Heilverfahren kann es notwendig sein, bestimmte berufsrechtliche Voraussetzungen zu erfüllen oder Zusatzqualifikationen zu erwerben, um sie legal ausüben zu dürfen.

Versicherungsschutz: Überprüfen Sie auch Ihren Versicherungsschutz, um sicherzustellen, dass Ihre Praxis für die erweiterten Behandlungsmethoden entsprechend abgesichert ist.

Es ist ratsam, sich bei der zuständigen Gewerbebehörde, der Wirtschaftskammer oder einem Berufsverband über die genauen rechtlichen Bestimmungen zu informieren.

Ich möchte hier der Vollständigkeit wegen erwähnen, dass es noch einen weiteren Bachelor als Fernstudiengang im Bereich Naturheilkunde gibt. Dieser Studiengang wird von der Hochschule Anhalt angeboten. Hier beide Studiengänge im Überblick:



Beide Studiengänge bereiten die Studierenden darauf vor, sich nach dem Heilpraktikergesetz einer Überprüfung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten zu unterziehen, um die Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Approbation zu erlangen. Dies würde dann allerdings in Deutschland stattfinden.