Zielgruppe, Zugang und Voraussetzungen für den Industriefachwirt (IHK)
Der Lehrgang „Gepr. Industriefachwirt (IHK)” richtet sich an Berufstätige aus der Industrie und industrienahen Dienstleistungsunternehmen, die kaufmännische Aufgaben übernehmen oder eine Führungsposition anstreben. Die Weiterbildung ist insbesondere für Mitarbeitende interessant, die bereits über Erfahrung in kaufmännischen oder verwaltenden Tätigkeiten verfügen und ihr Wissen auf ein breiteres betriebswirtschaftliches und branchenspezifisches Fundament stellen möchten. Auch für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus anderen Wirtschaftsbereichen, die sich gezielt für Führungsaufgaben in der Industrie qualifizieren wollen, ist dieser Abschluss attraktiv.
Zulassungsvoraussetzungen
Die formalen Zugangsbedingungen für die IHK-Prüfung zum/zur Industriefachwirt/in orientieren sich an den bundeseinheitlichen Vorgaben der Industrie- und Handelskammern (IHK). Folgende Voraussetzungen sind zu erfüllen:
- Für die erste Teilprüfung (Wirtschaftsbezogene Qualifikationen):
- Abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten kaufmännischen, verwaltenden oder gewerblich-technischen Beruf und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder
- abgeschlossene andere anerkannte Berufsausbildung und zwei Jahre Berufspraxis oder
- mindestens vier Jahre einschlägige Berufspraxis – unabhängig von einer Ausbildung.
- Für die zweite Teilprüfung (Handlungsspezifische Qualifikationen; HBQ):
- Nachweis der bestandenen ersten Teilprüfung und
- weitere einjährige Berufspraxis, sodass insgesamt mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nachzuweisen sind (bei passender Berufsausbildung), bis zur Anmeldung der zweiten Prüfungskomponente.
Berufspraktische Zeiten müssen einen Bezug zu den Aufgaben eines Industriefachwirts bzw. einer Industriefachwirtin aufweisen. Genaue Auskünfte zur Anerkennung erteilt die jeweils zuständige IHK.
Weitere Hinweise:
Die Teilnahme am Fernlehrgang ist grundsätzlich auch für Interessierte möglich, die formell noch nicht die vollständigen IHK-Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Die Zulassung zur eigentlichen IHK-Prüfung kann dann erfolgen, sobald die Voraussetzungen nachgewiesen werden.
Persönliche Voraussetzungen:
- Interesse an betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen und industriellen Prozessen
- Eigenmotivation zum strukturierten Selbststudium und zur regelmäßigen Teilnahme an Online-Präsenzseminaren
- Grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Lernplattformen (z. B. EHV-LiveC@mpus)
- Bereitschaft, sich über mindestens 18 Monate kontinuierlich weiterzubilden
- Teamfähigkeit sowie Kommunikationsbereitschaft, z. B. für Gruppenarbeiten oder Diskussionen im virtuellen Klassenzimmer
Ein sicherer Umgang mit Standard-Software (z. B. Office-Anwendungen) und die Fähigkeit, Aufgaben eigenverantwortlich und termingerecht zu bearbeiten, unterstützen den Lernerfolg zusätzlich. Wer bereits erste Erfahrungen im Bereich Sachbearbeitung, Vertrieb, Einkauf, Logistik oder Produktion gesammelt hat, kann das Wissen im Rahmen des Lehrgangs optimal vertiefen und erweitern.
Geprüfte Industriefachwirtinnen und Industriefachwirte (IHK): Inhalte und Kompetenzen im Überblick
Der Lehrgang „Gepr. Industriefachwirt (IHK)“ am Europäischen Hochschulverbund bereitet Dich gezielt auf verantwortungsvolle Aufgaben im industriellen Umfeld vor. Nachfolgend findest Du die zentralen Wissensbausteine des Kurses:
- Lern- und Arbeitsmethodik: Fundamente zu Lernstrategien, Zeitmanagement und Selbstorganisation, die Dich fit für die Fortbildung und eigenständige Wissensaneignung machen.
- Volks- und Betriebswirtschaftslehre (V-BWL): Grundlagen der wirtschaftlichen Zusammenhänge, Marktmechanismen, Betriebsformen und Funktionsweisen industrieller Unternehmen.
- Rechnungswesen: Aufbau von Kenntnissen in Bilanzierung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie in der Finanzbuchhaltung – unerlässlich für Planungs- und Steuerungsaufgaben im Unternehmen.
- Recht und Steuern: Vermittlung relevanter rechtlicher und steuerlicher Rahmenbedingungen, die in der Industriepraxis zur Anwendung kommen.
- Unternehmensführung: Entwicklung von Kompetenzen in Führung, Organisation und strategischem Management.
- Finanzierung im Industrieunternehmen: Verständnis für betriebliche Investitionsplanung, Finanzierungsmöglichkeiten und Risikomanagement.
- Produktionsprozesse: Überblick und Vertiefung in Produktionsplanung, -steuerung, -logistik und Qualitätsmanagement.
- Marketing und Vertrieb: Erarbeitung von Kenntnissen in Marktforschung, Absatzorganisation und Kundenmanagement.
- Wissens- und Transfermanagement im Industrieunternehmen: Methoden zum Wissenserhalt und effizienten Wissensaustausch innerhalb von Organisationen.
- Führung und Zusammenarbeit: Training in Kommunikation, Teamarbeit, Konfliktmanagement und Mitarbeitermotivation.
Der Lehrgang ist so aufgebaut, dass die Inhalte praxisnah anhand typischer Aufgabenstellungen im industriellen Alltag vermittelt und eingeübt werden.
Studienablauf: Flexibles Fernstudienkonzept mit Live-Unterstützung
Das gesamte Weiterbildungsangebot ist auf Berufstätige zugeschnitten und ermöglicht maximale Flexibilität:
- Dauer: Die Regelstudienzeit beträgt 18 Monate, mit einem Gesamtarbeitsumfang von circa 934 Stunden.
- Onlinekurs: Der Lehrgang findet zu 100 % online statt und kombiniert Selbstlernphasen mit regelmäßigen Live-Angeboten.
- Vorlesungen & Seminare:
- 51 Abend-Online-Veranstaltungen
- 7 Tages-Online-Veranstaltungen
- 4 Präsenzveranstaltungen (wahlweise online oder am Studienzentrum)
- Zusätzlich: 40 Online-Live-Seminare zur Auswertung der Lernerfolgskontrollen
- EHV-liveC@MPUS: Das digitale Lernportal bietet Zugang zu Lehrmaterialien, Seminaraufzeichnungen, Foren, interaktiven Quizfragen und Lernerfolgskontrollen – jederzeit nutzbar per PC, Tablet oder Smartphone.
- Lernbegleitung: Persönliche Unterstützung durch einen Lerncoach, der Dich individuell betreut und motiviert.
- iPad inklusive: Für die Kursteilnahme wird ein iPad gestellt (alternativ Preisnachlass möglich).
Nicht zuletzt profitierst Du von Aufzeichnungen aller Live-Seminare, die Du flexibel nachholen kannst.
Berufliche Perspektiven nach dem Abschluss als Industriefachwirtin oder Industriefachwirt (IHK)
Mit dem IHK-Abschluss „Gepr. Industriefachwirt/in“ eröffnen sich vielseitige Karrieremöglichkeiten im deutschen und europäischen Industriesektor:
- Branchenvielfalt: Einsatzmöglichkeiten reichen von Rohstoffverarbeitung, Fahrzeugbau, Entsorgungswirtschaft bis zur Nahrungsmittelproduktion und weit darüber hinaus.
- Positionen: Übernahme von Fach- und Führungsaufgaben, z. B. in Produktion, Logistik, Qualitätsmanagement, Vertrieb, Personal oder Controlling.
- Abschlussniveau: Der Abschluss steht auf DQR-Stufe 6, entspricht also dem Qualifikationsniveau eines Bachelorabschlusses.
- Internationaler Titel: Zusätzlich erhältst Du die Bezeichnung „Bachelor Professional of Management for Industry (CCI)“ – international vergleichbar.
Absolventinnen und Absolventen haben nachweislich exzellente Perspektiven für den Aufstieg ins mittlere Management und profitieren von einer hohen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.
Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten der Weiterbildung
Die Gesamtkosten für den Kurs „Gepr. Industriefachwirt (IHK)“ belaufen sich auf 2.142 € (bei Zahlung in Monatsraten: 119 € pro Monat; laut Website auch Option: 139 € monatlich, Gesamtpreis 2.502 € inkl. iPad). Dabei sind die Lehrmaterialien, die Nutzung des digitalen Campus und das optionale iPad inklusive.
- Förderung: Du kannst Aufstiegs-BAföG und weitere Bildungsförderungen beantragen. Das Aufstiegs-BAföG unterstützt Dich mit bis zu 75 % Ersparnissen und deckt sowohl die Qualifizierungskosten als auch ggf. die Lebenshaltungskosten ab.
- Arbeitgeberförderung: Viele Unternehmen beteiligen sich an den Kosten der Weiterbildung.
- Bundeslandspezifische Förderung: Es gibt ergänzende Förderprogramme auf Landesebene.
- iPad-Option: Entscheidest Du Dich gegen ein iPad, kannst Du einen entsprechenden Preisnachlass erhalten.
Eine Beispielrechnung mit Fördermöglichkeiten stellt der EHV transparent auf seiner Website zur Verfügung.
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