Für wen eignet sich die Ausbildung zum Heilpraktiker (HeilprG) im Fernstudium?
Die Ausbildung zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung an der Deutschen Heilpraktikerschule richtet sich an Personen, die eine eigenständige therapeutische Tätigkeit im Bereich der Naturheilkunde anstreben. Sie eignet sich für alle, die ohne medizinische Vorkenntnisse einen zukunftsorientierten Gesundheitsberuf ergreifen wollen – etwa Umsteigerinnen und Umsteiger aus nicht-medizinischen Berufen, Angehörige sozialer, pädagogischer oder pflegerischer Berufe sowie Berufstätige, die berufsbegleitend ein neues Feld erschließen möchten. Die Ausbildung bietet sich auch für Interessierte an, die sich umfassendes medizinisches und naturheilkundliches Wissen aneignen möchten, ohne zwingend eine Praxisgründung zu planen.
Zulassungsvoraussetzungen zur Ausbildung und Heilpraktikerprüfung
- Für die Kursteilnahme: Für die Teilnahme am Fernstudium der Deutschen Heilpraktikerschule sind keine formalen Zugangsvoraussetzungen wie ein bestimmter Schulabschluss oder medizinische Vorkenntnisse erforderlich. Ein Einstieg ist jederzeit möglich, da im Kurssystem ein rotierender Ablauf aller Themen besteht.
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Für die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung (gesetzlich geregelt): Um nach der Ausbildung die staatliche Heilpraktikererlaubnis zu erhalten, müssen laut Heilpraktikergesetz (§ 1 HeilprG) folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Mindestalter 25 Jahre zum Zeitpunkt des Prüfungsantrags
- Mindestens Hauptschulabschluss (allgemeine Schulbildung)
- Nachweis der gesundheitlichen Eignung (in der Regel ärztliches Attest über körperliche und psychische Gesundheit)
- Keine Vorstrafen (behördliches Führungszeugnis wird verlangt)
- Erfolgreiches Bestehen der schriftlichen und mündlichen amtsärztlichen Überprüfung beim zuständigen Gesundheitsamt
Für die Anmeldung zur Prüfung sind je nach Bundesland zusätzliche Anforderungen oder spezifische Unterlagen erforderlich. Es empfiehlt sich, die aktuellen Vorgaben des jeweils zuständigen Gesundheitsamts zu beachten.
Persönliche und fachliche Voraussetzungen
Neben den gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen empfiehlt die Deutsche Heilpraktikerschule für eine erfolgreiche Ausbildung folgende persönliche Qualifikationen:
- Körperliche und psychische Stabilität
- Gute Auffassungsgabe und Lernbereitschaft
- Einfühlungsvermögen im Umgang mit Patientinnen und Patienten
- Fähigkeit, komplexe und abstrakte Sachverhalte systematisch zu erfassen
- Bereitschaft zu regelmäßigem Selbststudium (empfohlen: 5–10 Stunden pro Woche zusätzlich zum Kurs; insgesamt ca. 11 Stunden/Woche inklusive Unterricht)
- Interesse an medizinischen und naturheilkundlichen Themen
- Geduld und Ausdauer für die Vorbereitung auf ausführliche Prüfungsinhalte
- Praktische Veranlagung, um diagnostische und therapeutische Verfahren zu erlernen
Medizinische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt; Unterstützung beim Einstieg bieten Einführungsseminare und Grundlagenmaterialien.
Inhalte der Heilpraktiker-Ausbildung im Fernstudium
Die Ausbildung „Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung“ an der Deutschen Heilpraktikerschule vermittelt medizinisches und naturheilkundliches Wissen, das gezielt auf die amtsärztliche Überprüfung vorbereitet. Die Themenschwerpunkte richten sich am aktuellen Prüfungsstoff der Gesundheitsämter aus und umfassen sowohl schulmedizinische Grundlagen als auch naturheilkundliche Inhalte.
- Medizinische Grundlagen: Dermatologie, allgemeine Pathologie, Immunologie, Niere und Blase, Herz, Kreislauf- und Gefäßsystem, Blut und Lymphe, HNO, Augen, Bewegungsapparat, Magen-Darm-Trakt, Leber, Galle und Pankreas, Stoffwechsel, Atmungssystem, Endokrinologie, Onkologie & ganzheitliche Krebstherapie
- Psychische und neurologische Grundlagen: Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik
- Praktische und rechtliche Inhalte: Gesetzeskunde, Infektionslehre, Notfallmedizin, Differenzialdiagnostik, Hygiene und Laboruntersuchungen, körperliche Untersuchungsmethoden, Anamneseerhebung, Injektionstechniken
- Fortpflanzung und weitere Themen: Geschlechtsorgane und Fortpflanzung, ausgewählte naturheilkundliche Verfahren
- Bonus: Naturheilkundliche Themen (abhängig vom Standort): Ohrakupunktur, Körperakupunktur, Ausleitungsverfahren, Irisdiagnose, Fußreflexzonenmassage, Homöopathie, Biochemie nach Schüßler, Pathophysiognomie, Phytotherapie, Hypnosetherapie, Autogenes Training, Symbioselenkung, Kneipp-Verfahren
Alle Themen werden anhand von aktuellen Skripten, praxisnahen Seminaren und regelmäßigen Tests vertieft. Der Online-Campus ermöglicht den Zugang zu Kursunterlagen, Online-Seminaren und Lernhilfen.
Ablauf der Ausbildung
Die Fernstudien-Ausbildung erstreckt sich über 24 Monate. Der wöchentliche Lernaufwand beträgt ca. 11 Stunden und ist flexibel neben Beruf oder Studium zu organisieren. Das Studium setzt sich aus mehreren Elementen zusammen:
- Selbststudium: Die Kerninhalte werden zu Hause im Eigenstudium mit Lehrmaterialien und Online-Lernplattformen erarbeitet.
- Online-Seminare: Insgesamt 210 Online-Seminare (je 45 Minuten) ermöglichen interaktive Wiederholungen, viel Praxisbezug und kollegialen Austausch.
- Präsenzphasen: Zwei 2-tägige Präsenzseminare in Leipzig (insgesamt 30 Unterrichtsstunden) festigen praktische Fertigkeiten, Untersuchungsmethoden und Prüfungsvorbereitung.
- Online-Campus: Über die Lernplattform stehen Unterlagen, Videoinhalte sowie digitale Tools (App) zur Verfügung.
- Optional: Übungstage, Repetitorien und Standort-Angebote zur Prüfungs- und Praxisvorbereitung
Ein Einstieg ist jederzeit möglich, da alle Themen im Rotationssystem angeboten werden. Fehlzeiten können flexibel nachgeholt werden. Die Ausbildung eignet sich für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ohne medizinische Vorkenntnisse. Ergänzende Praxis-Workshops sind möglich, werden aber separat angeboten.
Karrierechancen nach der Heilpraktiker-Ausbildung
Nach erfolgreicher Prüfung eröffnen sich vielfältige berufliche Perspektiven im Bereich der Naturheilkunde:
- Selbstständigkeit: Führung einer eigenen Praxis, wahlweise mit oder ohne Spezialisierung auf therapeutische Verfahren wie Phytotherapie, Homöopathie, Akupunktur oder osteopathische Methoden.
- Angestellte/r Heilpraktiker/in: Tätigkeit in naturheilkundlich orientierten Privatkliniken, Rehabilitationseinrichtungen oder in Gesundheitszentren.
- Teamarbeit: Aufbau interdisziplinärer Gesundheitszentren gemeinsam mit anderen Fachleuten.
- Lehre und Beratung: Einsatz als Seminarleiter/in, Dozent/in oder Referent/in im Bereich der Naturheilkunde.
- Industrie: Mitarbeit bei naturheilkundlichen Pharmaunternehmen sowie in der Gesundheitsberatung.
Ergänzende Fachausbildungen, zum Beispiel in Homöopathie oder Akupunktur, sind zur weiteren Spezialisierung empfehlenswert. Für den Praxiserfolg spielen neben fundierten Fachkenntnissen vor allem soziale und wirtschaftliche Kompetenzen eine Rolle.
Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten
Die Ausbildung im Fernstudium kostet aktuell insgesamt 2.970 €. Die monatliche Rate beträgt 123 €. Im Preis enthalten sind die Lehrmaterialien, der Zugang zum Online-Campus und die Präsenzseminare. Zusätzliche Kosten können durch Fachliteratur oder medizinisches Grundequipment entstehen.
- Ratenzahlung: Monatliche Zahlung möglich
- Zusatzkosten: Empfohlen werden Anschaffungen wie Fachbücher, Stethoskop, Blutdruckmessgerät oder weitere Instrumente nach persönlichem Interesse
Zuschüsse oder Fördermöglichkeiten können im Einzelfall individuell geprüft werden (z. B. Bildungsgutscheine oder Prämien). Standortspezifische Rabatte sind nicht vorgesehen, da es sich um einen deutschlandweit einheitlichen Fernlehrgang handelt.
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Danke und liebe Grüße
die amtsärztliche Überprüfung wird vor einem Gesundheitsamt in Deutschland durchgeführt. Voraussetzung für die Überprüfung beim Gesundheitsamt sind eine abgeschlossene Schulausbildung, das Mindestalter von 25 Jahren, ein einwandfreies Führungszeugnis und dass man frei von Suchterkrankungen, schweren psychischen Störungen und chronischen Infektionskrankheiten ist.
U.W. müssen Sie Ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Details hierzu erfragen Sie bei einem deutschen Gesundheitsamt in Ihrer Nähe.