Kurs auf Zukunft: Prof. Torsten Linß setzt neue Impulse für Forschung und Nachhaltigkeit an der FernUniversität Hagen
Die FernUniversität in Hagen hat mit Prof. Dr. Torsten Linß seit dem 1. Juni 2025 einen neuen Prorektor für Forschung, Internationales und Nachhaltigkeit. Linß betont die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit, nachhaltiger Entwicklung und internationaler Vernetzung. Im Fokus stehen die Stärkung bestehender Forschungsschwerpunkte, die Klimaneutralität der Universität bis 2030 sowie ein erweitertes internationales Studienangebot für Studierende.
Wie aus einem Interview hervorgeht, sieht Linß seine ersten Amtshandlungen insbesondere im gegenseitigen Kennenlernen und Vernetzen der relevanten Bereiche. Es sei wichtig, die Verantwortlichen aus Forschung, Internationalem und Nachhaltigkeit zusammenzubringen. Nur gemeinsam könne überlegt werden, welche Vorhaben angesichts der finanziellen Lage weiterverfolgt werden sollten – dies stelle laut Linß gegenwärtig die größte Herausforderung dar. Er wolle dabei an seine Erfahrungen als Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik anknüpfen, die er zuletzt ein Jahr lang leitete. Die Rückkehr eines Mitglieds dieser Fakultät in das Rektorat wurde als überfällig angesehen, insbesondere da die Mathematik und Informatik seit rund zehn Jahren dort nicht mehr vertreten war.
Im Bereich Forschung gilt es nach Linß‘ Aussage, die im Rektorat von Prof. Ada Pellert eingerichteten interdisziplinären Zentren – darunter CATALPA sowie die Schwerpunkte Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit, Arbeit – Bildung – Digitalisierung und Digitale Kultur – weiterzuentwickeln und stärker sichtbar zu machen. Eine nachhaltige Verankerung dieser Initiativen als feste Bestandteile der Universität sieht er als wesentliches Ziel für die kommenden Jahre.
Der Ausbau internationaler Angebote wird laut Linß in den kommenden Jahren besonders für Studierende eine bedeutende Rolle spielen. Es seien Kooperationen mit Partneruniversitäten im Ausland geplant, beispielsweise durch gemeinsame Studienmodule. Gleichzeitig betont Linß die Notwendigkeit, Studierende gezielt auf den internationalen Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Als neuen Arbeitsschwerpunkt bezeichnet Linß die nachhaltige Entwicklung der FernUniversität. Nach Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit wurde das Thema eigens im Prorektorat verankert. Der vermehrte Blick auf Aspekte wie Energieeffizienz und Klimaneutralität ist laut Linß eine Reaktion auf die klimatischen Herausforderungen, die auch in Hagen zunehmend spürbar seien. Die Installation von Solaranlagen auf dem Campus sei ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch vergleiche Linß Maßnahmen dieser Größenordnung mit einem „Tropfen auf den heißen Stein“. Er sieht als Zielvorgabe für die FernUniversität die Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 – ein Ziel, das sich Nordrhein-Westfalen auch für die gesamte Landesverwaltung gesetzt habe.
Prof. Torsten Linß leitet seit 2011 das Lehrgebiet Numerische Mathematik an der Fakultät für Mathematik und Informatik der FernUniversität in Hagen. Nach Studien in Dresden und Newcastle upon Tyne, Promotion in Irland und Habilitation an der TU Dresden sammelte er umfangreiche Erfahrungen an verschiedenen Hochschulstandorten, bevor er nach Hagen berufen wurde. In seiner neuen Funktion als Prorektor will er die Zukunft der FernUniversität maßgeblich mitgestalten und innovative Akzente setzen.
Quelle: FernUni vom 2.6.2025
Foto: Hardy Welsch/FernUni Hagen
Veröffentlicht am 02.06.2025 12:37 von Christian Wolf
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