Für wen eignet sich die Weiterbildung zum Industriemeister Pharmazie (IHK)?
Die Weiterbildung zum Industriemeister, Fachrichtung Pharmazie (IHK), richtet sich an Berufstätige aus der pharmazeutischen Industrie, die sich auf Führungsaufgaben in Produktionsbetrieben vorbereiten möchten. Insbesondere werden Mitarbeitende angesprochen, die zukünftig Aufgaben in der Steuerung und Überwachung von Produktionsprozessen, in der Qualitätssicherung sowie in der Mitarbeiterführung übernehmen wollen. Die Fortbildung ist ebenfalls für diejenigen geeignet, die die Betreuung von Auszubildenden im Unternehmen anstreben oder eine Schnittstellenposition zwischen Produktionsteam und Betriebsleitung einnehmen möchten.
Zulassungsvoraussetzungen für die Industriemeister-Weiterbildung Pharmazie (IHK)
Für die Zulassung zur Weiterbildung und zur anschließenden IHK-Prüfung gelten folgende Voraussetzungen:
- Abgeschlossene Berufsausbildung: In der Regel wird eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der Chemie-, Pharma- oder verwandten Prozessindustrie vorausgesetzt. Beispielsweise als Chemikant, Pharmakant, Chemielaborant oder vergleichbarer Beruf.
- Berufspraxis: Zusätzlich zur Berufsausbildung ist einschlägige Berufserfahrung in der pharmazeutischen Industrie erforderlich. Die Dauer der benötigten praktischen Erfahrung richtet sich nach dem jeweils abgeschlossenen Ausbildungsberuf und beträgt in der Regel zwischen ein bis drei Jahren.
- Ausnahmeregelungen: Auch Personen ohne klassische Berufsausbildung, aber mit mehrjähriger, relevanter Berufspraxis im einschlägigen Bereich können zur Prüfung zugelassen werden. Details zu individuellen Sonderfällen regelt die IHK.
Einige Zulassungsvoraussetzungen, insbesondere für die Prüfungszulassung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK), können sich ändern und sollten direkt bei der IHK oder beim Kursanbieter erfragt werden.
Hinweis: Für die Eintragung bei der IHK wird meistens auch der Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikation (AEVO – Ausbildereignungsprüfung) gefordert. Diese kann ggf. während der Aufstiegsfortbildung erworben werden.
Persönliche Voraussetzungen für angehende Industriemeisterinnen und Industriemeister Pharmazie
Neben den formalen Anforderungen sollten Teilnehmende folgende persönliche Eigenschaften und Kompetenzen mitbringen:
- Organisationstalent: Die Fähigkeit, Produktionsabläufe zu planen, zu steuern und Arbeitsprozesse zu koordinieren.
- Verantwortungsbewusstsein: Sorgfältiger und verantwortungsvoller Umgang mit pharmazeutischen Produkten sowie mit Vorschriften zur Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit.
- Kommunikations- und Führungsstärke: Freude an der Anleitung, Führung und Entwicklung von Mitarbeitenden, einschließlich der Betreuung von Auszubildenden.
- Analytisches und technisches Verständnis: Interesse an technischen Abläufen, Produktionssteuerung und Qualitätssicherung in einem regulierten Umfeld.
- Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung: Motivation, sich mit neuen pharmazeutischen Verfahren und regulatorischen Grundlagen auseinanderzusetzen.
Diese persönlichen Voraussetzungen erleichtern den erfolgreichen Abschluss des Kurses und die anschließende Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben im Unternehmen.
Welche Inhalte vermittelt die Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister Pharmazie (IHK)?
Die Fortbildung zum Industriemeister oder zur Industriemeisterin Pharmazie (IHK) deckt verschiedene inhaltliche Kompetenzbereiche ab, die für eine leitende Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie erforderlich sind. Schwerpunkte sind sowohl fachübergreifende wie auch handlungsspezifische Qualifikationen:
- Fachübergreifende Basisqualifikationen:
- Rechtsbewusstes Handeln
- Betriebswirtschaftliches Handeln
- Anwenden von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
- Zusammenarbeit im Betrieb
- Handlungsspezifische Qualifikationen:
- Pharmazeutische Fertigung und Verpackung
- Pharmazeutische Technologie und Entwicklung von Darreichungsformen
- Pharmazeutische Qualitätssicherung
- Organisation, Führung und Kommunikation
- Personalführung und -entwicklung
- Betriebliches Kostenwesen
- Verantwortliches Handeln im Betrieb
- Qualitätsmanagement
- Information und Kommunikation
- Spezialisierungsgebiete (wahlweise Vertiefungen):
- Automatisierungs- und Prozessleittechnik
- Biotechnologie
- Betriebscontrolling
- Qualitätsmanagement im regulierten Umfeld
- Berufs- und Arbeitspädagogik (AEVO): Die Ausbildung umfasst auch grundlegende Kompetenzen in der Betreuung und Anleitung von Auszubildenden.
Dadurch erwerben Teilnehmende Fachwissen, organisatorische Fähigkeiten und Methodenkompetenz, wie sie in leitenden Funktionen der pharmazeutischen Industrie gefordert sind.
Wie ist der Ablauf der Fortbildung zum Industriemeister Pharmazie gestaltet?
Der Lehrgang der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH ist als berufsbegleitende Fortbildung konzipiert, die sich über einen Zeitraum von 36 Monaten erstreckt. Der durchschnittliche wöchentliche Aufwand umfasst etwa 12 Stunden.
- Präsenztage: 18 Präsenztage in 2- bis 4-tägigen Blockveranstaltungen am Standort Frankfurt am Main Höchst
- Virtuelle Klassenzimmer: 27 bis 30 Termine finden online im virtuellen Klassenraum statt
- Lernformate: Kombination aus Präsenzunterricht, virtuellen Lerneinheiten sowie eigenständigem Selbststudium
- Seminare und Übungen: Ca. 2 Wochen in Präsenzseminaren und Übungsphasen
- Regelmäßigkeit: Unterricht in der Regel 2-mal wöchentlich (beispielsweise einmal unter der Woche und samstags)
Die Abschlussprüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt und führt zum anerkannten Meisterbrief „Geprüfte Industriemeisterin / Geprüfter Industriemeister Pharmazie“.
Welche Karrierechancen bietet der Abschluss als Industriemeisterin oder Industriemeister Pharmazie (IHK)?
Industriemeisterinnen und Industriemeister Pharmazie übernehmen steuernde und leitende Positionen in der pharmazeutischen Industrie. Sie sind unter anderem zuständig für Produktionsplanung, Bereitstellung von Rohstoffen, Qualitätskontrolle und Führung von Teams.
- Führungspositionen: Steuerung von Produktionsabläufen, Überwachung der Produktqualität, Entwicklung und Umsetzung von Qualitätsmanagementprozessen
- Personalverantwortung: Einsatzplanung, Anleitung und Entwicklung von Mitarbeitenden, Betreuung von Auszubildenden
- Betriebsorganisation: Bindeglied zwischen Mitarbeitenden und Betriebsleitung, Mitwirkung an betrieblichen Verbesserungsprozessen
- Weitere Entwicklungsmöglichkeiten: Der Abschluss berechtigt zur Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt (IHK) und eröffnet den Zugang zu einem Hochschulstudium.
Der Berufsabschluss ist in der pharmazeutischen Industrie stark nachgefragt, insbesondere in Bereichen wie Produktion, Technologie, Qualitätssicherung sowie in der Personalführung und Entwicklung.
Welche Kosten entstehen und welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Die Gesamtkosten der Fortbildung bei der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH betragen 6.950 €. Alternativ wird eine monatliche Zahlung von 193 € angeboten. Weitere Kosten können für Fahrt, Unterkunft und Prüfungsgebühren anfallen.
- Fördermöglichkeiten: Teilnehmende können Förderprogramme wie das Aufstiegs-BAföG in Anspruch nehmen. Eine Kostenübernahme durch den Arbeitgeber ist ebenfalls möglich.
- Finanzierungsbeispiele: Bis zu 75 % Gesamtförderung der Kursgebühren durch öffentliche Programme und Zuschüsse möglich.
Individuelle Beratung zu Finanzierung und Förderung steht durch den Anbieter zur Verfügung.
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