10.01.2025 👍2

Neue Impulse in der Psychologie: Hannah Comteße stärkt Praxisbezug an der FernUni

Hannah Comteße hat als neue Juniorprofessorin an der FernUniversität in Hagen ihren Dienst aufgenommen, um sich intensiv mit alltagsrelevanten Themen wie Trauer und Verlust zu befassen. Sie bringt einen starken Praxisbezug mit, der sowohl in der Forschung als auch in der Lehre zum Tragen kommen soll. Dabei zielt sie darauf ab, die psychischen Reaktionen auf Verlustereignisse wie die posttraumatische Belastungsstörung zu untersuchen und zu verstehen, wann Trauer zur Störung wird und wie Betroffenen am besten geholfen werden kann.

Zu Beginn ihrer Tätigkeit an der FernUniversität erklärt Comteße, dass die posttraumatische Belastungsstörung eine Reaktion auf extrem bedrohliche Ereignisse darstellt, zu denen auch der Verlust eines geliebten Menschen zählt. Typische Symptome seien das Wiedererleben des Ereignisses und ein anhaltendes Bedrohungsgefühl. Ein weiteres Forschungsgebiet von Comteße ist die anhaltende Trauerstörung, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erst 2018 als eigene Diagnose anerkannt wurde. Hierbei handelt es sich um eine Trauerform, die endlos scheint und die Betroffenen daran hindert, ein Leben ohne die verstorbene Person zu führen.

Comteßes wissenschaftliche Reise begann mit ihrem Psychologiestudium an der Philipps-Universität Marburg und der University of Southern Queensland in Australien. Nach Abschluss ihrer Promotion 2016 arbeitete sie als Postdoktorandin und wurde im Jahr 2017 an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen, wo sie auch praktische Erfahrungen in der psychologischen Therapie sammelte. Die Verbindung von wissenschaftlicher Neugierde und praktischer Arbeit ist für sie entscheidend, um die Erkenntnisse unmittelbar nutzen zu können.

Ihren Forschungsschwerpunkt legt Comteße auf die Vernetzung zwischen Grundlagen- und Anwendungsfächern. Die Juniorprofessur an der FernUni bietet ihr die Möglichkeit, klinische Inhalte im Studium stärker zu verankern und in der Lehre praxisorientierte Fallgeschichten einzubringen. Sie betont die Bedeutung der Vielfalt unter den Studierenden, die viele unterschiedliche Perspektiven in die Seminardiskussionen einbringen, was sie sehr begrüßt.

Zudem plant sie, sich an der psychologischen Beratung an der FernUniversität zu beteiligen und somit den praxisnahen Zugang der Psychologie zu stärken. Comteße ist der Meinung, dass gerade eine Universität wie die FernUni geeignete Strukturen bietet, um diversere Zugänge zur Psychologie zu schaffen.

Weitere Infos zum Psychologiestudium an der FernUni finden sich hier.

Quelle: FernUni-News vom 10.01.2025
Foto: Von links: Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert, Juniorprofessorin Dr. Hannah Comteße und Psychologie-Dekan Prof. Dr. Andreas Mokros; FernUniversität Hagen
Veröffentlicht am von , Fachredakteur

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