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Umschulung mit Bildungsgutschein: So überzeugen Sie Ihren Sachbearbeiter

Eine Umschulung mit Bildungsgutschein kann der Schlüssel zu einem erfolgreichen beruflichen Neustart sein – doch die Bewilligung hängt maßgeblich von der Entscheidung Ihrer Sachbearbeiterin oder Ihres Sachbearbeiters bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter ab. Da es sich um eine Ermessensleistung handelt, müssen Sie überzeugend darlegen, warum die Umschulung für Ihre berufliche Zukunft notwendig ist und wie sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Neben einer fundierten Vorbereitung kommt es darauf an, sich im Gespräch strategisch klug zu präsentieren und mögliche Einwände souverän zu entkräften. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, um Ihre Sachbearbeiterin oder Ihren Sachbearbeiter von Ihrer Umschulung zu überzeugen und den Bildungsgutschein erfolgreich zu beantragen.

  • Der Bildungsgutschein ist eine Ermessensleistung, die nur bewilligt wird, wenn eine Umschulung nachweislich notwendig ist, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Eine direkte Arbeitsvermittlung hat grundsätzlich Vorrang.
  • Eine gründliche Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Sachbearbeiter ist entscheidend. Dazu gehören die Recherche zur Arbeitsmarktlage, eine fundierte Begründung für die Umschulung und die Wahl eines zertifizierten Bildungsträgers.
  • Typische Einwände wie „Ihr aktueller Beruf ist noch gefragt“ oder „Eine kürzere Weiterbildung wäre ausreichend“ sollten mit überzeugenden Argumenten und Arbeitsmarktdaten entkräftet werden. Je besser die Belege, desto höher die Bewilligungschancen.
  • Das Gespräch mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter sollte sachlich, strukturiert und selbstbewusst geführt werden. Wer vorbereitet ist, ruhig auf Nachfragen reagiert und seine Argumente klar darlegt, erhöht seine Erfolgschancen erheblich.
  • Falls der Antrag abgelehnt wird, gibt es Alternativen. Ein Widerspruch, ein erneutes Gespräch oder andere Förderprogramme wie das Aufstiegs-BAföG können dennoch eine Umschulung ermöglichen.

Verstehen Sie die Rolle der Sachbearbeiterin bzw. des Sachbearbeiters

Wenn Sie eine Umschulung mit einem Bildungsgutschein anstreben, müssen Sie eine zentrale Hürde nehmen: die Zustimmung Ihrer Sachbearbeiterin oder Ihres Sachbearbeiters bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter. Viele Antragstellende betrachten diese Person als reine Verwaltungsinstanz, die lediglich Formulare bearbeitet. Doch in Wirklichkeit hat sie eine entscheidende Funktion: Sie entscheidet darüber, ob Ihre Umschulung als notwendig, sinnvoll und förderwürdig gilt – oder eben nicht.

Sachbearbeiter/-innen sind an Vorgaben gebunden. Die Bewilligung eines Bildungsgutscheins ist keine Formsache, sondern eine Ermessensentscheidung. Das bedeutet, dass die Sachbearbeiterin oder der Sachbearbeiter Ihren Antrag anhand von klaren Vorgaben prüft und dabei sowohl individuelle als auch arbeitsmarktpolitische Faktoren berücksichtigt. Diese Vorgaben basieren auf dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB III), insbesondere auf den Paragraphen zur beruflichen Weiterbildung (§ 81 SGB III).

Das bedeutet konkret:

  • Der Bildungsgutschein darf nur ausgestellt werden, wenn die Weiterbildung notwendig ist, um Ihre Arbeitslosigkeit zu beenden oder eine drohende Arbeitslosigkeit abzuwenden.
  • Die Maßnahme muss nachweislich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
  • Es wird geprüft, ob Sie nicht stattdessen direkt in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Eine Umschulung gilt nur als letztes Mittel, wenn keine zumutbare Alternative besteht.
  • Die Weiterbildung muss bei einem zertifizierten Bildungsträger (AZAV-Zulassung) stattfinden.

Ein entscheidender Punkt, den viele Antragstellende unterschätzen: Die Hauptaufgabe der Arbeitsagentur und des Jobcenters ist es, Menschen so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen. Eine Umschulung wird daher nur dann bewilligt, wenn eine direkte Vermittlung in eine offene Stelle nicht erfolgversprechend ist.

Das bedeutet: Wenn in Ihrer Region offene Stellen in Ihrem bisherigen Beruf existieren, wird die Arbeitsagentur versuchen, Sie dorthin zu vermitteln – auch wenn Sie sich beruflich umorientieren möchten. Falls eine kürzere Weiterbildung ausreicht, um Ihre Beschäftigungschancen zu erhöhen, wird diese Option bevorzugt. Eine mehrjährige Umschulung wird nur genehmigt, wenn sie als unvermeidbar gilt. Sachbearbeiter/-innen sind verpflichtet, Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu prüfen – je höher die Kosten einer Umschulung, desto kritischer wird die Notwendigkeit hinterfragt.

Vorbereitung auf das Gespräch: Ihre Erfolgsstrategie

Es kann hilfreich sein, bereits vor dem Gespräch passende Bildungsmaßnahmen zu recherchieren. Diese sollten AZAV-zertifiziert sein.

Eine gute Vorbereitung auf das Gespräch mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter ist entscheidend für die Bewilligung eines Bildungsgutscheins. Sie sollten überzeugend darlegen können, warum die Umschulung notwendig ist und wie sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert.

  • Recherchieren Sie die beruflichen Perspektiven Ihres Wunschberufs. Sammeln Sie Belege für die Nachfrage, wie aktuelle Stellenanzeigen oder Branchenberichte. Prüfen Sie die Arbeitsmarktlage, um zu zeigen, dass Ihr aktueller Beruf wenig Zukunftsperspektiven hat.
  • Wählen Sie eine passende Umschulungsmaßnahme. Achten Sie darauf, dass sie AZAV-zertifiziert ist, da nur solche Maßnahmen gefördert werden. Bereiten Sie Informationen zu Dauer, Kosten und Inhalten vor und begründen Sie Ihre Wahl des Bildungsträgers.
  • Zeigen Sie Ihre persönliche Motivation. Erklären Sie, warum der neue Beruf zu Ihnen passt und welche Fähigkeiten Sie bereits mitbringen. Machen Sie deutlich, dass Sie entschlossen sind, die Umschulung erfolgreich abzuschließen.
  • Bereiten Sie sich auf mögliche Einwände vor. Falls gefragt wird, warum eine kürzere Weiterbildung nicht ausreicht, sollten Sie argumentieren können, warum eine vollständige Umschulung erforderlich ist. Wenn Ihr aktueller Beruf noch gefragt ist, erläutern Sie, warum er für Sie dennoch keine Zukunft hat. Falls Zweifel bestehen, ob Sie nach der Umschulung eine Stelle finden, sollten Sie Arbeitsmarktanalysen oder Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern vorweisen können.
  • Treten Sie im Gespräch ruhig, sachlich und gut vorbereitet auf. Bringen Sie alle relevanten Unterlagen mit, darunter Ihren Lebenslauf, Nachweise über bisherige Tätigkeiten, detaillierte Informationen zur Umschulung und eine Analyse der Arbeitsmarktsituation. Strukturieren Sie Ihre Argumente klar, um die Sachbearbeiterin oder den Sachbearbeiter zu überzeugen.

Je besser Sie sich vorbereiten und Ihre Argumente belegen können, desto höher sind Ihre Chancen, den Bildungsgutschein bewilligt zu bekommen.

Das Gespräch mit dem Sachbearbeiter: Tipps & Do’s & Don'ts

Das Gespräch mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter ist der entscheidende Moment im Antragsprozess für den Bildungsgutschein. Eine gute Vorbereitung ist wichtig, aber ebenso entscheidend ist, wie Sie sich im Gespräch präsentieren. Ihre Argumentation muss schlüssig sein, und Sie sollten in der Lage sein, auf Nachfragen oder Einwände souverän zu reagieren.

  • Erscheinen Sie gut vorbereitet und selbstbewusst. Machen Sie sich bewusst, dass der Bildungsgutschein eine Ermessensleistung ist und Sie die Notwendigkeit Ihrer Umschulung überzeugend darlegen müssen. Zeigen Sie, dass Sie sich intensiv mit Ihrem Wunschberuf und den Arbeitsmarktperspektiven auseinandergesetzt haben. Bringen Sie alle relevanten Unterlagen mit, um Ihre Aussagen zu untermauern.
  • Bleiben Sie sachlich und freundlich. Auch wenn Sie von der Notwendigkeit der Umschulung überzeugt sind, vermeiden Sie eine fordernde oder ungeduldige Haltung. Eine kooperative Einstellung verbessert die Gesprächsatmosphäre und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Antrag wohlwollend geprüft wird.
  • Formulieren Sie Ihre Argumente klar und strukturiert. Erklären Sie präzise, warum Ihre aktuelle berufliche Situation eine Umschulung erfordert und welche realistischen Jobchancen sich daraus ergeben. Verweisen Sie auf Arbeitsmarktanalysen, Stellenanzeigen oder Erfahrungsberichte aus der Branche.
  • Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn der Sachbearbeiter kritisch nachfragt. Es ist üblich, dass Nachfragen gestellt werden, um die Notwendigkeit der Maßnahme zu überprüfen. Antworten Sie ruhig und begründet, anstatt sich in eine Rechtfertigungshaltung zu begeben.
  • Bereiten Sie sich auf mögliche Einwände vor. Falls Ihnen nahegelegt wird, eine kürzere Weiterbildung statt einer Umschulung zu machen, erklären Sie, warum diese für Ihre berufliche Zukunft nicht ausreicht. Falls Zweifel an der Arbeitsmarktrelevanz Ihres Wunschberufs geäußert werden, belegen Sie anhand konkreter Beispiele, dass es ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten gibt.
  • Bleiben Sie flexibel, aber beharren Sie auf Ihrer Überzeugung. Falls die Sachbearbeiterin oder der Sachbearbeiter alternative Vorschläge macht, prüfen Sie diese offen. Wenn Sie jedoch sicher sind, dass die Umschulung der beste Weg für Sie ist, argumentieren Sie ruhig, aber bestimmt.

Ein erfolgreicher Antrag hängt nicht nur von den richtigen Unterlagen, sondern auch von Ihrem Auftreten und Ihrer Argumentationsweise ab. Wer sachlich, gut vorbereitet und überzeugend auftritt, hat deutlich bessere Chancen, den Bildungsgutschein bewilligt zu bekommen.

Typische Einwände des Sachbearbeiters – und wie Sie sie entkräften

Im Gespräch mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter kann es passieren, dass Ihr Antrag auf einen Bildungsgutschein zunächst kritisch hinterfragt wird. Die Arbeitsagentur oder das Jobcenter müssen sicherstellen, dass die Förderung notwendig, sinnvoll und wirtschaftlich ist. Deshalb sollten Sie sich auf typische Einwände vorbereiten und überzeugende Gegenargumente parat haben.

„Ihr aktueller Beruf ist noch gefragt.“ Möglicherweise wird argumentiert, dass in Ihrem bisherigen Berufsfeld weiterhin Stellen verfügbar sind und eine Umschulung deshalb nicht erforderlich sei. Falls Ihre persönliche Situation jedoch anders aussieht, sollten Sie dies belegen. Weisen Sie darauf hin, wenn die Jobangebote nicht zu Ihrer Qualifikation passen, die Stellen überwiegend befristet sind oder gesundheitliche Gründe einen Wechsel erforderlich machen. Falls Ihr aktueller Beruf durch Digitalisierung oder Automatisierung gefährdet ist, können Sie entsprechende Branchenanalysen oder Berichte als Beleg anführen.

„Es gibt keinen garantierten Job nach der Umschulung.“ Da die Arbeitsagentur nur Maßnahmen fördern darf, die realistische Jobperspektiven bieten, wird geprüft, ob Sie nach der Umschulung tatsächlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Hier sollten Sie konkrete Stellenanzeigen, Berichte über Fachkräftemangel in Ihrem Wunschberuf oder Zusagen potenzieller Arbeitgeber vorweisen. Falls möglich, können Sie auch ein Praktikum oder ein Vorgespräch mit einem Unternehmen als zusätzlichen Nachweis anführen.

„Eine kürzere Weiterbildung wäre ausreichend.“ Oft wird geprüft, ob statt einer vollständigen Umschulung auch eine kürzere Qualifizierungsmaßnahme infrage kommt. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie klar darlegen, dass Ihr neuer Beruf grundlegende Fachkenntnisse erfordert, die durch eine einfache Weiterbildung nicht abgedeckt werden. Vergleichen Sie die Anforderungen typischer Stellenanzeigen mit Ihrer aktuellen Qualifikation, um zu zeigen, dass eine Umschulung notwendig ist.

„Die Kosten der Umschulung sind zu hoch.“ Je teurer eine Maßnahme ist, desto kritischer wird sie geprüft. Falls dieser Einwand kommt, sollten Sie argumentieren, dass die Umschulung eine nachhaltige Investition ist, die Ihnen langfristige Jobchancen sichert. Falls in Ihrer Region Fachkräftemangel für Ihren Wunschberuf besteht, können Sie dies als zusätzliches Argument nutzen. Außerdem kann es helfen, alternative Bildungsträger mit niedrigeren Kosten zu nennen, um zu zeigen, dass Sie sich um eine wirtschaftliche Lösung bemüht haben.

„Wir haben andere Maßnahmen für Sie.“ Manchmal schlägt die Arbeitsagentur eine andere Maßnahme vor, die nicht Ihrem Wunsch entspricht. Falls Sie sicher sind, dass Ihre Umschulung die bessere Lösung ist, sollten Sie begründen, warum die vorgeschlagene Alternative für Sie nicht zielführend ist. Bleiben Sie dabei sachlich, aber bestimmt, und verweisen Sie auf die langfristigen Vorteile Ihrer Wunschumschulung.

Je besser Sie sich auf diese möglichen Einwände vorbereiten und fundierte Argumente liefern, desto überzeugender wird Ihr Antrag wirken. Eine sachliche, faktenbasierte Diskussion erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Bildungsgutschein bewilligt wird.

Plan B: Was tun, wenn der Bildungsgutschein abgelehnt wird?

Finanzierungsalternativen prüfen: Nach einer Ablehnung des Bildungsgutscheins können Ratenzahlungen, Bildungskredite oder alternative Förderprogramme helfen

Wenn Ihr Antrag auf einen Bildungsgutschein abgelehnt wird, bedeutet das nicht zwangsläufig das Ende Ihrer Umschulungspläne. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie dennoch eine berufliche Weiterbildung oder Umschulung finanzieren können. Wichtig ist, nicht sofort aufzugeben, sondern die Ablehnung zu analysieren und alternative Wege zu prüfen.

  • Widerspruch einlegen: Falls Sie die Ablehnung für unbegründet halten oder Ihnen die Begründung nicht nachvollziehbar erscheint, können Sie innerhalb eines Monats schriftlich Widerspruch einlegen. Begründen Sie diesen sachlich und fügen Sie gegebenenfalls neue Nachweise hinzu, die Ihre Argumentation stützen. Besonders hilfreich sind aktuelle Arbeitsmarktanalysen oder konkrete Jobangebote, die Ihre Umschulung rechtfertigen.
  • Ein neues Gespräch suchen: Manchmal lohnt es sich, noch einmal mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter zu sprechen. Fragen Sie konkret nach den Ablehnungsgründen und erkundigen Sie sich, unter welchen Bedingungen eine Umschulung doch bewilligt werden könnte. Zeigen Sie sich offen für Alternativen, aber bleiben Sie dabei, wenn Sie überzeugt sind, dass die Umschulung der beste Weg für Sie ist.
  • Alternative Förderprogramme nutzen: Falls der Bildungsgutschein nicht bewilligt wird, gibt es weitere Fördermöglichkeiten. Das Aufstiegs-BAföG unterstützt Weiterbildungen in vielen Berufen, insbesondere für Fachkräfte, die sich spezialisieren oder eine höhere Qualifikation anstreben. Das WeGebAU-Programm richtet sich an Beschäftigte in Unternehmen, die sich weiterbilden möchten. Auch die Bildungsprämie kann eine finanzielle Unterstützung bieten, wenn Sie selbst einen Teil der Kosten übernehmen können.
  • Eigenfinanzierung oder Ratenzahlung prüfen: Falls keine öffentliche Förderung infrage kommt, bieten viele Bildungsträger die Möglichkeit, Umschulungen in Raten zu zahlen oder mit Bildungskrediten zu finanzieren. Auch ein berufsbegleitender Einstieg, bei dem Sie weiterhin in Teilzeit arbeiten, kann eine Lösung sein. Manche Arbeitgeber unterstützen außerdem gezielt Mitarbeiter:innen, die sich weiterbilden möchten.
  • Einen neuen Antrag stellen: Falls sich Ihre berufliche oder arbeitsmarktpolitische Situation ändert, kann ein erneuter Antrag Erfolg haben. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn neue Arbeitsmarktdaten zeigen, dass Ihr angestrebter Beruf besonders gefragt ist oder wenn Sie zusätzliche Nachweise erbringen können, die Ihre Umschulungspläne rechtfertigen.

Eine Ablehnung des Bildungsgutscheins ist zwar ein Rückschlag, aber nicht das Ende Ihrer Möglichkeiten. Wer sich informiert und alternative Finanzierungswege prüft, kann dennoch den Weg in eine neue berufliche Zukunft einschlagen.

Fazit

Eine Umschulung mit Bildungsgutschein kann eine wertvolle Chance sein, um sich beruflich neu zu orientieren und langfristig bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Doch die Bewilligung hängt nicht nur von der richtigen Maßnahme ab, sondern auch davon, wie gut Sie Ihre Sachbearbeiterin oder Ihren Sachbearbeiter überzeugen. Wer sich gründlich vorbereitet, die Arbeitsmarktlage recherchiert und eine fundierte Argumentation vorlegt, erhöht die Chancen auf eine positive Entscheidung erheblich.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Bildungsgutschein eine Ermessensleistung ist, die an klare arbeitsmarktpolitische Vorgaben gebunden ist. Die Arbeitsagentur prüft sorgfältig, ob eine Umschulung wirklich notwendig ist oder ob es andere Wege gibt, Ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern. Deshalb sollten Sie Ihre Argumente mit Fakten untermauern, realistische Jobaussichten aufzeigen und gegebenenfalls auf mögliche Einwände vorbereitet sein.

Falls der Antrag abgelehnt wird, gibt es dennoch Alternativen. Ein Widerspruch kann in manchen Fällen erfolgreich sein, ebenso wie eine erneute Antragstellung mit besseren Nachweisen. Zudem gibt es weitere Fördermöglichkeiten wie das Aufstiegs-BAföG oder berufsbegleitende Modelle, die Ihnen dennoch eine Weiterbildung ermöglichen.

Der wichtigste Faktor bleibt jedoch Ihre eigene Entschlossenheit. Wer seine berufliche Zukunft aktiv gestaltet, gut vorbereitet ins Gespräch geht und sich nicht entmutigen lässt, hat die besten Chancen, eine Umschulung mit Bildungsgutschein erfolgreich durchzusetzen und den nächsten Karriereschritt zu machen.

 

Kommentare

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  • Jasmine · vor 2 Jahren
    Hallo,
    ich habe 2000 schon eine Umschulung zum Mediengestalter erhalten und auch viele Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Nun bin ich schon länger nicht mehr in diesem Bereich.

    - 2017 arbeitslos. Gern wollte ich in die Programmierung. Weiterbildung wurde abgelehnt, weil ich zu alt sei (damals 47 Jahre). Bewilligt wurde eine Weiterbildung im Bereich Online-Marketing. Ich habe in diesem Bereich auch (ungern) gearbeitet nach der Weiterbildung. 


    - 2022 war ich arbeitslos und ich bekam eine 9-monatige Förderung in versch. Programmiersprachen.
    Nun mache ich die Erfahrung, dass solche Kurse allein nicht reichen, um in den Arbeitsmarkt zu kommen. Es hagelt Absagen durch eine fehlende Ausbildung oder Studium. Ich habe mich bei versch. Arbeitgeber zum Einstieg als Praktikant beworben - aber auch hier habe ich die Aussage, dass nur mit Abschluss eingestellt wird.

    Mein Arbeitsberater sagte am Telefon, dass er eine Umschulung nicht stattgeben wird, da ich schon zu viele Kurse erhalten habe. Ich sehe zur Zeit keine Chance für mich ohne einen IHK-Abschluss oder Studium-Abschluss.

    Nächste Woche habe ich einen Termin bei meinem Arbeitsberater (Vertretung meines AB wegen Erziehungszeit). Was kann ich vorbringen, um eine Umschulung zu erhalten?


    • Christian Wolf · vor 5 Monaten
      @Jasmine Hallo,

      deine Situation ist nachvollziehbar, und es ist verständlich, dass du ohne einen formalen Abschluss in der Programmierung kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast. Obwohl du bereits mehrere Weiterbildungen erhalten hast, solltest du beim Gespräch mit der Vertretung deines Arbeitsberaters klar darlegen, warum eine vollständige Umschulung für dich notwendig ist.

      Ein wichtiger Punkt ist die Arbeitsmarktrelevanz. Die IT-Branche hat einen hohen Fachkräftemangel, aber viele Arbeitgeber bestehen dennoch auf einen IHK-Abschluss oder ein Studium. Deine bisherigen Kurse in Programmiersprachen waren zwar wertvoll, ersetzen jedoch keine formale Ausbildung, die viele Unternehmen als Grundvoraussetzung für eine Anstellung sehen. Das kannst du mit deinen Erfahrungen belegen: Trotz Bewerbungen und sogar dem Angebot, als Praktikant einzusteigen, hast du bisher keine Chance auf eine Beschäftigung erhalten. Das zeigt, dass eine Umschulung nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit ist, um langfristig in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.

      Ein weiteres Argument ist die Nachhaltigkeit der Maßnahme. Während die bisherigen Kurse auf spezifische Inhalte ausgerichtet waren, hat dir keiner davon eine anerkannte Qualifikation verschafft. Ohne diesen Abschluss wirst du weiterhin Schwierigkeiten haben, eine Anstellung zu finden, was bedeutet, dass du länger auf Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sein wirst. Eine Umschulung mit IHK-Abschluss hingegen würde deine Chancen deutlich erhöhen und dich nachhaltig in den Arbeitsmarkt eingliedern. Die Kosten für die Umschulung wären für das Jobcenter also eine Investition, die langfristig Einsparungen bringen kann.

      Es kann auch helfen, gezielt auf Umschulungsangebote hinzuweisen, die sich speziell an Quereinsteiger richten. Manche IHK-zertifizierten Umschulungen oder dualen Programme sind sogar auf eine kürzere Laufzeit ausgelegt, wenn bereits Vorkenntnisse bestehen. Falls du schon einen konkreten Bildungsträger ins Auge gefasst hast, bringe detaillierte Informationen mit – das zeigt, dass du gut vorbereitet bist und es dir ernst ist. Interessante Kurse findest du hier.

      Da du nun mit einer anderen Beraterin oder einem anderen Berater sprichst, hast du zudem die Chance, deine Situation noch einmal neu darzustellen. Wichtig ist, ruhig und sachlich zu argumentieren und nicht in eine Verteidigungshaltung zu geraten. Falls du trotzdem erneut eine Ablehnung erhältst, solltest du nachfragen, welche konkreten Voraussetzungen du erfüllen müsstest, um eine Umschulung doch bewilligt zu bekommen. Auch eine schriftliche Begründung der Ablehnung kann sinnvoll sein, falls du Widerspruch einlegen möchtest.

      Nutze das Gespräch, um klarzumachen, dass du hochmotiviert bist, dich in der IT-Branche langfristig zu etablieren, und dass du ohne eine formale Qualifikation kaum eine realistische Chance hast. Je überzeugender du deine Argumente darlegst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Umschulung doch bewilligt wird.
  • Anika · vor 2 Jahren
    Guten Morgen

    Ich habe 10 Jahre in einer Gebäudereinigung als Vorarbeiterin gearbeitet, bin gekündigt worden, mit Kündigungsschutzklage,Abfindung etc, bin dann bei der Arbeitsagentur gelandet, man hätte mir zu dem Zeitpunkt eine Umschulung gewährt, jedoch fand ich selbständig eine neue Arbeit im Hotel als Vorarbeiterin im houseceeping. Jedoch auch dort bekam ich zum 31.1.23 die Kündigung, nun wieder eine Kündigungsschutzklage, Ende offen... 
    Natürlich auch nun wieder bei der Arbeitsagentur gemeldet und wieder die Möglichkeit eine Umschulung zu machen, was ich auch sehr gerne möchte. Selbstverständlich habe ich auch eine Richtung, als Tierpfleger/in, was mich zu 100% erfüllt und ich auch einen großen Sinn darin sehe. 
    Leider meint der Sachbearbeiter von der Arbeitsagentur, das dieser Beruf keine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt hätte und daher würde das nicht gehen. Bieten diese aber selber an auf ihrer Seite. Bei meiner letzten Sachbearbeiterin war das kein Problem, da hatte ich das auch angesprochen, sie war dafür, jedoch fand ich am Ende eine andere Stelle.
    Nun sind wir uns aber aktuell am Telefon noch nicht einig geworden, die Argumentation seiner Seits machte für mich keinen Sinn, ich werde 49 dieses Jahr und habe aus meiner Sicht nur noch diese eine Möglichkeit, daher möchte ich das unbedingt und nicht in einen Job drängen lassen, der nicht mit mir als Mensch passt, nur weil das Amt meint "das ist gut für sie". Am 1.3  habe ich nun noch mal dieses Gespräch über die Umschulung, das man sich einig wird... bla bla. 
    Was kann ich am besten tun? Mich vorbereiten das ist mur bewusst..  aber gibt es noch was anders wie ich meinen Wunsch unterbreiten kann?
    Danke ich voraus für die Antwort

    • Christian Wolf · vor 5 Monaten
      @Anika Dass dein Sachbearbeiter die Tierpflege als nicht aussichtsreich genug ansieht, bedeutet nicht automatisch, dass eine Umschulung ausgeschlossen ist – du musst nur überzeugende Argumente vorbringen.

      Ein entscheidender Punkt ist, die Arbeitsmarktrelevanz deines Wunschberufs zu belegen. Es stimmt, dass Stellen für Tierpfleger/-innen nicht so zahlreich sind wie in anderen Branchen, aber es gibt durchaus Nachfrage, insbesondere in Tierheimen, Zoos, Forschungsinstituten oder landwirtschaftlichen Betrieben. Eine Möglichkeit wäre, konkrete Stellenangebote oder Statistiken mitzubringen, die zeigen, dass es in deiner Region oder deutschlandweit Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Falls du bereits Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern hast oder sogar eine Zusage für ein Praktikum oder eine Stelle nach der Umschulung in Aussicht steht, solltest du dies unbedingt anführen.

      Zusätzlich kannst du die Nachhaltigkeit deiner Umschulung betonen. Deine bisherigen Tätigkeiten in der Gebäudereinigung und im Housekeeping haben dich in einer Branche gehalten, die von hoher Fluktuation und unsicheren Arbeitsverhältnissen geprägt ist. Eine Umschulung zur Tierpflegerin würde dir langfristig bessere Chancen bieten, da du dich in einem Bereich spezialisierst, der über eine einfache Anlerntätigkeit hinausgeht. Hier kannst du argumentieren, dass du dich nicht nur umorientieren, sondern einen zukunftssicheren, erfüllenden Beruf ergreifen möchtest, in dem du motiviert und engagiert arbeiten kannst.

      Falls der Sachbearbeiter weiterhin skeptisch bleibt, frage gezielt nach, welche alternativen Umschulungsmöglichkeiten für dich infrage kämen. Damit signalisierst du Gesprächsbereitschaft, ohne dein eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren. Falls die Ablehnung endgültig ist, kannst du um eine schriftliche Begründung bitten und prüfen, ob ein Widerspruch sinnvoll wäre.

      Es kann auch helfen, sich vor dem nächsten Gespräch gezielt über Tierpfleger-Umschulungen mit AZAV-Zertifizierung zu informieren, da nur solche Maßnahmen förderfähig sind (Tierpsychologie als Weiterbildung bei der SGD ist beispielsweise förderbar). Bringe eine detaillierte Übersicht über mögliche Bildungsträger, Ausbildungsinhalte und Jobperspektiven mit, um zu zeigen, dass du gut vorbereitet bist.

      Bleibe im Gespräch freundlich, aber bestimmt. Mache deutlich, dass du nicht nur eine Umschulung möchtest, sondern dass du dich bewusst für einen Beruf entschieden hast, der zu dir passt und dir langfristige Sicherheit gibt. Je überzeugender du deine Motivation und die realen Arbeitsmarktchancen darlegen kannst, desto eher wird dein Sachbearbeiter deine Umschulung bewilligen.
  • Lili Pereira · vor 2 Jahren
    Hallo, 
    Die AA verweigert mir eine Umschulung zur Immobilienkauffrau aufgrund dessen das ich bereits eine Ausbildung zur Kauffrau für Audiovisuelle Medien vor 20 Jahren absolviert habe. Die Firma bei der mein Mann arbeitet bietet mir nach Unschulung einen Arbeitsplatz an. Ich bin 40 Jahre und komme gerade aus der Elternzeit zurück jedoch nicht in meinen alten Job. Ich möchte gerne in der Immobilien Branche Fuss fasen weiss aber nicht wie die AA überzeugen soll. 
    • Christian Wolf · vor 2 Jahren
      @Lili Pereira Also die Ausbildung kann die die Agentur ja nicht verweigern, das ist doch deine Sache. Du meinst sicher den Bildungsgutschein. Das ist halt eben im Ermessen der Agentur :-( Ist das eine Weiterbildung, welche kostenpflichtig ist? Dann musst ggf. einen Weg finden, diese Weiterbildung selbst zu finanzieren.
    • Lili · vor 2 Jahren
      @Lili Pereira Ja genau den Bildungsgutschein für die Umschulung wollen sie mir nicht ausstellen. Selbst finanzieren kann ich das leider nicht. Ich bin auf diesen Gutschein angewiesen... Weiterbildungen werden sie genehmigen aber die Firma möchte das ich die Unschulung mache um alles einmal von Null an zu lernen. 

  • Alm · vor 6 Jahren
    Guten Tag, ich hätte eine kurze Frage.
    Ich mache zur Zeit eine duale Ausbildung zum Fachinformatiker (bin 25 und habe davor Sportstudium abgebrochen).
    Bekomme soz. Leistungen, weil ich eine Wohnung mieten muss und die Ausbildungsvergütung deckt nur die Wohnung.
    Möchte aber selber noch dazu Geld verdienen und möchte als Fitnesstrainer arbeiten, bis ich die Ausbildung zu Ende mache. Da ich auch schon eine Menge aus dem Studium weiß, möchte ich die Trainer Lizenz erwerben.
    Die Lizenz würde ich mit großer Wahrscheinlichkeit auch schnell bekommen.
    Wäre das eine Möglichkeit einen Bildungsgutschein zu bekommen? Da ich nicht mehr vom soz. Leistungen abhängig sein möchte.
    Danke.
  • Alexander N. · vor 6 Jahren
    Hallo Zusammen, ich habe folgende Frage! Ich habe eine 2 jährige Umschulung absolviert die durch einen Bildungsgutschein von der AA finanziert wurde! Leider habe ich bei der schriftlichen Prüfung der IHK 2 von 3 Prüfungen nicht bestanden und muss diese nun zum nächstmöglichen Termin nachholen (Projektpresentation und Fachgespräch liefen super)! Jetzt sagt aber das AA das für die 4 Monate bis zur nächsten Prüfung kein weiterer Bildungsgutschein ausgestellt werden kann da ich die maximale Dauer von 2 Jahren ausgeschöpft hätte. Ist das so richtig? Ich habe weitere Umschüler die in meinen Jahrgang waren gefragt ob sie eine weitere Bewilligung bekommen haben und die haben Ja gesagt. Warum erzählt mir hier die AA das es nicht geht?

    Danke für eure Antworten
    • Christian Wolf · vor 6 Jahren
      @Alexander N. Hallo Alexander,
      schau doch einfach mal auf den Bildungsgutschein, da sollte die Dauer der Maßnahme verzeichnet sein. Hast du die Absage vom Amt schriftlich? Dann lege ich evtl. einen Widerspruch ein. Oder bespreche einfach mit deinem Bearbeiter in Ruhe, was er dir zu tun raten würde, um die Prüfung doch noch zu bestehen. Denn der hat ja auch ein Interesse daran, dass du bestehst – sonst wären die 2 Jahre Förderung ja rausgeworfenes Geld. Ansonsten bleibt dir natürlich noch die Möglichkeit, die letzten 4 Monate selbst zu finanzieren.

      Glückwunsch zu bestandenen mündlichen Prüfung!
  • Lido · vor 6 Jahren
    Ich 24 jahre alt habe um ein bildungsschein Gebet bei mein jobcebter
    Es wurde mir aber ferweigert obwohl ich
    Eine Einstellung zu sage bekommen habe was kann ich jetzt machen ich bin nicht im Besitz eines Hauptschul Abschluß oder eine Ausbildung
    • Christian Wolf · vor 6 Jahren
      @Lido Hallo Lido,
      du schreibst, dass du eine Stelle gefunden hast, wenn ich das richtig verstehe. Warum also sollte dir das Jobcenter dann noch einen Bildungsgutschein gewähren? Falls du eine Umschulung machen willst (nebenberuflich), dann kannst du diese ja jetzt auch dank deiner Anstellung selbst zahlen.
  • A.klein · vor 7 Jahren
    Ich habe eine fragen . Und zwar würde ich eine umschulung bekommen . Da ich ein verkürztes Bein habe . Und rücken Schmerzen habe darduch. (Bin gelernter Dachdecker und arbeite momentan in einer tischlerrei )
  • Marie · vor 7 Jahren
    Hallo ich bin 18 Jahre alt und habe schon 2 Ausbildungen begonnen.
    Und musste aus familiären Gründen abbrechen.Ich habe mich nun für eine Fitnesstrainrr B lizenz entschieden.
    Aber habe leider nicht das nötige Geld da ich nur 180€ Kindergeld habe und meine raten in Höhe von 100-150€wären.
    Steht mir Finanzielle Hilfe Zu?Oder muss ich vorher eine bestimmte Zeit gearbeitet haben?
    Liebe Grüße
  • Max · vor 7 Jahren
    Ich, 30Jahre, gelernter Lagerlogistiker bzw. Fachkraft für Lagerlogistik, zur Zeit wieder Arbeitslos bin in meinem Beruf unzufrieden. Die Lagerlogistik Branche ist von Leiharbeitsfirmen überlaufen und der berufliche Aufstieg sehr schwer. Meistens habe ich für ein paar Monate Arbeit, dann häufig wieder eine Kündigung durch den Verleiher und stehe wieder vor der Tür der Agentur für Arbeit bzw. zurzeit beim Jobcenter. Also denke ich keine Dauerlösung und keine richtige Zukunftsperspektive. Ich sehe bei mir noch mehr Potenzial zur beruflichen Weiterentwicklung und würde gerne eine Umschulung als IT-Systemkaufmann machen. Nächste Tage habe ich ein Beratungsgespräch bei einem Bildungsträger der diese Umschulung innerhalb von zwei Jahren anbietet. Die Teilnahmevoraussetzungen würde ich erfüllen, und würde mir eine Art Kostenvoranschlag mitgeben lassen und gerne das zuständige Jobcenter bzw. meinen Sachbearbeiter überzeugen will. Was meinen Sie wie die Chancen stehen, dass ich diese Umschulung genehmigt und finanziert bekomme?
    • Christian Wolf · vor 7 Jahren
      @Max Aus meiner Sicht ziemlich gut. Du scheinst genau zu wissen, was du willst. Lege das so deinem Jobcenter dar und du wirst hoffentlich eine Förderung erhalten!
  • Nadine · vor 7 Jahren
    Ich arbeite seit 22 Jahren als Kauffrau im Einzelhandel hier in allen Ebenen sprich vom Azubi zum Verkäufer zur Stellvertretung zum Filialleiter und wieder zurück. Die Luft ist raus. Es gibt keine Ziele mehr jeden Tag Einheitstrott. Ich möchte mich beruflich gerne verändern. Da ich ungekündigt bin, werde ich keine Umschulung seitens des Arbeitsamt erhalten. Eine Ausbildungsvergütung ist zu wenig um alle Kosten zu decken. Meine Vorstellung geht in Richtung Pflegeberufe. Gibt es Möglichkeiten Unterstützung zu erhalten?
  • Steffi · vor 8 Jahren
    Hallo!
    Ich bin Floristin, eigentlich, bin jedoch seit 4 Monaten ausser gefecht gesetzt wegen einer chronischen Belastung der Sehnenscheide, sollte mich nun Arbeitslos melden, da der Gutachter von der Krankenkasse meinet ich sei so gut wie gesund also arbeitsfähig! Doch wenn ich meinen rechten Arm sowie die Hand belaste merke ich da ist noch nicht ganz so in Ordnung! Sprich, als Floristin kann ich mit der Hand nicht weiterarbeiten. Hab überlegt eine Umschulung zu machen, steht mir das zu? Ich bin 33, und ich möchte ungern die nächsten 35 Jahre als irgendwas, irgendwo arbeiten!
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @Steffi Hallo Steffi,

      was deine Sehnenscheide angeht: Gute Besserung. Chronische Belastung deutet darauf hin, dass du etwas falsch machst bzw. deinem Arm nach Belastungen nicht genug Erholung gönnst. Aus meiner Sicht ist das aber nicht zwangsläufig etwas, was zur Arbeitsunfähigkeit führt. Du schreibst: „Sprich, als Floristin kann ich mit der Hand nicht weiterarbeiten.“ - zumindest solange nicht, solange du das Problem nicht gelöst hast. Eine Sehnenscheidentzündung hat immer eine Ursache. Beseitige diese, und die Entzündung heilt sehr wahrscheinlich aus.

      Du fragst, ob dir eine Umschulung zusteht. Ich verstehe nicht ganz, was du meinst. Du bist doch völlig frei, dich umzuschulen, wie du möchstest. Du kannst deinen Beruf frei wählen, da gibt es niemanden, der dir da etwas vorschreibt. Ob dir nun staatliche Unterstützung, etwas durch einen Bildungsgutschein zusteht, ist eine andere Frage.

      Bevor man die beantworten kann, solltest du aber schon sehr konkret wissen, wo du beruflich hinmöchtest, und ob du dafür evtl. eine Ausbildung (also Umschulung) benötigst, wo du die Ausbildung machen könntest, was es kosten würde usw.
  • Susana · vor 8 Jahren
    Hallo ich bin auch seit April 2016 Arbeitslos, nachdem ich 12 Jahre bei Ikea gearbeitet habe und aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste. Habe vom Arbeitsamt ein Bildungsgutschein für eine Umschulung/Ausbildung ( ich habe keine Ausbildung weil ich aus Portugal komme und dort alles anders ist als hier). Habe selber eine Stelle gefunden was dann doch nichts war...sie wollten mir keine Vergütung bezahlen. Sind davon ausgegangen, dass die Arbeitsagentur alles bezahlen würde. Das war echt blöd und danach habe ich nichts mehr gefunden weil dann schon November war. Ich werde nur bis ende Mai Arbeitslosengeld bekommen, danach ist Schluss. Das Problem ist: ich kann eine Schulische Umschulung machen, aber weil die erst im September anfängt werde ich dann 2 Jahre lang, also während die Umschulung, kein Arbeitslosengeld mehr bekommen! Kann das sein? Kennt sich da jemand mit so einer Situation? Ich habe mich auch schon bei mehr als 10 Stellen beworben, aber ohne Ausbildung, mit 42 und noch mit einer Chronische Krankheit will mich keine einstellen. Nicht mal eine Absage bekomme ich von den Meisten. Wer hat ein Tipp für mich?? LG Susana
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @Susana Hallo Susana,
      so ganz kann ich deine Situation nicht nachvollziehen. Du schreibst: "Habe selber eine Stelle gefunden was dann doch nichts war...sie wollten mir keine Vergütung bezahlen." Wie kann das gehen? Entweder du hast Arbeit, die wird dann bezahlt (und evtl. bezuschusst vom Amt) oder du hast keine. Um was für eine Stelle handelt es sich?

      "Ich werde nur bis ende Mai Arbeitslosengeld bekommen, danach ist Schluss." Danach bekommst du doch, denke ich, ALG II? Dann ist ja doch nicht ganz Schluss.

      "ich kann eine Schulische Umschulung machen, aber weil die erst im September anfängt werde ich dann 2 Jahre lang, also während die Umschulung, kein Arbeitslosengeld mehr bekommen!" Auch das verstehe ich nicht richtig. Heißt das, dass du für die Zeit der Umschulung ALG II bekommst? Evtl. hast du auch Anspruch auf andere Förderungen wie Berufsausbildungsbeihilfe. Das lässt sich mit den wenigen Infos hier nicht prüfen. Um was für eine Umschulung handelt es sich.

      "Ich habe mich auch schon bei mehr als 10 Stellen beworben, aber ohne Ausbildung, mit 42 und noch mit einer Chronische Krankheit will mich keine einstellen." Versuch evtl. mal, deine Einstellung etwas zu "überarbeiten". Such nach deinen Stärken, nach Gründen, die dafür sprechen, dass dich jemand einstellt. Rücke vielleicht auch deine Krankheit in den Fokus und versuch, gesünder zu werden. Viele chronische Krankheiten sind heilbar. Je gesünder du bist, desto einfacher wird es dir fallen, Geld zu verdienen.

      Außerdem arbeite weiter an deinen Bewerbungen (Rechtschreibung, Aussehen usw.). Nicht aufgeben und immer weiter bewerben. Lass dich nicht entmutigen und bleib geduldig, dann kommt schon das Richtige auf dich zu.
  • Mausi · vor 10 Jahren
    Ich habe alles was hier steht befolgt und mich vorbereitet. Mit den ganzen Informationen und Begründungen und versuchter Überzeugung, bekam ich eine Absage und bekomme keine Umschulung. Seit6 Jahren bin ich Arbeitslos und bekomme nichts .
    Stattdessen wurde ich zu Grone zum Jobcoaching geschickt was mir absolut nichts gebracht hat.
    Noch immer Sitz ich Arbeitslos und beziehe ALG2 . Ich hätte längst eine Umschulung machen können und eine Arbeit haben können. Aber das Amt zahlt lieber weitere Jahre ALG2
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @Mausi Mausi, das tut mir leid. Ich kann dir nur raten: Mach dich nicht abhängig vom Jobcenter. Nimm deine Zukunft selbst in die Hand. Du brauchst kein Jobcenter, um Arbeit zu finden. Fang mit einem kleinen Job an, 2x die Woche, um langsam wieder reinzukommen. Dann werden sich nach und nach schon bessere Möglichkeiten ergeben.
      Aber schieb nichts auf das Jobcenter, das ist nicht verantwortlich für dein Leben und für deine (berufliche) Zukunft.
  • Sandra · vor 10 Jahren
    Ich will metallberuf machen aber habe nie in diesem Beruf gearbeitet ..
    Ich hab mich über die Schule informiert war auch in der Schule . Es ist eine Umschulung fängt
    Im April an danach habe ich mein Beraterin bei Arbeitsamt angerufen wegen
    Bildungsgutschein .. Sie meinte warum ich nicht ein normales Ausbildung
    Mache . Ich wollte mir zeit nehmen und hab ein Termin ausgemacht Freitag hab ich ein
    Termin .. Wie kann ich sie überzeugen das ich denn Umschulung will.??
    Was kann ich wegen normales Ausbildung sagen hab keine Ahnung :(
    Danke
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @Sandra Deine Sachbearbeiterin möchte, dass du eine Ausbildung machst, weil sie dich dann los ist, sozusagen. Und ich denke auch, dass eine Ausbildung für viele einer Umschulung vorzuziehen ist. Im Prinzip ist eine Umschulung ja auch eine Art Ausbildung.

      Deine Sachbearbeiterin kannst du im Prinzip nur überzeugen, indem du dich auf Ausbildungsplätze bewirbst. Vielleicht bekommst du ja sogar einen. Das ist doch noch viel besser als eine Umschulung oder Weiterbildung! Falls es aber nur Absagen gibt, wird deine Sachbearbeiterin eher dazu tendieren, eine Maßnahme bzw. einen Bildungsgutschein zu genehmigen.
  • Lesja · vor 13 Jahren
    Gelten die Bildungsgutscheine auch für Fernuni Hagen?
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @Lesja Nein, die gelten nicht für Studiengänge, nur für Weiterbildungsmaßnahmen, ggf. für den Hauptschulabschluss. Einen Studiengang finanzierst du eher durch BAFöG.
  • Jürgen Sielaff · vor 14 Jahren
    Ich bin selbst zur Zeit in einer Umschulung und muss sagen, dass ich verwundert bin, dass man so einen Plan überhaupt braucht. Ich gehe jetzt mal von meinen, naja Kollegen kann ich nicht sagen. Nennen wir sie mal das Übel, das ich ertragen muss um den Abschluss zu schaffen, da ansonsten wahrscheinlich keine Umschulung stattgefunden hätte. Bei dem was ich da tagtäglich zu sehen und hören bekomme, frag ich mich, in wiefern da die "Notwendigkeit" einer Umschulung geprüft wurde. Wenn man bedenkt, dass einige es nicht mal schaffen, ohne Navi bis zum Tisch des Arbeitsvermittlers zu kommen, finde ich das oben aufgeführte mehr als hilfreich. Nun müssen die, von mir erwähnten und deren gleichgesinnte nur noch jemdanden finden, der ihnen das ganze auch vorliest und die Bedeutung erklärt.
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @Jürgen Sielaff Manchen hilft es halt am besten weiter, wenn man quasi bei 0 anfängt, mit ganz grundlegenden Sachen. Und genauso unterschiedlich sind auch die Sachbearbeiter. Manche stempeln alles ab, nur um sich Arbeit vom Hals zu halten, andere schikanieren ihre „Kunden” regelrecht mit Sanktionen usw. Die meisten wollen aber sicher einfach ihren Job gut machen (sie haben ja einen :D), und wenn sie merken, dass ihre „Kunden” auch wollen, helfen sie in der Regel auch weiter. Dafür dieser Beitrag, damit sich manche darüber bewusst werden, was sie überhaupt wollen.
  • Martin · vor 14 Jahren
    toll allgemein gefasster beitrag, aber keine wirkliche hilfe. schade, aber so typisch passen für alles was mit arbeitsamt und arge zu tun hat. leider wissen die arbeitgeber auch, was für schlechte maßnahmen von denen bezahlt werden.... stichwort: groneschule...
  • Martin · vor 15 Jahren
    also das ist wirklich eine maue information. das ist doch alles nur ermessensache der sachbearbeiter. und so eine larifari info ist wirklich nicht hilfreich...
    • Christian Wolf · vor 14 Jahren
      @Martin Vielleicht nicht für dich, für andere ist aber nicht so klar, dass man sich auf solche Gespräche auch vorbereiten und dass das Ermessen des Sachbearbeiters mit Sicherheit auch den eigenen Willen und die Motivation mit einbezieht.
  • erika · vor 15 Jahren
    Ich möchte fragen über meine berufliche situation, ich habe noch nicht in Deutschland gearbeitet, ist das ein hindernis um einen bildungsgutschein zu bekommen? bitte hilfe.
    • Christian Wolf · vor 8 Jahren
      @erika Hallo Erika, nein, das ist an sich kein Hindernis. Falls du keinen Schulabschluss hast, kannst du z.B. versuchen, den Hauptschulabschluss nachzumachen, das kann per Bildungsgutschein gefördert werden.

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