Lernen & Selbststudium

Lerntipp: Lernen mit Audioaufnahmen

Die Open University hat kürzlich in einem Tweet auf eine nette Anleitung zum Lernen mit Audioaufnahmen hingewiesen, die sich auf der OU-Website findet. Da ich diese Art zu lernen selbst häufig nutze bzw. genutzt habe, hier noch einmal die Lerntipps auf Deutsch, auch für die, die des Englischen nicht so mächtig sind (das hier ist aber weder eine Übersetzung, noch eine Zusammenfassung).

Darum geht es

  • beim Auswendiglernen auch den Hörsinn anzusprechen
  • sein Lernskript in Audioform quasi via Mp3-Player überall verfügbar zu haben und „tote Zeiten“ wie Wartezeiten zu nutzen
  • im Schlaf zu lernen

Das braucht man dafür

  • ein fertiges Lernskript (z. B. ein Exzerpt des Readers für die nächste Klausur)
  • ein Headset oder Mikrofon
  • Software zum Aufnehmen (z. B. Audacity)
  • einen mp3-Player oder Smartphone, um das Ganze auch unterwegs hören zu können

Das Lernskript sollte von vornherein schon so gestaltet werden, dass es sich gut lesen lässt, am besten in Stichpunktform wie für Vorträge. Achtet darauf, dass ihr auch sprachliche Bilder verwendet, der Text nicht zu abstrakt wird, denn was Ihr Euch vorstellen könnt, merkt Ihr Euch besser. Markiert evtl. auch die Wörter, die Ihr besonders betonen wollt beim Sprechen.

Skript fertig? Dann geht es an die Aufnahme. Wie Ihr Mikro und Recorder-Software benutzt, erkläre ich hier nicht, das ist aber auch easy zu bewerkstelligen. Auf der Seite der OU steht dazu auch ein bissel mehr. Den Windows-Audiorecorder möchte ich übrigens nicht empfehlen, zu umständlich, kein mp3-Format. Mit Audacity könnt Ihr sofort loslegen. Achtet darauf, nicht zu monoton zu sprechen - die wenigsten von Euch sind geübte Sprecher, aber Ihr könnt auch so dafür sorgen, dass Eure Sprache nicht langweilig klingt. Das Zauberwort hierbei heißt Modulation. Ihr müsst den Text nicht singen, aber ein wenig hoch und runter darf die Stimme gehen, arbeitet mit Pausen, der Geschwindigeit usw.  Schaut Euch bei guten Moderatoren ab, wie man das macht.

Aufnahme fertig? Dann könnt Ihr die Datei auf den mp3-Player packen und unterwegs hören, in der U-Bahn, im Bus, in der Kaufhalle. Wenn Ihr Zeit habt, konzentriert Euch beim Hören auf die Inhalte und stellt Euch alles bildlich vor.

Der Trick mit dem Schlafen: Lasst das Ganze mal zum Schlafengehen laufen. Hört jemand von Euch Musik zum Schlafen? Ich habe ganz ganz früher ;-) immer Hörspiele gehört und bin nach 15 Minuten eingeschlafen. Alf und Knight Rider und so Zeug. Das Hörspiel lief weiter und nach einer Weile konnte ich es nahezu auswendig aufsagen. Das heißt: Selbst wenn Ihr Euch nicht darauf konzentriert, das Skript sickert einfach in Euch ein - was jetzt nicht heißen soll, dass Ihr es nur so auswendig könnt, geschweige denn versteht - mit Konzentration hören und lesen müsst Ihr so oder so hin und wieder, wenn Ihr den Stoff gut beherrschen wollt.

Kommentare

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  • . · vor 6 Jahren
    hilfe ich höre nichts
  • fernstudi.net · vor 14 Jahren
    Deswegen der Artikel, lernen per Aufnahme ist eine von vielen Möglichkeiten, die man nutzen kann, um effektiver zu lernen und auch mit mehr Freude.
    Sicher lernt man nichts direkt im Schlaf, besonders was man noch nicht kennt, wenn man aber die Inhalte schon kennt und verstanden hat, lassen sie sich gut vertiefen - nicht direkt im Schlaf, sondern in einem sehr entspannten Zustand.
  • Gast · vor 14 Jahren
    Nun, lernen im Schlaf ist möglich...!
    ABER:
    Im Schlaf wird das unter Tags Gerlernte nachverarbeitet. etwas Neues, wie die Inhalte eines Hörspieles, das gerade läuft, wird nicht gelernt!
    Vielmehr werden die im Hypokampus gespeicherten Informationen des Tages mit der Großhirnrinde, dem Langzeitgedächtnis wenn man so will, verbunden!
    Der Mythos vom Lernen im Schlaf ist nichts anderes als die "Tiefenverarbeitung" des Erlebten am Tage...!
    Im Übrigen - wenn man sich "richtig verhält", ist Lernen ein Kinderspiel und funktioniert ohne Anstrengung...! Gewusst wie! ;-)

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