In der Online-Ausgabe der FAZ findet sich ein Interview mit dem Germanisten Thorsten Pohl, der dafür plädiert, Hausarbeiten bzw. Seminararbeiten nicht mehr zu benoten.
Die Begründung geht aus dem Interview nicht ganz so klar hervor. Zum einen geht er darauf ein, dass es im 19. Jahrhundert noch keine oder kaum Veranstaltungen wie Seminare gab, auch kaum Seminararbeiten. Zum anderen sagt er, dass Studenten mit Seminararbeiten wie Wissenschaftler schreiben sollen, obwohl sie noch keine Wissenschaftler sind.
FAZ schrieb:
Wie seht Ihr das? Seid Ihr auch schon einmal einer Hausarbeit "verzweifelt"? Seid Ihr auch dafür, dass Seminararbeiten nicht mehr benotet werden und nicht in den Abschluss mit einfließen?
Die Begründung geht aus dem Interview nicht ganz so klar hervor. Zum einen geht er darauf ein, dass es im 19. Jahrhundert noch keine oder kaum Veranstaltungen wie Seminare gab, auch kaum Seminararbeiten. Zum anderen sagt er, dass Studenten mit Seminararbeiten wie Wissenschaftler schreiben sollen, obwohl sie noch keine Wissenschaftler sind.
FAZ schrieb:
Warum verzweifeln heute so viele Studenten an ihren Hausarbeiten?
Man hielt an der elitären Praxis des studienbegleitenden Schreibens mit wissenschaftlichem Anspruch fest, obwohl die Seminare sich für alle Studenten und die Hochschulen sich für alle Schichten der Bevölkerung öffneten. Freie Themenwahl, wissenschaftliche Ausdrucksweise - das überfordert notgedrungen die meisten Studenten, zumal in den ersten Semestern. Die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge bieten die Gelegenheit, das zu ändern.
Was schlagen Sie vor?
Wir sollten schriftliche Arbeiten während des Studiums nur als Übung ausweisen, als Vorbereitung auf die Abschlussarbeit, die dann tatsächlich wissenschaftlichen Ansprüchen genügen sollte. Andernfalls können Studenten Hausarbeiten nur dann erfolgreich schreiben, wenn sie so tun, als ob sie schon Wissenschaftler wären.
Wie sähen solche Übungsarbeiten aus?
Sie könnten zum Beispiel klar eingegrenzte Themen haben oder eine überschaubare Literaturgrundlage, auch Rezensionen bieten sich als Übungsform an. Das alles ließe sich schreibdidaktisch vernünftig begleiten.
Wie seht Ihr das? Seid Ihr auch schon einmal einer Hausarbeit "verzweifelt"? Seid Ihr auch dafür, dass Seminararbeiten nicht mehr benotet werden und nicht in den Abschluss mit einfließen?
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