Zitieren

Lesen Sie hier Tipps zur Zitation und Quellenarbeit in Diplomarbeiten, Masterarbeiten oder Bachelorarbeiten.

Achten Sie unbedingt auf eine einheitliche Notation! Entscheiden Sie sich dafür, mit Fußnoten zu arbeiten oder nach dem Autor-Jahr-System. Diese Entscheidung hängt wahrscheinlich auch von den Gepflogenheiten Ihres Instituts ab.

Im Literaturverzeichnis geben Sie dann die vollständigen Titel an, wobei die Form, in der Sie das machen, sicher auch von Ihrem Institut abhängen wird.

Allgemeine Hinweise zur Zitation

  • Am Ende jeder Fußnote und jedes Literaturverweises steht ein Punkt.
  • Der Autor wird immer so zitiert: Nachname, Vorname.
  • Aufgezählt werden bis zu drei Autoren, sind es mehr, kurz man ab mit u. a. (und andere).
  • Ist der Verfasser unbekannt, schreibt man: o. V. (ohne Verfasser).
  • Sind Herausgeber und Verfasser identisch, kann man man „ders.“ abkürzen (... in: ders. Titel.)
  • Verweist man auf zwei Seiten, schreibt man f., verweist man auf mehr als zwei Seiten ff.
  • Das Literaturverzeichnis sollte alphabetisch sortiert sein, möglichst nicht nach Textsorten.
  • Zitate aus zweiter Hand sind zu vermeiden. Wenn nötig, dann steht vor dem eigentlichen Beleg „Zitiert nach:“.
  • Im Text kann man die amerikanische Zitierweise benutzen und so auf Fußnoten verzichten: Der Beleg erfolgt dann in der Form (Autor Jahr, Seite). Bei mehreren Veröffentlichungen im gleichen Jahr kennzeichnet man diese chronologisch: Autor 1999a, Seite; Autor 1999b, Seite. Im Literaturverzeichnis stehen dann natürlich volle Angaben.
  • Bei deutscher Zitierweise stehen die Belege in Fußnoten, können aber auch kurz notiert werden. Der erste Beleg wird dann immer voll geführt, alle weiteren nach der Form Autor Jahr, Seite.

Bei der Gestaltung der Fußnoten werden Sie sich sicher nach den Gewohnheiten Ihres Institutes richten. Ob Sie nun mit Punkten, Kommata oder Semikolons arbeiten – wichtig ist eine einheitliche Schreibweise im gesamten Text.

Beispiele

Monografie
Autor: Titel. Ort JahrAuflage, Seite.
LONG, A. A. / SEDLEY, D. N.: Die hellenistischen Philosophen. Texte und Kommentare. Übers. von Karlheinz Hülser. Stuttgart, Weimar 2000.

Reihentitel
Autor: Titel (Reihe, Band). Ort JahrAuflage, Seite.
HOSSENFELDER, M.: Stoa, Epikureismus und Skepsis. (= Geschichte der Philosophie, Bd. 3) München 19952.

Aufsatz aus einem Sammelwerk
Autor: Titel. In: Hrsg. (Hrsg.): Titel. Ort JahrAuflage, Seite.
BRUNT, P. A.: Die Equites in der späten Republik. In: Schneider, H. (Hrgs.): Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der späten Römischen Republik. Darmstadt 1976. S. 23–33.

Aufsatz aus einer Zeitschrift
Autor: Titel. In: Zeitschriftenname, Jahrgang (Erscheinungsjahr), Heftnummer, Seiten.
WREDE, M.: Der Kaiser, das Reich, die deutsche Nation – und ihre „Feinde“. Natiogenese, Reichsidee und der „Durchbruch des Politischen“ im Jahrhundert nach dem Westfälischen Frieden. In: HZ 280 (2005), S. 83–116.

Artikel aus Lexika
Autor: Art. „Artikelname“. In: Evtl. Hrsg., Names des Lexikons bzw. Wörterbuchs. Ort Jahr, Seite/Spalte.
COLM, G.: Masse. In: Vierhandt, A. (Hrsg.): Handwörterbuch der Soziologie. Stuttgart 1959. S. 353 ff.

Artikel aus einer Zeitung
Autor: Titel. In: Zeitung, Nummer Datum, Seite.
MEIER, M.: Vom richtigen Zitieren. In: DIE ZEIT, Nr. 1 vom 1. 1. 2006, S. 15.

Unveröffentlichte Hochschularbeiten
Autor: Titel. Typ (Unveröffentlichte Dissertation, Magisterarbeit etc.), Hochschulort Jahr, Seite.
MEIER, M.: Vom richtigen Zitieren. Unveröffentlichte Dissertation, Berlin 1999.

Titel, der auch online verfügbar ist
Normale Notation. Abrufbar im Internet: URL. Abrufdatum.
ROGASCH, W.: Ätherkrieg über Berlin. Der Rundfunk als Instrument politischer Propaganda im Kalten Krieg 1945–1961. In: Deutschland im Kalten Krieg 1945–1963. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums im Zeughaus Berlin. Berlin 1992. S. 69–84. Abrufbar im Internet: http://www.dhm.de/ausstellungen/
kalter_krieg/aet_01.htm. Letzter Aufruf: Januar 2008.

Dokument, das nur online verfügbar ist
Autor: Titel. Veröffentlichungsdatum Internet. URL. Abrufdatum.
BRANDT, K.: Die Dissoziation eines Schriftstellers in den Jahren 1934–1936 – Ödön von Horváth und H. W. Becker. fünf Thesen zu Horváths Eintritt in den Reichsverband Deutscher Schriftsteller am 11.07.1934. 2006. http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/
brandt-karsten-2005-02-03/HTML/. Letzter Aufruf: Januar 2008.

Fragen & Antworten

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  • Charlotte · vor 1 Jahren
    Moin, was macht man wenn der Vorname einer Autorin unbekannt ist? LG
    • Christian Wolf · vor 1 Monaten
      @Charlotte Moin! Wenn der Vorname einer Autorin unbekannt ist und du sie in deiner wissenschaftlichen Arbeit zitieren möchtest, gibt es ein paar Strategien, um dennoch korrekt zu zitieren:

      Nutze den Initialen: Falls der Vorname teilweise bekannt ist oder du zumindest den Anfangsbuchstaben hast, kannst du diesen als Initialen verwenden. Zum Beispiel: „Müller, M.“ für eine Autorin mit unbekanntem Vornamen, deren Nachname Müller ist.

      Vollständiger Nachname: Wenn du nicht einmal den Anfangsbuchstaben des Vornamens hast, zitiere nur den Nachnamen. In wissenschaftlichen Arbeiten ist dies akzeptabel, wenn wirklich keine weiteren Informationen verfügbar sind.

      Erwähnung des fehlenden Vornamens: In deinem Text oder in einer Fußnote könntest du darauf hinweisen, dass der Vorname der Autorin nicht verfügbar oder unbekannt ist. Dies zeigt, dass du versucht hast, sorgfältig zu zitieren, aber die Information nicht auffindbar war.

      Suche nach zusätzlichen Quellen: Manchmal hilft eine gründliche Recherche, um den vollen Namen herauszufinden. Überprüfe die Publikation selbst, andere Arbeiten der Autorin oder verwende Online-Datenbanken und Bibliothekskataloge.

      Richtlinien des Zitierstils: Überprüfe den von dir verwendeten Zitierstil, ob es spezifische Anweisungen für solche Fälle gibt. Verschiedene Zitierstile haben oft eigene Regeln für den Umgang mit unbekannten Autorennamen.

      Beispiel: Nehmen wir an, du kannst den Vornamen von Frau Müller nicht finden. Deine Zitierung könnte dann so aussehen: Müller, [ohne Vorname]. (Jahr). Titel des Werks. Verlagsort: Verlag.
  • Josy · vor 4 Jahren
    Wie gehe ich damit um, wenn der Herausgeber eines Sammelbandes unbekannt ist?
    • Christian Wolf · vor 1 Monaten
      @Josy Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist es wichtig, deine Quellen korrekt zu zitieren, um die Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit deiner Arbeit zu sichern. Wenn du vor der Herausforderung stehst, dass der Herausgeber eines Sammelbandes unbekannt ist, kannst du folgendermaßen vorgehen:

      Überprüfe die Publikation genau:
      Stelle sicher, dass der Herausgeber wirklich nicht angegeben ist. Manchmal findest du diese Information nicht auf dem Titelblatt, sondern im Impressum oder in der Einleitung des Sammelbandes.

      Nutze den Titel des Sammelbandes: Wenn kein Herausgeber zu finden ist, zitiere den Sammelband über seinen Titel. Hierbei tritt der Titel des Sammelbandes an die Stelle des Herausgebers in der Zitierung.

      Angabe „ohne Herausgeber“: In einigen Zitierstilen, wie dem APA-Stil, kannst du nach dem Titel des Sammelbandes in Klammern „ohne Herausgeber“ hinzufügen, um zu kennzeichnen, dass diese Information fehlt.

      Zitiere den Autor des Kapitels: Beziehst du dich auf ein bestimmtes Kapitel oder einen Beitrag im Sammelband, zitiere den Autor dieses Kapitels. Gib danach den Titel des Kapitels an, gefolgt vom Titel des Sammelbandes als übergeordnetes Werk.

      Beispiel für eine Zitierung im APA-Stil: Wenn du ein Kapitel ohne bekannten Herausgeber zitieren möchtest, könnte deine Quellenangabe so aussehen:

      Mustermann, M. (Jahr). Titel des Kapitels. In Titel des Sammelbandes (ohne Herausgeber), (Seitenbereich des Kapitels). Verlagsort: Verlag.

      Konsultiere Zitierleitfäden: Die genauen Anforderungen können je nach Zitierstil variieren. Es ist daher ratsam, den Leitfaden des von dir verwendeten Zitierstils zu Rate zu ziehen, um spezifische Anweisungen für solche Fälle zu erhalten.


  • Anton · vor 5 Jahren
    was, wenn der Autor bei einem Artikel nicht angegeben ist?